Vielleicht habe ich ja was nicht mitgekriegt, aber was für eine Diskussion wird hier geführt?
Da gibt es einen Schachcomputer mit Holz, einer guten Engine und einigem mehr, aber natürlich nicht die eierlegende Wollmilchsau. Einige Zeit nach der Markteinführung wird der Preis gesenkt, offenbar wirkt hier der Wettbewerb im Handel, etwas was bei anderen Produkten i.A. begrüßt wird. Und hier bricht die Krise aus...
Es doch aber klar, dass die Verkaufspreise deutlichst über den Herstellungskosten liegen. Genauso klar ist, dass der Handel einen Gutteil der Differenz für sich haben will. Und genauso klar ist auch, dass der Hersteller einige Fixkosten vor dem ersten gerät hat, die von allen Verkäufen auch erst einmal erwirtschaftet werden müssen. Und, Überraschung, es soll Gewinn abgeworfen werden.
Warum sollte Millenium jetzt bei jedem Produkt immer genau von Beginn an den richtigen Preis treffen, so dass nie Preissenkungen auftreten? Der allererste ChessGenius von vor zwei Jahren ist jetzt auch preiswerter zu kriegen.
Der Markt ist heute ganz anders als vor 25-30 Jahren. Die Spitzenbrettcomputer geben nicht mehr den Ton im Computerschach an, die Kunden sind wesentlich besser und schneller informiert, die Konkurrenz ist kleiner geworden und es gibt keine jährlichen Meisterschaften mit neuen Produkten und Weiterentwicklungen der Programme.
Die Entscheidung zwischen "muss ich haben, weil ich Sammler bin" und "brauche ich nicht, da es mir nicht genug neues bringt" muss jeder bei jedem Produkt aufs neue treffen. Und DEN idealen Wunschcomputer wird es nicht geben, viele können sich ja nicht einmal selbst entscheiden was sie wollen und finden alle paar Wochen andere Features wichtig.
