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AW: Pewatronic Grandmaster
Jedes halbwegs "vernünftige" Schachprogramm verwendet wenig Zeit für offensichtliche Züge.
Beispiel Damenabtausch: Dem Computer wird die Dame geschlagen, und er hat nur eine Möglichkeit, zurück zu schlagen. Dann wird er das mehr oder minder sofort tun. Da spielt es keine allzu große Rolle, wieviel Restzeit noch auf der Uhr ist. Gruß Wolfgang |
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AW: Pewatronic Grandmaster
Es gibt turnierstufen. Da muss die Engine ja eine bestimmte Zeit einhalten.
40/120 z.B. Sind 40 Züge in 120 Minuten. Dann gibt es Durchschnittszeiten. Sagen wir 3 Minuten. Auch hier wird irgendein Mittelwert genommen, sagen wir auf 60 Züge 3 Minuten. Nimmt man average/Durchschnitt kann es dann aber passieren das das Programm VOR Einer wichtigen zeitkontrolle die Zeit überschreitet. Daher nimmt man für sowas turnierstufen. Da ist die Zeiteinteilung kein Mittelwert sondern BINDEND. Überschreitet das Gerät die Zeit ist die Partie verloren. Dito bei Blitzzeiten. Hier ist 4 Minuten für die Partie oder 4 Minuten für die Partie und bei jedem Zug noch 20 Sekunden Zuschlag , absolut bindend. Der der zuerst eine abgelaufene Zeit hat hat verloren. Aber ihr braucht das Rad nicht erfinden. Jede UCI Engine sollte alle diese spielstufen KÖNNEN denke ich. UCI heißt Universal Chess Interface und ist ein Protokoll das Stefan Meyer kahlen erfunden hat, jeder kann es nutzen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Univ...hess_Interface Alle Engines verwenden es. Vorher gab es ein ähnliches Format, das hieß winboard. Engines sind also entweder im winboard Format (älter) oder nachdem Stefan das UCI entwickelte, im UCI Format. Stefan Meyer kahlen ist der shredder Programmierer. Bei ihm auf der Webseite kann man die Norm herunterladen. http://download.shredderchess.com/div/uci.zip Denn ihr braucht nicht der Engine sagen sie soll ziehen oder nicht, eigentlich regelt die Engine das selber. Die Zeiteinteilung für die jeweiligen spielstufen Haben die Engines schon implementiert. Wenn ich also eine UCI Engine in Arena , shredder, Fritz oder anderen oberflächenprogrammen laufen lasse brauchen die Oberflächen nix steuern. Die Oberflächen regeln nur die Eingabe und datenübergabe der spielstufen, den Output der Engine auf dem Bildschirm. Aber NICHT Die internen Belange der Engine beim Rechnen, dazu gehört auch die Dauer der Berechnung. Die Engine teilt sich selber die Zeit ein, wenn die spielstufe Turnier Blitz Durchschnitt Ist. Das ist ja ein Bestandteil der Spielstärke einer Engine, wie gut sie sich die Zeit einteilt und das permanent Brain, nutzt. Es gibt Engines die haben sehr intelligente Algorithmen, andere die machen das primitiv und verschleudern Zeit. Wie lange eine Engine in einem halbzug rechnet, ob sie eventuell noch den ersten Ast mitnimmt, und dann den besten Zug ausspielt, oder den ganzen halbzug durchrechnet obliegt der Steuerung der Engine. Die Oberfläche ist nur da die Werte an die Engine zu übergeben. Gibt der User Average 2' ein oder 30", gibt der User Partie in 5+ 3" ein ? Gibt der User 60/60 oder 40/120 ein ? All das wird an die Engine übergeben. Diese rechnet dann entsprechend. So wie das bislang bei grandmaster ist, das nur exakte zurzeit oder Rechentiefe als Kriterium benutzt wird, ist quasi eine kastrierte Engine. Daher müsst ihr nicht das Rad erfinden ihr müsst nur die UCI Engines auch UCI einbinden. (Sorry für die merkwürdige Rechtschreibung aber mein iPad fummelt mir da rein.)
