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RolandLangfeld (16.06.2014) |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Ich habe die Diskussion mitverfolgt. Das Kernproblem ist natürlich, was man Leuten raten soll, die selbst nicht ausreichend Kenntnisse über das Innenleben eines Mephisto haben (was keine Schelte ist, denn nicht jeder muss ein Lötprofi sein, aber es hilft gerade beim Thema Stromversorgung ungemein). Ich will daher mal versuchen, es allgemein zu sagen.
Die Stromversorgung über den originalen Mephisto Modul-Adapter sollte man sich mal von innen ansehen. Was ist da drin? Da ist ein wenig was mit Elkos und Spulen, alles nur Sachen zum Glätten der Spannung (könnte man im Zweifel sogar weglassen) und dann die Hauptsache: ein Spannungswandler 7805. Das ist alles höchst simple Technik und macht aus 6 bis 14 V dann saubere geglättete 5 V. So macht das Mephisto. Und diese Adapter sind heiß begehrt. Man kann das (mit etwas Löterfahrung natürlich) sehr einfach auch innerhalb eines originalen Mephisto-Spannungswandlers nachbauen bzw. umbauen. Das habe ich mal in einem anderen Thread beschrieben. Bei starken Stromverbrauchern (RISC, Genius, 68020, Revelation) empfiehlt sich aber ein möglichst großes Kühlblech. Das habe ich aus 1 mm Kupferblech geschnitten, an den Seiten hochgebogen, damit sich eine möglichst große Kühlfläche ergibt, und in das alte Mephisto-Teil eingebaut. Das ist auch simple Technik und braucht keine Elektronikausbildung. Vorteil: Man kann viele verschiedene Netzteile verwenden, solange sie genug Stromstärke liefern. Die Spannung lässt sich über die normale Spannungsbuchse am Modular oder Exclusiv einspeisen. Also ade mit dem ollen Stecker am Adaptermodul. Der seitliche Stecker (sogar mit EIN-AUS-Schalter) ist einfach angenehmer als der steile Stecker am Adapter. Beides liefert genau gleiche geglättete 5 V durch einen 7805. Folgende Variante wurde diskutiert und dazu möchte ich meinen Senf geben. Die Herstellung einer Direkteinspeisung von 5V (mit geeignetem Netzgerät) ist technisch nichts anderes als ein S-Brett. Das S-Brett halte ich aber für eine ärgerliche technische Schummelei von Mephisto und eigentlich für eine dumme bis gefährliche Fehlentwicklung. Ich sehe das so: Am Anfang gab es die alten Mephisto-Bretter mit ungefähr 6 V (ich habe auch bei einem 6,5 V gemessen). Das ging mit den austauschbaren Modulen gut, bis es Module mit 68000 und 68020 gab. Die sollten nur noch 5 V bekommen. Nun war wohl bei H+G Ratlosigkeit angesagt: man hatte austauschbare Module versprochen, aber die 6 V-Bretter waren zu gefährlich. Also erfand man das 5 V-Brett mit Direkteinspeisung von 5 V und dem Hinweis, dass man nur die dazu bestimmten Netzteile anwenden dürfe. Ist das nicht eine jämmerliche Lösung? Auf jeden Fall widerspricht sie der Idee des austauschbaren Moduls. Gefährlich ist sie außerdem. Man könnte nun konsequent auf die S-Brett-Methode setzen (wurde in einer Antwort in diesem Thread beschrieben), aus allen Brettern die eingebauten Spannungsregler rausschmeißen und direkt 5 V eingeben. Das ist machbar und wird gefährlich, sobald mal einer nicht darauf achtet. Ich verzichte lieber auf diese Variante. Ich habe sogar umgekehrt mal ein S-Brett so umgebaut, dass zwar noch S draufsteht, es aber einen internen Spannungsregler für 5 V hat und somit die meisten Netzteile bis 12 V oder mehr verkraftet. Das ist allemal sicherer gegen menschliche Fehlleistung als die Direkteinspeisung. Was die Federn betrifft, die beim Modular und Exclusive die Spannung vom Spannungsregler an die Platine übertragen: Da habe ich es schon erlebt, dass diese Federn den Strom nicht sauber übertragen haben. Das äußerte sich in Abbrechern beim Booten oder Abgang während des Spiels. Damals waren die Felder, auf die die Federn drückten, mit einer Oxidschicht belegt und die Federn hatten wenig Druck. Was es genau war, kann ich nicht sagen. Nachdem beide Faktoren bereinigt