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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Hallo Kurt, ja der Diablo spielt mit der Standard- Bibliothek. Der CGP ist allerdings auch taktisch dem Diablo weit überlegen.
Gruß Egbert |
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Re: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Guten Morgen,
![]() auch die 4. Partie ging an den CGP. Eine sehr schwache Vorstellung des Turbo Diablo, mit vielen positionellen und taktischen Fehlzügen und das Endspiel wird von dem Gerät auch erschreckend schwach behandelt. Obgleich der CGP bei weitem nicht fehlerlos spielte, auch im Endspiel in dieser Partie nicht voll umfänglich zu überzeugen wusste, gegen das Kittinger Programm könnte "er" sich das erlauben. Somit steht es 3,5 für den ChessGenius Pro gegen den Revelation II Novag Diablo ~ 68030, 66 MHz.
[Event "ChessGenius Pro Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2016.10.24"] [Round "44"] [White "Rev. II Novag Diablo, ~ 68030, 66 MHz"] [Black "ChessGenius Pro"] [Result "0-1"] [ECO "B18"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "201"] 1. e4 c6 2. d4 d5 3. Nd2 dxe4 4. Nxe4 Bf5 {Ende Buch} 5. Bd3 Qxd4 6. Nf3 { Ende Buch} Qb6 7. O-O Bxe4 8. Bxe4 Nf6 9. Nd2 Nbd7 10. Nc4 Qa6 11. Bd3 b5 12. Ne3 e6 {Weiß konnte mit seinem Anzugsvorteil nicht viel erreichen, die Stellung ist ausgeglichen.} 13. c4 {? der falsche Bauer zieht nach vorne, besser 13. a2-a4.} b4 14. Be2 {? Jetzt verliert der Turbo Diablo den Faden..., hier sollte 14. b2-b3 folgen.} Bc5 {! Schwarz steht bereits besser.} 15. Qb3 O-O 16. Bd2 Qb6 17. Qc2 Ne5 18. Rfe1 Rad8 19. Rab1 {? ein schwacher Zug nach dem anderen des Diablos. Hier sollte 19. Se3-d1 noch etwas mehr Widerstand leisten können.} Rd7 {Das geht auch besser:} (19... Rxd2 20. Qxd2 Ne4 21. Qc2 Nxf2 22. Kxf2 Bxe3+ 23. Kf1 Bg1 24. c5 Bxc5 25. Bh5) 20. Rbd1 Rb8 21. Bc1 b3 { ? verspielt den erreichten Vorteil wieder ein Stück weit, besser 21. ... Lc5-d4.} 22. axb3 {? 22. Dc2xb3 ist besser.} Bd4 23. Bd3 h6 24. Kh1 a6 25. f4 { ? Ein weiterer positioneller Schnitzer des Turbo Diablo.} Neg4 26. Nxg4 Nxg4 27. Bh7+ Kh8 28. Re2 Rdd8 29. Rf1 Nf2+ 30. Kg1 Nd3+ 31. Kh1 Nc5 {? Klar besser ist 31. ...Sd3xc1.} 32. Be4 Nxb3 33. Bd2 Nxd2 34. Rxd2 Bxb2 35. Rxd8+ Rxd8 36. c5 Qb4 37. Bxc6 Ba3 {37. ...Td8-c8 dürfte besser sein.} 38. Qe2 a5 39. Be4 Rd4 40. Bb1 Qxc5 41. f5 Qc4 42. Qf3 Rd8 43. fxe6 fxe6 44. g4 Bc5 45. g5 Qd5 46. Qxd5 exd5 47. Rf5 Bb4 48. gxh6 gxh6 49. Rf6 Rd6 50. Rf7 Bc5 51. Bc2 d4 52. Bd3 Re6 53. Rh7+ Kg8 {Merkwürdig, obgleich es nur einen Zug gibt, verbrauchte der CGP hier fast 1 Minute um den Zug auszuspielen.} 54. Rc7 Re5 55. Bb5 Kf8 56. Rh7 {? Besser sollte der weiße König aktiviert werden.} Bb4 {56. ...Lc5-e7 ist stärker.} 57. Bc4 {? Schwach, der Diablo spielt in dieser Partie wirklich nicht gut.} Rc5 {Über den Ausgang der Partie dürfte es keine zwei Meinungen mehr geben.