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AW: Der DGT Centaur - Die Review
Hallo zusammen,
mit ein wenig Abstand zur Review und auch zu den damaligen haltlosen Anfeindungen gegen uns sehe ich das alles und auch den Centauer selbst ziemlich entspannt. Wie gesagt, ich habe vor ein paar Tagen vier Partien gegen den R40 spielen lassen, die waren wirklich unterhaltsam, keine Frage ... aber ... Ja, aber das ist dann doch etwas wenig, um den Preis zu rechtfertigen. Der Centaur hat einige Fehler und Schwächen, die sich eben nicht einfach per USB Anschluss am PC beheben lassen. Diese Entscheidung von DGT ist auch heute noch für mich nicht nachvollziehbar oder akteptabel. Das ist nicht mehr zeitgemäß im Jahr 2020, schon gar nicht in dem Preissegment. Wie mehrfach geschrieben, die Möglichkeiten des Gerätes sind einfach ein wenig "begrenzt". Anfänger lernen nichts daraus, wenn sie keine Varianten abrufen können, sondern nur ein paar Züge mit einer Bewertung vorgesetzt bekommen. Kein Hinweis auf schlechte Züge, man weiß nicht einmal mit Sicherheit, wann das Buch verlassen wird, von Benennung der Eröffnungen ganz zu schweigen. Und der Klubspieler kann mit dieser Art der "Analyse" noch viel weniger anfangen. Und wenn man wirklich eine tolle Partie gespielt hat, kann man sie nicht einmal speichern ... Was mir nach all der Zeit aufgefallen ist: Es kommt offensichtlich darauf an, wie "gleichmäßig" man gegen den Centaur spielt ... wenn ich absichtliche Fehler einstreue, kommen meist deutlich schwerere Patzer zurück ... wenn man das gezielt ausnutzt, hat man leichtes Spiel gegen die Kiste ... was aber auch bedeutet: Die Geschichten, die sich im Netz finden, dass die Kiste sich über viele Spiele immer weiter an den Spieler anpassen und lernen würde, sind schlicht genau das: Nette Geschichten! Wie auch all die Ankündigungen, was nicht alles kommen sollte ... Was bleibt, ist genau das, was man auspackt, wenn man das Gerät bekommt: Drei "Spielmodi" bzw. Stufen, von denen nur eine wirklich brauchbar ist. Denn machen wir uns nichts vor: Der leichte Modus ist für jeden ernsthaften Spieler (egal, ob Anfänger oder 2.300er) furchtbar. Ich habe niemanden getroffen (auch nicht im Verein), dem Partien in diesem Modus Spaß gemacht hätten. Beim mittleren Modus ist das schon anders ... wie geschrieben, die Partien gegen den R40 waren unterhaltsam ... und auch ich spiele in diesem Modus immer mal gerne gegen die Kiste. Auf der anderen Seite: Mit dem King Performance (gleicher Preis) habe ich auch viel Spaß ... und kann Dank der unendlichen Einstellmöglichkeiten alles perfekt auf meine Bedürfnisse anpassen. Aber zurück zum Centaur. Aber auch hier zeigt sich genau das Problem. Es scheint auch in diesem Modus darauf anzukommen, wie der Gegner spielt ... der R40, der in unserer Liste 2.399 Elo hat, spielt sehr gleichmäßig. Es wurden sehr häufig die vom Centaur erwarteten Züge ausgespielt ... heißt, der Centaur greift selbst auch nur selten zum zweit- oder drittbesten Zug seiner Bewertung und damit hat man eine gute Partie, die recht stimmig wirkt. Insofern kann ich mir sogar denken, dass menschliche Spieler in einem Bereich von 2.000 bis 2.500 Elo in diesem Modus überdurchschnittlich viel Spaß haben und den Centaur gut als Trainigspartner nutzen können. Mir zumindest geht es so. Spielt der Centaur hingegen gegen Gegner, die deutlichere Schwankungen im Spiel aufweisen, was bei schwächeren menschlichen wie