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Die ganze Welt des Computerschachs Geändert von mclane (08.08.2016 um 21:27 Uhr) |
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AW: Pewatronic Grandmaster
Hallo Peter (setze jetzt mal das "Du" voraus),
Dazu hätte ich mal eine Grundsatzfrage:
WIE genau entscheidet eine Engine (Stockfish) alleine, wann ein Zug gemacht wird bei "~30 Sek."? Wird die durchschnittliche Suchzeit pro Zug nicht von "aussen" anhand der verbleibenden Spielzeit geteilt durch die verbleibende Anzahl Züge errechnet? (Nutzt den Vorteil der "schnellen" Buchzüge)
Eine gute Hilfe könnte für euch vielleicht das Programm "ARENA" von Martin Blume sein. Bindet Stockfish als UCI-Engine ein, definiert über die Oberfläche eine Spielstufe und schaltet dann das Protokoll-Fenster (Taste F4) dazu. Arena zeigt dann sehr schön die Kommunikation zwischen GUI und Engine. Gruß Micha P.S.: Sorry, Thorsten war schon schneller... ![]() Geändert von Chessguru (08.08.2016 um 21:28 Uhr) Grund: Nachtrag |
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AW: Pewatronic Grandmaster
Kann es sein, dass der Mysticum die gleichen Probleme bei der Zugzeit zeigt, wie der Pewatronic, d.h. nicht die Engine sondern die GUI entscheidet wann der Zug ausgeführt wird? Grund für diese Annahme ist eine Aussage zur Zugzeit von Critter 1.6 („1.) Die Critter Engine spielt die Züge immer nach 30 sec. aus. auch wenn der Bediener erst später den Zug setzt“ – von murks http://www.miclangschach.de/forum/vi...tart=160#p3897) im oben gezeigten Turnier?
Beim Komodo gab es zusätzlich (im Komodo-Motor-Menü) die Funktion "aggressive Zeiteinteilung", was offenbar dazu führt, dass Komodo sich weniger Zeit als Reserve vorhält. Das führt zu einer sehr nützlichen Zeiteinteilung. Komodo nahm sich in kritischen Stellungen sehr, sehr viel Zeit (es gab sogar Rückfragen vom Gegner, ob mein Rechner schon gezogen hat), aber es gab keinen einzigen Fall, wo es deshalb auch nur annähernd zur Zeitnot gekommen wäre. Womöglich war diese Funktion auch ein Mitgrund für den Turniersieg des Komodo. Walter |
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AW: Pewatronic Grandmaster
Sehr hilfreich - der Nebel schwindet - und es soll nicht vergeblich sein
UCI: btime, wtime, movestogo... ich erkenne, da steckt ja richtig Potenzial drin. Gruss Peter |
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![]() Danke Micha, auch dein Beitrag hat zu meinem Verständnis beigetragen.
Gruss Peter |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Pewa für den nützlichen Beitrag: | ||
mclane (09.08.2016) |
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AW: Pewatronic Grandmaster
Genau.
Die UCI Engines können praktisch schon alles. Man muss das nur formal richtig an die Engines übergeben und die ausgegebene Daten im display darstellen. War schon ne coole Idee von Stefan. Genauso wie PGN. Jahrelang schrieb jeder irgendeinen Mist mit dem Stift auf ein notationsformular. Schreibfehler. Illegale Züge. Verkehrte unleserliche Notationen. Bis dann PGN kam. Und alle ihre Partien auf Floppys abspeicherten und wir endlich genormte und korrekte Partien hatte . Das sind die Formalien die das Gerät können muss. Sie legen fest wie die Engines behandelt werden und wie man mit den Daten einer Partie umgeht. Durch die kommentarfunktionen IN DER PGN NOTATION kann man Infos mit ablegen die das Gerät benötigt. Z.b. Wenn es die Partie später wieder läd, kann es sich die Uhrzeiten aus der Notation beim einlesen erschließen (indem es die Einzelzeiten jedes Zuges summiert oder subtrahiert. Je nachdem ob es eine spielstufe ist die vorwärts, oder bei der die Uhren rückwärts laufen wie beim Blitzschach). D.h. man hat beim einladen der Partie alle Parameter wieder so wie sie beim abspeichern waren. Und man kann jede Partie aus der PGN datenbank einladen, nachspielen und sich innerhalb der Daten der Partie vorwärts und rückwärts bewegen. Selbst Abweichungen kann man behandeln mit runden Klammern. Das Datenformat in Textformat garantiert das jeder doofe Editor auf dem PC mit einer Suchfunktion Teilstrings findet, und das jedes andere Programm die Daten ebenfalls einlesen kann zur Weiterbearbeitung. Wie gesagt, damals 1986 haben wir mit Pritt Stift und großer Schere hantiert und die Bulletins zusammengeschnippelt. Ich weiß noch wie Helmut Pfleger immer zu uns kam um sich die Papierschere auszuleihen, das war ein echter Insider brüller. GM Pfleger hat irritiert geschaut warum wir so lachten. Na er wusste auch nicht was das für ein Kampf um die einzige Schere war, die er sich leihen wollte. Heute ist alles digital. Riesige PGN files können viele viele Partien aufnehmen.