} 58. Bf1 Rc1 {? warum nicht gleich 58. ...a5-a4!} 59. Kg2 Rc2+ 60. Kf3 Rxh2 61. Ra7 Rh1 62. Bc4 Rc1 63. Bd3 Re1 64. Be2 h5 65. Rd7 Bc3 66. Rh7 a4 67. Ra7 {?? warum nicht 67. ...Th7xh5?} Ra1 {stärker war 67. h5-h4!} 68. Ke4 h4 69. Bc4 a3 70. Kf4 Bb4 {? auch hier gab es mit 70. ...h4-h3 eine wesentlich stärkere Fortsetzung.} 71. Ke4 Rd1 72. Rf7+ Ke8 73. Ra7 {?} Rd2 {? erkennt nicht das wesentlich stärkere 73. ...d5-d4!} 74. Ra4 Rb2 75. Ra8+ Ke7 76. Kxd4 h3 77. Ra7+ Kf6 78. Rf7+ Kg5 79. Rg7+ Kf4 80. Rf7+ Kg3 81. Rg7+ Kh2 82. Rg8 Rd2+ 83. Ke3 Rd7 {?} 84. Ke4 {? Beide Kontrahenten tappen etwas im Dunkeln...} Bc5 85. Bd5 Re7+ 86. Kf4 Ra7 87. Ba2 Ra5 88. Kf3 Bd6 89. Rg6 Bb4 90. Rb6 Bd2 91. Rb1 Rf5+ 92. Ke4 Rc5 93. Rd1 Bc3 94. Kf3 Rf5+ 95. Kg4 Rf2 96. Rd3 Rg2+ 97. Kf4 Bd2+ 98. Kf3 Bg5 99. Rd5 Bf6 100. Rd6 Rxa2 101. Rxf6 {Und der Turbo Diablo gibt die Partie auf. Eine sehr schwache Partie des Novag-Programms. Der CGP spielte bei weitem nicht fehlerlos und wusste dieses Mal auch im Endspiel nicht voll zu überzeugen, aber der Gegner war einfach zu schwach um daraus Kapital schlagen zu können.} 0-1 Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Hallo Egbert
Wenn man die Partien so anschaut, dann bekommt man den Eindruck, dass der Novag Diablo für den ChessGenius Pro kein gleichwertiger Spielpartner ist. Gruss Kurt |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Na ja, das habe ich ja vorher schon gesagt bzw. geschrieben. Leider bringt beim Diablo das Tuning nur sehr wenig.
Auch wenn manche Mitglieder es nicht glauben wollen, Tuning bringt nicht bei jedem Computer eine identische Steigerung der Spielstärke ... ebenso wie bei jedem Gerät der Punkt kommt, wo weiteres Tuning null Punkte Zugewinn ergibt. Fakt ist: Tuning beschleunigt den Rechenvorgang, sprich, Züge werden schneller gefunden ... aber: Irgendwann kommt der Punkt, an dem das, was gefunden werden kann, schnell gefunden wird und das, was das Gerät aufgrund von "Unfähigkeit" nicht findet auch nicht finden wird, wenn weiter beschleunigt wird ... einfach weil die Kiste den falschen Zug spielen will! Wie gesagt, diese Erkenntnis machten auch schon N&H 1985, als sie ihren Mephisto Glasgow auf Experimentalhardware laufen ließen und als Fazit feststellten: Er macht die gleichen Fehler, nur dreimal schneller als zuvor! Und während die Langprogramme aufgrund ihres außerordentlichen Wissens viel Raum nach oben haben und vom Tuning profitieren, ist beim Diablo schon bei der Verkaufsversion die maximale Stärke ziemlich erreicht ... Gruß, Sascha
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Folgender Benutzer sagt Danke zu Mythbuster für den nützlichen Beitrag: | ||
Wolfgang2 (25.10.2016) |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Na ja, das habe ich ja vorher schon gesagt bzw. geschrieben. Leider bringt beim Diablo das Tuning nur sehr wenig.
