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  #1  
Alt 05.09.2009, 08:40
AlexS AlexS ist offline
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AW: Seltsame Blitzpartie gegen MMIV 10MHz + HG440

 Zitat von mb1 Beitrag anzeigen
Zur Einstimmung auf den Gegner, der ca. 2020 Elo haben dürfte,
Ganz so hoch ist die ELO Zahl verglichen mit der menschlichen Wertung sicher nicht. Die letzte SSDF Wertung für den MM IV mit 5 Mhz ist nur 1805, mit Verdoppelung der Taktfrequenz schätz man nochmal 60-70 ELO mehr, also sicher noch unter 1900 ELO. Im allgemeinen werden die älteren, um etwa 100 ELO Punkte höheren SSDF Wertungen angegeben. Aber die Liste wurde einst angepasst um sie den menschlichen Wertungszahlen anzugleichen

Dabei darf man aber nicht davon ausgehen, dass die schachliche Qualität eines MM IV auch einem ELO 1900 Spieler gleichkommt. Ich würde sagen ein Gerät in der MM IV Klasse spielt wie ein ELO 1500 Spieler der weniger grobe Fehler macht, und daher auch gegen "stärkere" gewinnt
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  #2  
Alt 05.09.2009, 11:48
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EberlW EberlW ist offline
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AW: Seltsame Blitzpartie gegen MMIV 10MHz + HG440

 Zitat von AlexS Beitrag anzeigen
Ganz so hoch ist die ELO Zahl verglichen mit der menschlichen Wertung sicher nicht. Die letzte SSDF Wertung für den MM IV mit 5 Mhz ist nur 1805, mit Verdoppelung der Taktfrequenz schätz man nochmal 60-70 ELO mehr, also sicher noch unter 1900 ELO. Im allgemeinen werden die älteren, um etwa 100 ELO Punkte höheren SSDF Wertungen angegeben. Aber die Liste wurde einst angepasst um sie den menschlichen Wertungszahlen anzugleichen
Ich fürchte, Alex, das kann ich so nicht im Raum stehen lassen...

Ursprünglich hatte die SSDF eine Liste schaffen wollen, mit deren Hilfe die Spielstärke der Compis am Menschen gemessen festgestellt werden sollte. Hierzu wurden damals Partien zwischen Mensch und Maschine zur Ermittlung herangezogen. Die Sache war eigentlich ganz gut gemeint, sollte aber am Ende zum Scheitern verurteilt sein. Ein Grund dafür war, dass die menschlichen Gegner zu Anfang Probleme hatten, sich auf die Spielweise der Compis einzustellen. So wurden unnötig viele Punkte abgegeben, was der Computerwertung zu Höhenflügen verhalf. Die "Startelo" der diversen Geräte war daher schon zu hoch gegriffen.

Doch war das nur das geringste Problem. Die SSDF konnte damals noch nicht wissen, das die nun folgenden Comp-Comp-Vergleiche die Wertungszahlen weiter verzerren würden und diese sich immer weiter von den menschlichen Richtwerten entfernten. Darum wurden die Werte kurzerhand global gesenkt. Ich glaube, dies geschah mindestens zweimal - ganz genau weiss ich es nicht.

Das Senken hatte aber weniger damit zu tun, dass die Werte immer mehr von denen der Menschen abwichen, sondern dass durch die "inzestiöse Inflation" die stärkeren Geräte/Programme immer mehr in exorbitante Regionen vorstießen. Wären die Werte nicht gesenkt worden, wären sie schon vor vielen Jahren über die 3000 gekracht - zu einer Zeit, wo ein konzentriert gegen die Compis agierender GM immer noch haushoch überlegen war.

Das Absenken war also eine logische Konsequenz, doch wurde m.E. grundfalsch angesetzt. Es wurden nämlich alle Geräte um den gleichen Wert gesenkt - das funzt so nicht! Sehr viel besser wäre gewesen, man hätte eine Auswahl älterer Geräte und neuerer Programme wieder gegen Menschen antreten lassen und eine neue Eichung basierend auf alle gesammelten Comp-Comp-Turniere vorgenommen. Das ist natürlich zeitaufwändig...

Am Problem der Eloinflation leiden ausnahmslos alle Listen. Ich persönlich bin fest überzeugt, kein aktuelles Schachprogramm schafft auf der schnellsten verfügbaren Plattform eine "echte" Elozahl von 3000. Leider wird sich das nicht nachweisen lassen, weil die Gegner fehlen - aber das ist eine andere Geschichte. Als gesichert sehe ich, dass die SSDF-Liste wegen der Eloinflation und nicht wegen der Vergleichbarkeit mit den menschlichen Werten gesenkt wurde. Als in 2002 oder so das letzte Mal gesenkt wurde, war bereits jedemann bekannt (oder hätte bekannt sein müssen), dass die Computer-Elo nichts (aber auch rein garnichts!) mehr mit der menschlichen Elo gemein hat, ausser dem einst erstellen "Startwert". Jedenfalls sofern es die SSDF-Liste betrifft. Die anderen Listen basieren in mehr oder weniger großem Umfang auf dieser "Liste aller Listen" und auch jene die -irgendwie- ohne die schwedische Basis entstanden, haben nix mit der menschlichen Elo zu tun ... ausser der Art wie man sie ermittelt vielleicht...

