Guten Morgen Kurt,

da hast Du Recht. Es sind nun wirklich umkämpfte Partien.

Gruß
Egbert

Freut mich zu hören. Und auch zu sehen. Letzlich muß man eben im Hinterkopf behalten, daß solche Settings nur in Eröffnung/Mittelspiel wirken können. Zu vermuten ist, daß King diese im Endspiel sogar (mindestens teilweise) abschaltet. Denn wie sollten Parameter wie Mobilität oder Königssicherheit dann noch Sinn machen?! Das muß man immer im Hinterkopf haben. Und die Tatsache, daß die Mini-Hashtables des King bei 300MHz schon nach ca. 1 Sekunde voll sind. Das setzt dem Endspiel eben Grenzen, die sich mit keinem Setting irgendwie verschieben lassen.

Und darum ging es beim Design der TrS-Settings auch (also bei TrS Solid, TrS Normal und TrS Aktiv (TrS Aggressiv ist ein reines Fun-Setting)), nämlich im Mittelspiel mehr Wert auf gesunde Bauernstruktur zu legen und auch beim TrS-Aktiv ohne niedrigen Bauern-Materialwert auszukommen, um die fragwürdigen Bauernopfer des Werkssettings Aktiv zu vermeiden (ohne aber passiver zu spielen, was sich ja immer gut anhand der Remisqoute messen läßt). Und dies alles zu erreichen, ohne die Spielstärke gegenüber den Werkssettings zu senken, sondern sie im Gegenteil noch etwas zu erhöhen.
Dieses Ziel konnte ich erreichen. Und mehr geht mit ein paar Parameter-Veränderungen auch nicht.
Ich denke aber, es wird deutlich, daß der King mit den TrS-Settings wirklich merkbar anders spielt, sodaß man praktisch einen zweiten Schachcomputer erhält, der ebenfalls die Spielstile Solid, Normal und Aktiv bietet. Dabei aber eben wirklich anders spielt. Aber nicht schlechter, sondern sogar etwas besser. Und vor allem "schöner", weil weniger "Dschungelschach"-lastiger. Die Bauern sind nun mal die Seele des Schachspiels (Philidor, wenn ich nicht irre).
Daher nehme ich mir mal die Freiheit zu behaupten, daß die TrS-Settings einen echten signifikanten Mehrwert für jeden King-Element und Performance Besitzer bieten.

Und es steckt viel (Rechner)-Arbeit darin. Auf einen normal schnellen Quadcore PC umgerechnet, auf dem 4 Partien parallel laufen können, hätten die gut 120000 Test-Partien, die ich für das Design der 4 TrS-Settings benötigt habe, mehr als 3 Monate gedauert. Zum Glück hatte ich mehrere Rechner...

Ich spielte kürzlich eine Partie synchron im Analysemodus mit zwei King-Geräten nach. Eines mit Deinem TrS-Normal - Setting, das andere im werksseitigen Normal-Stil.
Ergebnis: Bei etwa 40 Zügen gab es 38 Übereinstimmungen.

Das kann schon mal sein. Der Normalfall ist das aber nicht. Zudem kann schon ein einziger Zug eine Partie in eine ganz andere Richtung lenken.
Und du kannst ja selber sehen, wie groß die Parameterabweichungen zwischen dem Werkssetting Normal (alles 100) und dem TrS-Normal sind. Selbst wenn man die Figuren-Materialwerte ausklammert. Das sind keine geringfügigen Änderungen.
Und beim Aktiv / TrS-Aktiv sind die Abweichungen noch weit größer (Bauernwert!)

Jungs, tut mir leid, dass ich euch enttäuschen muss. Würde einer meiner Schüler so einen Spanier spielen, erklärte ich ihm, dass Schwarz (!) auf lediglich zwei Resultate spielte: Sieg oder schlimmstenfalls Remis.
Oder anders -krasser- gesagt: Weiß stand nur hinten drin und wartete aufs Ende. Settings hin oder her: Was da kam, war schlicht und einfach nicht stellungsgemäß - wenn man so will, auch eine schlechte Variante aus dem Buch. D3-Spanier sind eher für erfahrene Spieler...

Nichts für ungut,
Günther

Wer meint, er könnte bessere Settings als meine designen, kann mich gerne über das Kontaktformular meiner Website kontakten, dann schicke ich ihm einen Link mit einem Download zu meiner King-Settings Testumgebung. Inklusive cutechess-cli, den 7 freeware Gegnerengines etc. Alles vorkonfiguriert und betriebsbereit. Bis auf die (ohne OPK-Nummer lauffähige) King 3.50 Engine natürlich. Diese kann ich aus rechtlichen Gründen nicht mit reinpacken, die muß man sich schon selber im Netz suchen, was aber kein unüberwindbar großes Problem sein sollte.

https://www.sp-cc.de/apps/contactform

Hallo Günther,

klar war dieser Spanier für den King eher unvorteilhaft. Andererseits bestand mit 31. Db1-d1 und anschließendem Damentausch für den King eine realistische Chance, um ein Remis zu kämpfen.

Gruß
Egbert

Guten Abend

in der 7. Partie kam es zu einem Remis, mit welchem Hiarcs durchaus zufrieden sein kann. Der King hat sich stark präsentiert.

Rev. AE Hiarcs 14.1 2 Kerne 1% Speed, 6 MB Hash: 5,5
CGE & The King 2.61 TrS-Normal Setting, 300 MHz: 1,5



Gruß
Egbert

Immerhin ein weiteres Remis. Und den Doppelbauern aus dem Buch heraus ist der King nach nur 6 selbst gespielten Zügen wieder losgeworden. Das gefällt mir.
21.5% Punkteausbeute (1.5 aus 7). Nicht gerade berauschend. Aber Hiarcs ist natürlich sehr stark und im Endspiel deutlich überlegen. Insofern eigentlich halbwegs erträgliches Resultat.

Hey, remis mit Französisch zählt bei Schachcomputern doppelt!

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Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält. (Albert Einstein)