waren, kam die Spannung wieder sauber an und der Fehler trat nicht mehr auf. Zu hoher Durchgangswiderstand an den Federn kann Spannung und Stromstärke kosten. Was ich sonst erlebte: beim Einbau des 7805 in das vorhandene Spannungsregler-Kästchen beim Exclusive oder Modular konnte ein hoher Stromverbrauch zur Überhitzung des 7805 führen (ohne Kühlblech), so dass er kurz aus- und gleich wieder einschaltete, und das mehrmals. Kaputt geht also nichts, aber die Partie ist futsch. Dagegen hilft nur Kühlung mittels Kühlblech. Das ist andererseits der Hauptvorteil des Adapter-Moduls: es hat keine andere Technik, aber inwendig sehr viel Hohlraum, und vorne sogar Luftschlitze, wo sich die warme Luft verteilen und abführen kann. Im Adapter-Modul besitzt der 7805 nicht mal einen richtigen Kühler, er ist nur einfach so auf der Platine mit einer Niete fixiert. Möglicherweise fungiert das Kupfer auf der Unterseite auch ein wenig als Kühlblech, aber das entscheidende dürfte der größere Luftraum sein. Das Muster des Adapter-Moduls zeigt, wie einfach es grundsätzlich funktioniert, und das kann man im gewöhnlichen Spannungsregler von Exclusive und Modular nachbauen bzw. mit ein wenig zwecks Kühlung abwandeln, weil der interne Spannungsregler die warme Luft weniger gut abführen kann. Er ist nämlich leider total eingebaut, also muss man sehen, was zwecks Kühlung geht. So ist alles eigentlich ziemlich simpel, wenn man sich nur mal die orginalen Bauteile anschaut. Man kann mit etwas Lötkenntnissen sich selbst den perfekten Stromwandler in ein Mephisto einbauen und hat nie wieder Probleme. Mit diesen umgebauten Brettern lassen sich nahezu alle Mephisto-Module betreiben. Ausnahmen sind nur Mirage, manche (nicht alle) MM I, und manche MM II. Letzter kann man sogar einfach auf 5 V umrüsten, wenn man die Eingangsdiode überbrückt. Achtung Gefahr: Das scheinbare Adapter-Modul beim RISC ist in Wahrheit kein Adapter-Modul. Es sieht nur äußerlich so aus. In Wirklichkeit ist es ein Rechenmodul mit Strombuchse, aber die ist nur für 5 V vorgesehen. In das RISC-Modul müssen genau 5 V eingespeist werden, es passt keine Spannung an, es verträgt nicht mehr als 5 V. Höhere Spannung führt zum Overkill des RISC, der nicht mehr reparabel ist, weil es keine Ersatzteile mehr dafür gibt. In ein richtiges Adapter-Modul dagegen müssen mindestens 6,5 V (und bis 14 V) eingespeist werden, damit hinten 5 V rauskommen. Diese Verwechslung dürfte schon so manches RISC-Modul das Leben gekostet haben. Die Strombuchse eines RISC-Moduls ist nichts anderes als die 5 V-Buchse eines S-Brettes. Also Vorsicht! Schon dieses Problem spricht für den Umbau der üblichen Netzbuchse an den Mephisto-Brettern auf 5 V (nie wieder Strom von vorne eingeben). Ich finde, dass Vitali mit seinem internen Umbau auf 5 V das einzig Richtige gemacht hat, denn dieses Verfahren ist sicher und nimmt auch eine Verwechslung des Netzteils nicht gleich übel. So "narrensicher" muss meines Erachtens eine Stromversorgung sein. Grüße Walter |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Hallo Walter,
Ich danke Ihnen für die anleitung, wie man eines originalen Mephisto-Spannungswandlers mit 7805 umbauen kann (wie Sie in einem anderen Thread schreiben). Es hat mir sehr geholfen! Ich möchte auch einen Kühler benutzen. Ich möchte fragen, ob muss ich zwischen Spannungswandler 7805 und Kühlblech eine Wärmeleitpaste benutzen oder soll ich Kühlblech ohne sie montieren? ich danke Ihnen sehr! Sorry für mein Deutsch, ich benutze einen Übersetzer. Gruss Stanislav |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Ich heiße zwar nicht Walter, aber soweit ich sehe, ist nicht unbedingt ein Kühlkörper nötig, wenn es dieser Spannungswandler sein sollte. Murata DC/DC-Konverter 78XXSR-Serie, 1W. Eingangsspannungsbereich: 7,5 - 36V DC Ausgangsspannung: 5,0V DC Ausgangsstrom: 0,5A Features: • Pinning und Bauform kompatibel zu LM 7805 & LM 7812 Reglern • Hohe Effizienz • Weiter