So ist nach meiner Kenntnis der Stand der Dinge. Ich mag mich hier und da irren und bitte ggf. um Korrektur.
Zitieren:
Dabei darf man aber nicht davon ausgehen, dass die schachliche Qualität eines MM IV auch einem ELO 1900 Spieler gleichkommt. Ich würde sagen ein Gerät in der MM IV Klasse spielt wie ein ELO 1500 Spieler der weniger grobe Fehler macht, und daher auch gegen "stärkere" gewinnt
Nach meinen Erfahrungswerten (wobei ich ausdrücklich darauf hinweise, dass dies meine EIGENEN Erfahrungen sind, die individuell immer verschieden sein werden, je nach Veranlagung eines Spielers) liegen die Compis in unserer Aktivliste um ca. 200 Elo höher als die Wertungszahl eines ebenbürtigen menschlichen Spielers (hier also: Ich!). Ganz genau passen tut das freilich nicht, denn wie kann es sonst sein, dass ein Milano mir deutlich mehr Kopfschmerzen bereitet als ein Milano Pro? Die Spielweise eines Programms im Besonderen entscheidet möglicherweise darüber, für wir spielstark wir es halten. Die Listen der Compis dienen uns um einen Vergleich zwischen ihnen erstellen zu können (wobei auch das schwierig ist, gibt es doch auch bei Compis den Effekt des "Angstgegners"), nicht aber, um sie mit der menschlichen Spielstärke zu messen. Um das realisieren zu können, müssten wir auf Basis vieler Partien einen neuen "Startwert" für die Compis ermitteln. Ich denke nicht, dass dafür alle Compis gespielt werden müssten, aber so 30% denke ich sollten es sein. Jeden Kiste dann um 20 Partien gegen verschiedene Menschen (deren Wertungszahl bekannt sein muss) und wir könnten eine neue Liste erstellen. Der Aufwand wäre enorm, die Resonanz zu gering und von der AKZEPTANZ brauchen wir doch gleich garnicht zu reden ... die Szene würde und teeren und federn wollen!

Was nun aber deinen 10MHz MMIV angeht, so mach' mal ein paar mehr Spiele. Wenn Du den wirklich so leicht "weghaust", dann versuche Dich mal an anderen Geräten mit ähnlicher Comp-Elo. Vielleicht liegt Dir ausgerechnet dieses Programm und da wäre es m.E. sinniger einen anderen Gegner zu nehmen, der Dich mehr fordert. Das sollte dann aber kein Schröder sein. Ein Modena oder GK2000 vielleicht - die dürften elomäßig nahe am 10er MMIV liegen und spielen völlig anders. Auch ein MachIII dürfte wieder was ganz anderes bieten. Eines aber ändert sich in dieser Elo-Region keinesfalls: Selbst wenn Du etwas schlechter ins Endspiel kommst, drehst du das Ding fast immer noch zum Sieg - gerade beim Blitz! Was du WEISST, muss der Compi errechnen und das schafft er auf diese Distanz einfach nicht. Bei längeren Bedenkzeiten sieht das meist anders aus, aber da kannst Du selbst wieder im Mittelspiel auftrumpfen. So ist das nun mal: Das Schach von Mensch und Maschine passt nicht zueinander - aber genau deshalb macht es so viel Spaß!

Gruß, Willi

Geändert von EberlW (06.09.2009 um 06:03 Uhr) Grund: Üblen Tippfehler beseitigt
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  #3  
Alt 05.09.2009, 15:56
AlexS AlexS ist offline
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AW: Seltsame Blitzpartie gegen MMIV 10MHz + HG440

 Zitat von EberlW Beitrag anzeigen
Nach meinen Erfahrungswerten ... liegen die Compis in unserer Aktivliste um ca. 200 Elo höher als die Wertungszahl eines ebenbürtigen menschlichen Spielers
Damit liegen wir mit unseren Schätzungen etwa gleich. Gegen 2000 ELO Geräte traue ich mir ca. 50% zu, wobei eine gewisse Erfahrung mit Schachcomputern meine Punktausbeute erhöht.