auch Computergegnern der Fall ist, wird damit auch sein Spiel ungleichmäßiger und damit künstlicher, so mein Eindruck. Und der dritte Modus? Nun, eine alte SF Version, die im Rahmen der begrenzten Hardware und anderen Möglichkeiten "full Speed" spielt ... wer braucht das? Ich kenne niemanden! Insofern bleibt es bei mir auch nach rund einem Jahr mit dem Centaur bei meinem Urteil: Als Ergänzung einer Sammlung ist es ein "nice to have" ... obgleich ich festgestellt habe, dass ich ihn immer seltener nutze. Wenn ich nur einen Schachcomputer haben könnte, wäre meine Entscheidung vom Preis abhängig ... spielt Geld keine Rolle, wäre es der Revelation II, der so viele alte Programme in einem Gerät bietet und dazu noch Hiarcs, Shredder und mehr ... wenn der Geldbeutel begrenzt ist, wäre es der Millennium King, sei es in einer der Versionen mit Exclusive Brett oder als "All in one" im Performance. Kein anderer Schachcomputer bietet mehr Einstellmöglichkeiten, mehr Möglichkeiten, den Spielstil und die Spielstärke selbst anzupassen und mehr Spaß, da das Programm einfach nur "geil" ist! Wenn es zwei Schachcomputer sein dürften, dann einen Rev II und einen King. ![]() Aber das ist, wie immer, meine persönliche Meinung ... die niemand teilen muss! Grüße, Sascha
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applechess (13.05.2020), Egbert (13.05.2020), Eskimo (18.04.2021), FütterMeinEgo (13.05.2020), marste (13.05.2020), Nisse (13.05.2020), RetroComp (21.05.2020), Schachhucky (13.05.2020), sound67 (14.05.2020), Thomas J (13.05.2020), Wolfgang2 (13.05.2020) |
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Zentaurus (14.05.2020) |
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AW: Der DGT Centaur - Die Review
Naja einen vernünftigen Grund gibt es für sehr viele andere SC ebenfalls nicht
![]() Mich hat die Neugierde und die Hoffnung etwas Abwechslung ins (für mich) oft öde Computer Schach zu bringen gereizt ; vor allem der adaptive Spielmodus als « menschlicher Ersatz ». Sicher etwas naiv, aber musste auch nicht den Listenpreis zahlen. Nach all der Zeit nun kommt die Ernüchterung, aber ab und zu kommt er doch mal wieder auf den Couchtisch (steht griffbereit in der Nähe). Dieses Jahr kommt er evtl. auch als leichter Begleiter mit auf den Campingplatz oder mal auf die Picknick Wiese. (im starken Sonnenlicht jedoch nicht verwendbar). Von daher hat er schon eine Daseinsberechtigung, wenn nicht die Zubehörtasche so unverschämt teuer wäre ![]() (Falls jemand die Tasche hat: würde da auch stattdessen der Chess Genius exklusiv reinpassen? Evtl. Ohne Modul, nur mit Figuren, Akku und ChessLink) Geändert von Nisse (15.05.2020 um 20:59 Uhr) |
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AW: Der DGT Centaur - Die Review
![]() Ich dachte, das Display sei so toll? Oder sieht man die "Herren der LED-Ringe" wegen der Sonne nicht? Oder schmilzt gar das Plasteding wie ein Eis einfach weg?
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Wirkliche Anarchie kann nur funktionieren, wenn sich alle an die Regeln halten. (Horst Evers) |
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AW: Der DGT Centaur - Die Review
Man sieht die Zwiebelringe nicht
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AW: Der DGT Centaur - Die Review
Vielleicht kann man ihn für ein Upgrade mal an DGT einschicken... Die 70er lassen grüßen! Aber nicht vergessen, welcher CC1 heute mehr Sammlerwert hat!