Auch wenn manche Mitglieder es nicht glauben wollen, Tuning bringt nicht bei jedem Computer eine identische Steigerung der Spielstärke ... ebenso wie bei jedem Gerät der Punkt kommt, wo weiteres Tuning null Punkte Zugewinn ergibt. Fakt ist: Tuning beschleunigt den Rechenvorgang, sprich, Züge werden schneller gefunden ... aber: Irgendwann kommt der Punkt, an dem das, was gefunden werden kann, schnell gefunden wird und das, was das Gerät aufgrund von "Unfähigkeit" nicht findet auch nicht finden wird, wenn weiter beschleunigt wird ... einfach weil die Kiste den falschen Zug spielen will! Wie gesagt, diese Erkenntnis machten auch schon N&H 1985, als sie ihren Mephisto Glasgow auf Experimentalhardware laufen ließen und als Fazit feststellten: Er macht die gleichen Fehler, nur dreimal schneller als zuvor! Und während die Langprogramme aufgrund ihres außerordentlichen Wissens viel Raum nach oben haben und vom Tuning profitieren, ist beim Diablo schon bei der Verkaufsversion die maximale Stärke ziemlich erreicht ... Gruß, Sascha Das ist schon richtig was Du schreibst Sascha, wobei natürlich der Mephisto Glasgow ein Extrem-Beispiel ist und nicht ungefiltert verallgemeinert werden kann. Allerdings wäre es verfrüht, nach nur 4 Partien meinerseits ein fundiertes Resümee abzugeben. Mal sehen, wie sich der Wettkampf weiterentwickelt. Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Solche stark ungleichen Duelle sind natürlich nicht erstrebenswert. Aber auch sie leisten etwas zur allgemeinen Verbreiterung der Datenlage (wenn auch nicht so viel wie ein ausgeglichenerer Zweikampf).
Ich habe mich nie groß mit dem Diablo beschäftigt, aber es ist durchaus möglich, dass Kittinger hier an die Grenzen seines Brettcomputerprogramms gekommen ist. Der Diablo soll ja im wesentlichen auf dem Forte/Expert C aufbauen, umgeschrieben für die 68000. Wenn das Programm sich inhaltlich nur wenig verändert haben sollte, dann bietet der Diablo etwa die dreifache Rechenleistung und Hashtables und es passt grob zu den Test- und Elowerten. Gerade mit PST könnte sich die nochmalige Beschleunigung um den Faktor 10 als wenig effizient erweisen. Der CGP lässt sich taktisch davon jedenfalls kaum beeindrucken und mangelndes Wissen beim Novag kann nicht kompensiert werden. Bei der SSDF kann der Diablo gegen Langprogramme auf 68000/12 MHz noch ein paar Punkte sammeln, bricht aber ziemlich stark bei schnelleren Langprogrammen ein. Vielleicht könnte jemand schauen, ob das an taktischen Lücken liegt? Kittinger hat jedenfalls 3-4 Jahre gebraucht um dann auf dem PC mit WChess die Möglichkeiten von mehr Speicher und Rechenleistung auszunutzen. |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
ob es wirklich eine solch stark ungleiches Duell ist, wage ich noch zu bezweifeln. Den CGP schätze ich nach dem bisher gesehenen auf ca. 2280 Elo ein, beim Rev. II Diablo kann ich noch kein rechtes Urteil abgeben, aber mindestens 2150 Elo + sind es in jedem Fall. Auf dem Revelation II läuft das Kittinger Programm fast 7 x schneller, als auf dem Originalgerät. Vielleicht sind es 100 Elo-Punkte Unterschied zwischen den beiden Programmen. Das ist für einen aussagekräftigen Vergleich keineswegs zu viel. Aus der Erfahrung heraus wissen wir, dass es durchaus für unsere Schachcomputer "Angstgegner" oder "Lieblings-Gegner" gibt, dass alleine kann schon 100 Elo Unterschied in einem Duell zweier Gräte bedeuten. Gruß Egbert |
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Hallo Solwac,
ob es wirklich eine solch stark ungleiches Duell ist, wage ich noch zu bezweifeln. Den CGP schätze ich nach dem bisher gesehenen auf ca. 2280 Elo ein, beim Rev. II Diablo kann ich noch kein rechtes Urteil abgeben, aber mindestens 2150 Elo + sind es in jedem Fall. Auf dem Revelation II läuft das Kittinger Programm fast 7 x schneller, als auf dem Originalgerät. Vielleicht sind es 100 Elo-Punkte Unterschied zwischen den beiden Programmen. Das ist für einen aussagekräftigen Vergleich keineswegs zu viel. Aus der Erfahrung heraus wissen wir, dass es durchaus für unsere Schachcomputer "Angstgegner" oder "Lieblings-Gegner" gibt, dass alleine kann schon 100 Elo Unterschied in einem Duell zweier Gräte bedeuten. Gruß Egbert |
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Egbert (25.10.2016) |
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Hat nicht Thomas Nitsche einmal gesagt, dass sein getuntes Programm die selben Fehler mache, aber einfach 3 x schneller?
Gruss Kurt |
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