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  #1  
Alt 19.02.2016, 07:36
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Egbert Egbert ist offline
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?

In diesem Zusammenhang möchte ich in diesem Thread noch auf folgenden verweisen:

https://www.schachcomputer.info/foru...ghlight=l%F6st

Er zeigt die Charakteristik des Mephisto Glasgow mit all seinen Stärken und Schwächen in dieser Stellung wunderbar auf. Die vermeintliche Lösezeit des Mephisto Glasgow auf Revelation II für diese Stellung ist schlichtweg sensationell.

Gruß
Egbert
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  #2  
Alt 19.02.2016, 08:26
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?

Naja, da braucht es schon auch die Hauptvarianten.
Der Glasgow kann keine Mehrfachvarianten, aber vielleicht kann man dennoch die Gründe eruieren, die den Zug zuerst auswählen und später wieder verwerfen.

Ich vermute, dass zuerst ein Gegenzug nicht gesehen wird und deshalb der Lösungszug als bester Zug angesehen wird und dann nach Entdeckung des Gegenzugs wird dieser nicht als nur verzögernd angesehen. Eine tiefere Suche sollte dann aber irgendwann wieder auf den Pfad der Tugend zurück kehren. Die Frage ist halt, wann?
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  #3  
Alt 19.02.2016, 08:41
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?

 Zitat von Solwac Beitrag anzeigen
Naja, da braucht es schon auch die Hauptvarianten.
Der Glasgow kann keine Mehrfachvarianten, aber vielleicht kann man dennoch die Gründe eruieren, die den Zug zuerst auswählen und später wieder verwerfen.

Ich vermute, dass zuerst ein Gegenzug nicht gesehen wird und deshalb der Lösungszug als bester Zug angesehen wird und dann nach Entdeckung des Gegenzugs wird dieser nicht als nur verzögernd angesehen. Eine tiefere Suche sollte dann aber irgendwann wieder auf den Pfad der Tugend zurück kehren. Die Frage ist halt, wann?
Ich werde mir die Analyse des Mephisto Glasgow am Wochenende nochmals genau ansehen, obwohl ich glaube dass Wolfgang bereits die Ursache gefunden hat, warum das Ex-Weltmeisterprogramm von 1984 den Lösungszug wieder verworfen hat...

Zitat von Wolfgang:

"Ich vermute, dem Glasgow ging es so wie mir: Er dürfte den "unerwarteten" Zug 4. Tb4! in einer ersten Analyse übersehen haben".

Gruß
Egbert

Geändert von Egbert (19.02.2016 um 08:41 Uhr) Grund: Rechtschreibkorrektur
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  #4  
Alt 19.02.2016, 09:30
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?

 Zitat von Egbert Beitrag anzeigen
Ich werde mir die Analyse des Mephisto Glasgow am Wochenende nochmals genau ansehen, obwohl ich glaube dass Wolfgang bereits die Ursache gefunden hat, warum das Ex-Weltmeisterprogramm von 1984 den Lösungszug wieder verworfen hat...

Zitat von Wolfgang:

"Ich vermute, dem Glasgow ging es so wie mir: Er dürfte den "unerwarteten" Zug 4. Tb4! in einer ersten Analyse übersehen haben".

Gruß
Egbert
Ich habe mich jetzt nicht nur auf diese Stellung bezogen.

Bei Programmen mit einer herkömmlichen Suche kann man die nötige Suchtiefe relativ gut abzählen (z.B. drei stillen Zügen, vier Schlagzügen und zwei Schachgeboten könnten 3*1+4*0,5+2*0 = 5 Halbzüge nötig sein, wenn die Vertiefung von Schachgeboten und Schlagzügen so programmiert ist), bei einer selektiven Suche wie beim Glasgow ist es schwieriger.
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  #5  
Alt 19.02.2016, 18:58
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Egbert Egbert ist offline
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?

Hallo Schachcomputer Freunde,

ich habe die Stellung nun nochmals genau mit dem Revelation II unter die Lupe genommen und möchte hier nochmals auf die fundierten Analysen von Wolfgang zurückgreifen:

Zitat Anfang:

Richtig! Der Witz ist an der Studie, dass schwarz nach 2. Sa4 x b2 und dem natürlichen 2. ... c4-c3 unbedingt als nächstes 3. ... c5-c4 ! nach ziehen muss, damit der Springer keine Chance mehr auf das Umwandlungsfeld hat. Das gilt auch, wenn weiß mit 3. T x b6?! fortsetzt. Dann wäre 3. ... a7xb6 ? nur Remis. Normalerweise müsste eine 12 Halbzüge-Suchtiefe ausreichend sein. Eigentlich sollten 11 HZ notwendig sein.


Nachtrag: Die Sache ist doch um einiges komplizierter, also 15 Halbzüge:
1... Rxb2 2. Nxb2 c3 3. Rxb6 c4 4. Rb4 a5 5. Nxc4 c2 6. Nxa5 c1=Q+ 7. Kh2 Qc7+ 8. Kh1 Qxa5 *


Zitat Ende

Im Gegensatz zu der ersten von mir ermittelten Lösezeit für 1. ...Td2xb2! benötigt der Revelation II Mephisto Glasgow sogar nur 6 Minuten 29 Sekunden. Da das Programm nicht über Hashtables verfügt, muss mir beim ersten Messen der Zeit ein Fehler unterlaufen sein, denn auch beim 3. Versuch konnte ich 6 Minuten 29 Sekunden als Lösezeit ermitteln.

Der Zug wurde bei einer angezeigten Rechtentiefe von 7/19 ermittelt... im ersten Ast mit einer Bewertung von + 0,56. Nach ca. 23 Minuten im 3 Ast wechselte Rev. II Mephisto Glasgow dann auf 1. ...Td2-d6? mit einer Bewertung von + 0,75.

Wie Wolfgang genau richtig analysierte, liegt der besondere Witz der Studie darin, dass Schwarz 3... a7xb6? vermeiden muss, da dies nur zum Remis führt und anstelle dessen 3. ...c5-c4! spielen muss, um zu gewinnen. Und genau daran scheiterte Rev. II Mephisto Glasgow, denn "er sah" nur 3. ...a7xb6? Die Stellung ist doch wesentlich komplexer, als es im ersten Moment denn Anschein hat und wir sollten mit unseren alten Schachcomputern, im Besonderen mit Mephisto Glasgow Nachsicht üben

Gruß
Egbert

Geändert von Egbert (19.02.2016 um 19:05 Uhr) Grund: Ergänzung
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