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AW: Der DGT Centaur - Die Review
Über den Centaur ist mittlerweile so viel geschrieben worden, über manches Detail sehr viel und durch Fotos und Partiematerial gut belegt.
Was mich persönlich auch immer interessiert, ist die Geschichte hinter so einem gehypten Gerät. Bis heute ist der Programmierer der GUI und/oder Engine doch nicht bekannt?! Die Kernkompetenz von DGT lag doch immer auf Design und Hardware, der Rest wurde angekauft (DGT PI, Revelation). Anscheinend gibt es mittlerweile ein Design-Update für den Centaur. Die Software selbst wurde nicht geändert, oder?! Wäre doch bestimmt auch die Gelegenheit gewesen, zumindest kleinere Bugs in einem Rutsch zu beheben, falls der entsprechende Programmieren greifbar wäre. Das finde ich alles sehr merkwürdig. Mir kommt es so vor, dass das Gerät damals im Bezug auf die Software "halbfertig" auf den Markt geworfen wurde. Ob man sich wirklich Hoffnung auf eine signifikant verbesserte Version machen darf? Gibt es da mittlerweile Aussagen von DGT direkt oder investieren sie Ihre Ressourcen lieber in das Wunderbrett mit selbstziehenden Figuren unter voller Softwareunterstützung? ![]() |
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RetroComp (21.05.2020) |
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AW: Der DGT Centaur - Die Review
So schnell wird es da keinen neues Gerät geben. Wenn man sieht wie lange es von der Ankündigung und Prototyp bis zur Marktreife brauchte.
Wenn man jetzt eine verbessrte Version schnell bringen würde, würde das ja auch die Erstkunden verärgern. Grundsätzlich hätte die Hardware ja Potential, eine Schnittstelle nach außen und z.B. Shredder als Programm und schon hätte man einen richtig tollen Schachcomputer... ![]() Viele Grüße Jürgen |
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AW: Der DGT Centaur - Die Review
Nun ja, es ist und bleibt die Art der Produktbeschreibung, wie man ein Gerät dem geneigten Kaufinteressenten darlegt. Und da kann man der Firma DGT keinen Vorwurf machen, denn die offiziellen Aussagen und nur darum darf es gehen, waren immer korrekt. Wer sich durch Internet Geraffel, welches nicht durch Fakten untermauert wurde, hat leiten lassen, tja...
Gleiches gilt für ein angeblich selbstziehendes Brett von DGT, was in Arbeit wäre oder eine Holzversion des Centaur... Auch zu diesen Themen hat die Firma DGT nie eine offizielle Aussage getätigt. Somit, ab in die Tonne mit den Aussagen. Über den Centaur wurde in diesem Forum viel geschrieben. Die Fakten liegen auf dem Tisch und jeder kann sich ein eigenes Urteil bilden. Ob nun gut oder schlecht, muss jeder für sich entscheiden. Oder wie der Schwabe sagen würde: "So isch's halt gworde!" |
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applechess (21.05.2020), logothetis (22.05.2020), Mythbuster (21.05.2020), Nisse (21.05.2020), RetroComp (21.05.2020), Wolfgang2 (21.05.2020) |
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AW: Der DGT Centaur - Die Review
Nun das ist das 2. unfertige Gerät das sie auf den Markt bringen.
Ich denke das Hauptproblem ist, das die Geräte für Schachspieler gemacht wurden, nicht für uns computerschach Freunde. Ein Missverständnis. Ich habe auch kürzlich bei Schach Niggemann gegen das Gerät gespielt. Ich selber hätte jetzt keinen Verwendungszweck. Da ist nix was meine Dutzende Schachcomputer nicht auch könnten. Oder meine etwas moderneren maschinchen.
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applechess (21.05.2020), RetroComp (21.05.2020) |
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Info: DGT Centaur - Der Thread | Chessguru | Die ganze Welt der Schachcomputer / World of chess computers | 275 | 14.02.2020 13:08 |