Temperaturbereich: -40°C bis 70°C • Kein Kühlkörper erforderlich • Industriestandard-Pinning 7805SRC: DC - DC Konverter 78XXSR-Serie 1W, 5V DC, SIP, Single bei reichelt elektronik Anderseits, wenn Du schon ein Kühlkörper benutzen möchtest, was ja auch nicht schaden kann, wird ein bißchen Wärmeleitpaste sicher nicht falsch sein. Je kühler, desto besser, denke ich mal. Wärmeleitpaste aber immer nur dünn auftragen. Aber wäre ein Wandler mit etwas mehr Leistung (z.B. 5V 1000mA) nicht sinnvoller? Zum Beispiel so etwas? http://www.reichelt.de/Wandler-Modul...tnr=TEN+5-1211 Sehe gerade beim großen C, wieso sind dort 1 A Regler so unheimlich viel billiger? http://www.conrad.de/ce/de/product/1...g-5-V-Iout-1-A Oder ist das eine andere Technik, Bauweise ? Gruß, Udo Geändert von udo (03.03.2015 um 20:52 Uhr) |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Hallo Walter,
Ich danke Ihnen für die anleitung, wie man eines originalen Mephisto-Spannungswandlers mit 7805 umbauen kann (wie Sie in einem anderen Thread schreiben). Es hat mir sehr geholfen! Ich möchte auch einen Kühler benutzen. Ich möchte fragen, ob muss ich zwischen Spannungswandler 7805 und Kühlblech eine Wärmeleitpaste benutzen oder soll ich Kühlblech ohne sie montieren? ich danke Ihnen sehr! Sorry für mein Deutsch, ich benutze einen Übersetzer. Gruss Stanislav Hallo Stanislav, dein Deutsch ist sehr gut ![]() ![]() ich würde immer mit Wärmeleitpaste arbeiten, weil nur so ein guter Kontakt sichergestellt ist. Zu den Vorschlägen von Udo möchte ich sagen, dass sie technisch gut sind, allerdings erheblich mehr kosten, und das spielt für den einen oder anderen vielleicht auch eine Rolle, vor allem wenn man mehrere Geräte umbaut. Zur Wärmeentwicklung sage ich dies: Von der Spannungsquelle (externes Netzteil) kommt eine bestimmte Spannung, sei es 7 V oder 14 V oder so ähnlich. Diese muss auf 5 V heruntergeregelt werden. Wenn zum Beispiel das Netzteil 10 V Spannung und 1 A Stromstärke anliefert und das auf 5 V und 1 A geregelt wird: Es kommen 10 W Leistung an und 5 W Leistung werden abgegeben. Wo bleiben die übrigen 5 W? Die werden im Spannungsregler (egal ob 78xx oder sonst ein Bauteil) vernichtet. Wie werden sie vernichtet? Sie werden im Wärme umgewandelt. Diese Wärme muss abgeführt werden. Wird sie nicht ausreichend abgeführt, kommt es zur Überhitzung des Bauteils. Je höher die Eingangsspannung, die auf 5 V heruntergeregelt wird, desto höher ist logischerweise die Energievernichtung und Wärmeentwicklung. Daher ist es klug, die Eingangsspannung so niedrig wie möglich zu wählen, um wenig Wärmeentwicklung zu haben. Das Beispiel zeigte nur die Umwandlungsverluste durch Spannungsänderung, aber nicht interne Verluste durch technische Unzulänglichkeiten. Diese gibt es immer, und hier zeigt sich die Qualität der Bauteile. Das ist dann eine technische Aufgabe, diese unnütze Wärmeentwicklung so klein wie möglich zu halten. Möglicherweise erfüllen die Vorschläge von Udo dies besser als ein einfacher 78xx. Ansonsten muss es aber physikalisch immer bei der Spannungsreduzierung Abfallwärme geben, und ich schätze, dass diese den Hauptanteil ausmacht. Die teuren Lösungen können vielleicht die Wärmeentwicklung ein wenig geringer halten, aber die entscheidende Wärme ist physikalisch bedingt nicht vermeidbar. Ansonsten vielen Dank an Udo: ich hätte gesagt, ein 78xx kostet ca. 50 Ct, aber es geht offenbar noch billiger. Wer also auf die Kosten schaut und sich selbst ein Wärmeleitblech zurechtschneidern kann, kann damit eine sehr gute und konkurrenzlos billige Spannungsregelung selbst bauen. Grüße Walter |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Ansonsten vielen Dank an Udo: ich hätte gesagt, ein 78xx kostet ca. 50 Ct, aber es geht offenbar noch billiger. Wer also auf die Kosten schaut und sich selbst ein Wärmeleitblech zurechtschneidern kann, kann damit eine sehr gute und konkurrenzlos billige Spannungsregelung selbst bauen.