Ich habe selber nicht lange aktiv gespielt (Schachspieler sind oft seltsame Menschen, so habe ich das Spiel gegen Compies bevorzugt ), mich schätze ich bei 1700-1800 ELO ein.
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  #4  
Alt 06.09.2009, 17:55
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mb1 mb1 ist offline
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AW: Seltsame Blitzpartie gegen MMIV 10MHz + HG440

Hier nun die Turnierpartie:

[Event "Turnierpartie Stufe 6"]
[Site "?"]
[Date "2009.09.04"]
[Round "2"]
[White "MMIV 10 MHz+HG440"]
[Black "mb1"]
[Result "0-1"]
[ECO "C48"]
[WhiteElo "1900"]
[BlackElo "2050"]
[Annotator ",Micha"]
[PlyCount "62"]
[EventDate "2009.??.??"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Nc3 Nf6 4. Bb5 Nd4 5. Bc4 Bc5 6. Nxe5 {letzter Zug im
Eröffnungsbuch} d5 7. Bxd5 {Für den Zug genehmigte sich der Computer 8 Min
Zeit, berechnete 7 HZ alles durch und bewertete die Stellung mit +1.41 für sich
} Nxd5 8. Nxd5 {Langsam wird es interessant. Schwarz hat bereits zwei Bauern
weniger und muss sehen, dass ein Angriff zustande kommt. Der Computer schafft
es in solchen Stellungen, alles 7 HZ durchzurechnen.} O-O 9. c3 {nach knapp 6
Min gezogen mit Bewertung +1.63. Als Antwort hat der Computer Dh4 nebst d3 und
Se6 errechnet.} Re8 10. f4 {Mit Erreichen des 6 HZ in der Berechnung schwenkte
die Bewertung um von +2.3 auf +0.7, um dann wieder auf +1,5 zu steigen. Bisher
hatte der Computer noch keinen (!) Zug im PB vorhergesehen.} Rxe5 {Mit einem
Paukenschlag die Stellung öffnen und der Dame h4 und dem Läufer g4 ermöglichen.
} 11. fxe5 {Der Computer berechnete hier in 5 Min schon 8 HZ tief und
bewertete sich nun mit -0,6 (trotz seines Materialvorteils). Denn er hat die
kommenden Züge endlich richtig erkannt.} Qh4+ {Dank PB und nur zwei
Antwortmöglichkeiten entschwand die Berechnung schon nach 1 Min in den 8. HZ.
Schwarz kann seine Recken mit Tempo gut mobilisieren!} 12. Kf1 {Bewertung -1.3}
Bg4 {Mit Macht greift der Läufer ein. De1 (oder Da4) verbietet sich wegen Le2+}
13. cxd4 {Weiß will jetzt Springer und Läufer in der Mitte für die Dame
abholen und bewertet mit etwa -0,9. Der Zeitverbrauch des Computers liegt bei
38 Min, also ca. 5,5 Minuten pro Zug für die bisher errechneten 7 Züge.} Bxd1
14. dxc5 Bc2 {Droht Ld3+ nebst De1#. Bei Weiß liegen immer noch zwei Türme und
ein Läufer vollkommen brach.} 15. Nb4 {Und gut 12 Minuten überlegt. Bewertung
-2,4} Bxe4 16. d3 {Der jetzigen Stellung stehen Dame gegen Turm, Läufer und
Bauer in der Bilanz. Wenn die weißen Türme und der Läufer ins Spiel eingreifen,
könnte es wieder enger werden. So entschloss ich mich abzuwickeln und noch ein
paar schwache weiße Bauern zusätzlich einzufangen.} Bxg2+ 17. Kxg2 Qxb4 {Seit
10. Txe5 war die ganze Abwicklung halbwegs erzwungen.} 18. Rf1 Rd8 19. c6 {
Weiß kommt einfach nicht dazu, sein Material zu entwickeln - legt aber auch
nicht so viel Wert darauf} Rxd3 {Nun, die Stellung sieht gut aus. Idee ist
jetzt, den weißen König im Eck zu halten, dabei die eigene Stellung bis hin
zur Mattdrohung auszubauen und die weiße Entwicklung weiter verhindern/
verzögern.} 20. cxb7 {Lf4 wäre sicher besser gewesen!} Qxb7+ 21. Kg1 Qb6+ 22.
Kh1 Qc6+ 23. Kg1 Qg6+ 24. Kh1 Qe4+ 25. Kg1 Qg4+ 26. Kh1 h5 27. Bf4 h4 28. Rf2
h3 29. Re1 Rd1 30. Bd2 Qe4+ 31. Kg1 Rxe1+ {Aufgabe wegen 32.Lxe1 Dxe1+ 33.Tf1
De2 34.Tf2 Dg4+ 35.Kh1 Dd1+ 36.Tf1 Dxf1#} 0-1


Leider habe ich mich mit der Kommentierung etwas verheddert, sodass sie nicht ins pgn passt.
Vielleicht kann das ein guter Geist "richten".