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Re: AW: Pewatronic Grandmaster
Beim Komodo gab es zusätzlich (im Komodo-Motor-Menü) die Funktion "aggressive Zeiteinteilung", was offenbar dazu führt, dass Komodo sich weniger Zeit als Reserve vorhält. Das führt zu einer sehr nützlichen Zeiteinteilung. Komodo nahm sich in kritischen Stellungen sehr, sehr viel Zeit (es gab sogar Rückfragen vom Gegner, ob mein Rechner schon gezogen hat), aber es gab keinen einzigen Fall, wo es deshalb auch nur annähernd zur Zeitnot gekommen wäre. Womöglich war diese Funktion auch ein Mitgrund für den Turniersieg des Komodo. Walter Grüße Ricardo |
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AW: Pewatronic Grandmaster
2 Partien gegen Pewatronic Grandmaster mit Madchess:
[Event "40/120"]
[Site "SCW"] [Date "????.??.??"] [Round "1"] [White "Madchess Pewatronic Grandmaster"] [Black "CSystem Tal DOS"] [Result "0-1"] 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Be7 6. Re1 b5 7. Bb3 O-O 8. c3 d5 9. exd5 Nxd5 10. Nxe5 Nxe5 11. Rxe5 c6 12. d4 Bd6 13. Re1 Qh4 14. g3 Qh3 15. Re4 g5 16. Qf1 Qxf1+ 17. Kxf1 Bh3+ 18. Kg1 h6 19. Re1 Rfe8 20. Be3 Re7 21. Nd2 Rae8 22. Bxd5 cxd5 23. Nb3 f5 24. Nc5 f4 25. Bd2 fxg3 26. hxg3 Re2 27. Nxa6 Rxe1+ 28. Rxe1 Ra8 29. Nb4 Bxb4 30. cxb4 Rxa2 31. Bc3 Kf7 32. f3 Be6 33. Kf2 h5 34. Re5 Kf6 35. Kg2 h4 36. gxh4 gxh4 37. Kh2 h3 38. f4 Ra1 39. Re1 Rxe1 40. Bxe1 Bg4 41. Kg3 Kf5 42. Bf2 Ke4 43. Bg1 Bd7 44. Bf2 Kd3 45. Kh2 Kc4 46. Kg3 Kb3 0-1 [Event "40/120"] [Site "SCW"] [Date "????.??.??"] [Round "2"] [White "Madchess Pewatronic Grandmaster"] [Black "CSystem Tal DOS"] [Result "1/2-1/2"] 1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 Nc6 6. Bg5 e6 7. Qd2 a6 8. O-O-O h6 9. Be3 Bd7 10. Nxc6 Bxc6 11. f3 Be7 12. Qe1 O-O 13. Be2 d5 14. Qg3 Nh5 15. Qe5 Nf6 16. exd5 Nxd5 17. Nxd5 Bxd5 18. Bc4 Bf6 19. Qh5 Qa5 20. Bxd5 Rad8 21. Kb1 Rxd5 22. Rxd5 Qxd5 23. Qxd5 exd5 24. Re1 Re8 25. Bd2 Rxe1+ 26. Bxe1 g5 27. Bf2 Be5 28. h4 gxh4 29. Bxh4 f5 30. Bf2 b5 31. c3 Kf7 32. Kc2 h5 33. Kd3 Ke6 34. Be3 a5 35. Bb6 a4 36. Bc5 h4 37. Bd4 Bd6 38. Bf2 Be7 39. Kd4 f4 40. Kd3 Bf6 41. Ba7 Kf5 42. Bb6 Ke6 43. Bc7 Kf5 44. b3 axb3 45. axb3 Kg5 46. Bb8 Kf5 47. Bd6 1/2-1/2 Chess System Tal Dos lief auf einem win98 900 mhz PC mit einem VIA Prozessor ohne aktiven Lüfter.
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