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AW: Millennium ChessGenius Pro
Hallo Wolfgang,
ist das ChessGenius Programm und London Programm dasselbe? Neben dem London Eröffnungsbuch hat er ja auch noch ein umfangreiches anderes Buch. Dazu 2,5x so schnell getaktet und drei bis viermal so große Hashtables, da könnte man schon eine ordentliche Steigerung erwarten. Viele Grüße Jürgen |
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AW: Millennium ChessGenius Pro
Moin,
also, das London Programm entspricht dem ChessGenius 3 am PC zu 99,5 Prozent. Das Modulset Genius ohne London entspricht dem ChessGenius 2 vom PC. Der Genius, den es für iOS und diverse andere Plattformen gibt, entspricht vom Schachhirn ebenfalls zu sehr weiten Teilen dem Genius 2 für den PC, nur an den Einstellungsmöglichkeiten wurde gespart ... ursprünglich noch, weil die Hardware der Mobilgeräte das nicht hergab ... später weil ... tja, darauf bekam ich nie eine Antwort von Richard ... ich hatte ihn oftmals gefragt, warum er nicht seinen 'mobilen Genius' zu vollwertigen London mit all den Einstellungsmöglichkeiten erweitert ... oder besser noch, ein 'Enginepaket' mit all seinen Programmen anbietet ... leider konnte er sich nie aufraffen ... ![]() Insofern denke ich (ohne diesen Computer oder den Vorgänger je in den Händen gehalten zu haben), dass es sich auch hier um das gleiche oder zumindest ein sehr ähnliches Schachhirn handelt ... Gruß, Sascha
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RetroComp (30.06.2016) |
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AW: Millennium ChessGenius Pro
Hallo Sascha,
danke für die ausführliche Antwort! Mir fehlt da als Anfänger doch sehr viel Wissen. Mein erstes Lang Programm war CyrusII auf dem C64, insofern weiss ich natürlich das Lang eine sehr lange Liste von Computern mit seinen Programmen bestückt hat und er hat ja auch wohl recht viel Erfolg bis heute damit. Und klar man möchte nicht immer alle Schachcomputern mit denselben Programmen, was dann irgendwann langweilig wird. Und alle Programme haben auch ihre spezifischen Schwächen, so gelten die Morsch Programme ja als endspielschwach und haben in Zusamenhang mit dem H8 ja auch einige bugs. Aber mir war nicht klar, dass das Lang ChessGenius Programm einen großen Schwachpunkt in der Spielführung hat. Kann man das genauer beschreiben? Viele Grüße Jürgen |
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AW: Millennium ChessGenius Pro
Hm ... was willst Du genau wissen? Ich kenne und habe so ziemlich alle Lang Programme ... so ziemlich, weil mir diese neuen Schachcomputer in der Sammlung fehlen ... wobei fehlen? Nö, ich bin ehrlich, diese Plaste- und Elastekisten sind nix für mich.
Auch Richard hat sich im Laufe der Zeit gewandelt ... in verschiedenen Phasen. Seine Frühphase war sicher die Zeit bis zum Roma. Schon hier merkte man, dass er in jeder Version deutlich mehr Wissen einbaute und sich bemühte, Fehler zu vermeiden ... während Psion aka Amsterdam noch recht ungestüm vorging, war der Roma vergleichsweise passiv. Das lag daran, dass Richard sehr viel Bauernwissen eingebaut hat und das Programm hier versuchte, intakte Strukturen zu halten ... zudem wurde sehr viel Turmwissen hinzugefügt, welches jedoch dafür sorgte, dass die Türme nach Möglichkeit hinter den Bauern bleiben ... das Ergebnis war eine solide Spielweise, die jedoch erstmals auch als "Langweilig" bezeichnet wurde ... Almeria war eine Art Übergangsversion ... in jeder Hinsicht. Darüber kann man einen eigenen Artikel schreiben. Portorose und Lyon waren deutlich aktiver ... der Vancouver hingegen sein Meisterwerk! Kein Programm vorher oder danach spielte bzw. spielt menschlicher und ausgeglichener. Sehr viel Schachwissen gepaart mit einem sehr ausgewogenen Spiel ... einfach schön ... Der Genius obsiegt in erster Linie durch die stärkere Hardware ... per se spielt er aber (bis auf Ausnahmen) schon wieder weniger (bzw. noch weniger) aktiv ... der London mag sicher das stärkste Programm