Grüße Walter Aber warum kostet so ein Teil bei Reichelt über 12€ ?? http://www.reichelt.de/?ARTICLE=1405...FUcUwwodfioAsA Was ist an dem anders? Ich bin zwar in Elektronik, Technik usw. etwas bewandert, aber das verstehe ich jetzt irgendwie nicht. Ich glaube, jetzt weiss ich es. Das eine ist ein Linearregler, wird ev. recht heiß, das andere ein Schaltregler, wird nicht so heiß. Dafür ganz schön teuer. Gruß, Udo Geändert von udo (03.03.2015 um 21:56 Uhr) Grund: Update |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Hallo Walter und Udo,
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe! Die Vorschlägen von Udo sind sehr interessant, aber ich die Variante mit 7805 von Walter schon benutze. Jetzt möchte ich nur einen Kühler dazu hinzufügen. Ich benutze also eine Wärmeleitpaste. Ich weiß nur nich , wie hoch ist seine Lebensdauer. Muss ich sie für einige Zeit ersetzen oder hält sie ewig? ich danke Ihnen sehr! Gruss Stanislav |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Ich kenne das jetzt nur von Prozessoren bei meinen Computern. Da musste ich nach guten 6 Jahren die Wärmeleitpaste wechseln, da meine PC`s andauernd Hitzealarm ausgelöst haben. Irgendwann neigen die Wärmeleitpasten zum Austrocknen, oder ich hatte eine schlechte verwendet, das weiss ich nicht mehr. Als neue Paste hatte ich die MX4 aufgetragen. https://www.alternate.de/Arctic/MX-4...product/735366
Soll nicht austrocknen, laut Beschreibung. Allerdings glaube ich, das so ein Spannungsregler nicht dauerhaft so heiß wird wie eine CPU, und ich deswegen meine, das die Wärmeleitpaste doch sehr lange halten sollte. Also fast ewig. Liegt der Kühlkörper gut Plan an, würde es theoretisch sogar ohne Wärmeleitpaste funktionieren. Aber da gibt es hier sicher einige, die diesbezüglich mehr Praxiserfahrungen haben, als ich Ich weiss auch noch von einigen früheren Endstufen, das dort auch so eine weiße Wärmeleitpaste sichtbar war. Ich habe noch so einen ca. 40 Jahre alten Grundig Verstärker, da ist die Paste auch noch immer drauf. Wenn Du es genau machen willst, würde ich die Metallflächen mit etwas Alkohol, oder auch Brillenputztüchern reinigen, und die Wärmeleitpaste danach nicht mit den Fingern auftragen. Da ist immer etwas Fett oder irgendwas dran, was ev. mit der Zeit reagiert. . Irgendwas flaches zum Auftragen benutzen. Oder den Regler und den Kühlkörper mit der Wärmeleitpaste einfach etwas aneinenderdrücken und zum Verteilen hin und her bewegen. Sehr groß ist die Fläche ja nicht gerade, wo die Paste rauf muss. Also, Wärmeleitpaste dünn auftragen, Regler an Kühlkörper schrauben, fertig! ![]() Gruß, Udo Geändert von udo (04.03.2015 um 13:48 Uhr) |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Hallo Udo,
Vielen Dank für Ihre Beratung! Ich benutze also die MX4 paste. Gruss Stanislav |
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AW: BIOS Problem bei RISC Modulset
Hallo Stanislav,
ich hatte noch gesehen, das die MX 4 Paste mit mindestens 8 Jahre Haltbarkeit angegeben ist. ARCTIC | MX-4 | Highest Performance Thermal Compound | Safe Application| Easy Application Auf der Seite etwas nach unten scrollen. Das wird dann wohl bei einem Spannungsregler, der ja auch nicht ununterbrochen in Betrieb ist, erst einmal eine ganze Weile reichen. Sicher gibt es auch andere gute Pasten, aber ich habe eben nur mit der Erfahrung. Gruß, und gutes Gelingen Udo Geändert von udo (05.03.2015 um 23:12 Uhr) |
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