sein, aber in erster Linie deshalb, weil es die Reihen sehr gut geschlossen hält, Fehler vermeidet und gegnerische Fehler gnadenlos ausnutzt. Wobei es auch immer mal wieder Überraschungen in London Partien gibt ... ich habe Partien gesehen, in denen der London meisterlich angegriffen und den Gegner zerpflückt hat ... leider nur zu selten ... Insgesamt kann man sagen, dass sich wirklich jede Version vom Amsterdam bis zum London im Stil unterscheidet ... was alle Lang Programme eint: Stark selektive Suche mit flacher Basissuche, sehr viel Schachwissen ... es gibt keine Programme, die mehr Wissen (vor allem im Endspielbereich) haben ... dazu eine Veranlagung, strategisch, sprich, mit Weitsicht zu planen ... im Gegensatz zu anderen Programmen hat man zum Beispiel beim Vancouver oftmals das Gefühl, die Kiste 'weiß, was sie tut' ... und zwar deutlich über den Rechenhorizont hinaus. Gruß, Sascha
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AW: Millennium ChessGenius Pro
Hallo Schascha,
super, danke für die kompakte und informative Zusammenfassung! ![]() Viele Grüße Jürgen |
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AW: Millennium ChessGenius Pro
Was man noch erwähnen sollte: Der Roma war seiner Zeit einfach voraus. Sein Problem ist, dass er zu viel Wissen für die Hardware hatte ... der Roma profitiert deutlich von schneller Hardware ... böse gesagt, der 16 Bitter spielt schlechter als der zwei Jahre jüngere Amsterdam ... während unter dem Rev II mit 'Full Power' der Roma durchaus dem Almeria Paroli bieten kann.
![]() Bis zum Roma wurde übrigens auch das Basisprogramm Psion / Amsterdam weiterentwickelt (die Vorgänger waren wieder eine andere Geschichte), mit dem Almeria gab es eine komplette Zäsur, nicht nur von der Bedienerführung ...
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RetroComp (30.06.2016) |
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AW: Millennium ChessGenius Pro
Ich nehme an das Schachprogramm wird identisch zum MCG sein, nur eben mit mehr Hardware-Power und einer größeren Bibliothek. Ob sich der Nachfolger für Käufer des MCG lohnt wird sich zeigen. Der Preis spielt da eine nicht unwichtige Rolle.
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AW: Millennium ChessGenius Pro
Nun ja, ich finde 160 KB RAM für eine Taktfrequenz von 120 MHz jetzt nicht extrem viel. Wir haben ja damals schon über die 118 KB Hash des Star Diamond gemeckert und der ist nur mit 25 MHz getaktet. Und ich fürchte, dass die 160 KB nicht komplett für Hash zur Verfügung stehen werden. Ohne jetzt auf das Datenblatt des M4 zu schauen, gehe ich mal davon aus, dass das der maximale Onboard-RAM dieser CPU ist und man aus Kostengründen keinen externen Zusatzspeicher spendieren wollte.
Aber ok, mehr als im Vorgänger ist es auf jeden Fall und die Spielstärke dürfte soweit steigen, dass er jetzt auch mit den Boliden unter den Klassikern (R30/R40, Fidelity V11, Mephisto Turniermaschinen usw.) mithalten können wird. Mehr wollte ich auch gar nicht... Interessant finde ich, dass in der englischsprachigen Webseite die Netzteilerkennung und die empfindlicheren Feldsensoren nicht erwähnt werden. Ist wohl alles mit heißer Nadel gestrickt worden (oder es haben sich nur deutschsprachige Kunden darüber beschwert ![]() viele Grüße Robert Geändert von Robert (30.06.2016 um 09:27 Uhr) |
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Re: AW: Millennium ChessGenius Pro
Nun ja, ich finde 160 KB RAM für eine Taktfrequenz von 120 MHz jetzt nicht extrem viel. Wir haben ja damals schon über die 118 KB Hash des Star Diamond gemeckert und der ist nur mit 25 MHz getaktet. Und ich fürchte, dass die 160 KB nicht komplett für Hash zur Verfügung stehen werden. Ohne jetzt auf das Datenblatt des M4 zu schauen, gehe ich mal davon aus, dass das der maximale Onboard-RAM dieser CPU ist und man aus Kostengründen keinen externen Zusatzspeicher spendieren wollte.
... viele Grüße Robert Gruß Egbert |
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