Danke auch für den Spielstärkehinweis. Habe die Stärke in einer Turnierpartie jetzt mal mit 1900 Elo angesetzt.
__________________
Grüße aus München
Manfred

Geändert von mb1 (06.09.2009 um 20:07 Uhr) Grund: Partie auf Wunsch korrigiert
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  #5  
Alt 06.09.2009, 20:05
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AW: Seltsame Blitzpartie gegen MMIV 10MHz + HG440

Ah, vielen Dank, Micha.

Gerade habe ich noch die 60-min-Partie testweise mit (wenigen) Kommentaren versehen, um sie hier einzufügen:

[Event "Blitz:60', Stufe Blitz 8"]
[Date "2009.09.04"]
[Round "3"]
[White "mb1"]
[Black "MMIV 10MHz+HG440"]
[Result "1-0"]
[ECO "B22"]
[WhiteElo "2050"]
[BlackElo "1900"]
[PlyCount "57"]


1. e4 c5 2. c3 d5 3. exd5 Qxd5 4. d4 e6 5. Nf3 Nf6 {
Letzter Zug in der Bibliothek} 6. Be3 Ng4 7. Nbd2 Bd6 8. Bc4 Nxe3 9. fxe3 Qc6 {
Jetzt überlegte ich, kurze Rochade mit solider Stellung oder doch etwas mehr
Verwicklungen?!} 10. Qe2 Bd7 11. O-O-O {Jawohl, es wird interessant!} O-O 12.
d5 {Mit etwas flauem Gefühl gespielt. Nach exd5, Lxd5 nebst Sc4 aber aktiv und
dominant auf der d-Linie.} exd5 13. Bxd5 Qc7 {Oh, Überraschung! Will er das
Läuferpaar behalten? Aber eigentlich geht er mit diesem Zug bereits unter!} 14.
Ng5 Nc6 15. Qd3 g6 16. Bxf7+ Kh8 {Höhö!} 17. Nde4 Bg4 18. Qxd6 Rxf7 19. Nxf7+
Qxf7 20. Rhf1 Bf5 {?? Wie schlecht ist das denn?} 21. g4 Qe6 22. gxf5 Qxe4 23.
Qf6+ Kg8 24. fxg6 hxg6 25. Rd7 Qxe3+ 26. Kb1 {Will sich ins Eck, weg von
möglichen Schachgeboten, verdrücken.} Qh6 27. Qf7+ Kh8 28. Re1 Rg8 29. Re8 {
Gibt auf - wegen Matt in 3 Zügen.} 1-0


Und uiii, klappt
__________________
Grüße aus München
Manfred
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  #6  
Alt 07.09.2009, 08:59
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AW: Seltsame Blitzpartie gegen MMIV 10MHz + HG440

Nachtrag zur ersten Blitzpartie:
Der MMIV 10MHz verzichtet nach 40s (Erreichen der Suchtiefe 6.02) auf 9. Dxa2 und bevorzugt stattdessen den Rückzug Dd8.
Ob er bei (sehr) langer Bedenkzeit das Debakel der ganzen Tempoverluste schon im Vorfeld vermeidet, habe ich nicht mehr untersucht ...
__________________
Grüße aus München
Manfred
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  #7  
Alt 22.09.2009, 16:58
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AW: Seltsame Blitzpartie gegen MMIV 10MHz + HG440

Natürlich können wir mit höchster Aggressivität gegen Schachcomputer vorgehen. Aber dann müssten wir vielleicht auch die stärksten Brettgeräte frustriert in den Schrank stellen.

[Event "Trainingspartie"]
[Date "1994.06.28"]
[White "Schlesinger, Christian"]
[Black "Saitek, Risc 2500"]
[Result "1-0"]

1. e4 e5 2. Bc4 Nf6 3. d4 exd4 4. Nf3 Nxe4 5. Qxd4 Nf6 6. Bg5 Be7 7. Nc3 c6 8.
O-O-O d5 9. Rhe1 Be6 10. Qh4 Nbd7 11. Nd4 dxc4 12. Nxe6 fxe6 13. Bxf6 Bxf6 14.
Rxe6+ Kf8 15. Qf4 Qb8 16. Qf5 Ne5 17. Ne4 Qc7 18. Nxf6 gxf6 19. Rxf6+ Kg8 20.
f4 Ng6 21. Qe6+ Kg7 22. Rxg6+ hxg6 23. Rd7+ Qxd7 24. Qxd7+ Kf6 25. Qxb7 1-0



Wenn der Freund seinen Mephisto schon mit einem HG440 pimpt, warum ihm nicht den Gefallen tun und die Hauptvarianten des Gerätes spielen? Schachcomputer waren für mich über Jahrzehnte Trainingspartner für den Wettkampf gegen Menschen. Also ging ich bewusst auf die Stärken der Geräte ein.


[Event "Trainingspartie"]
[Date "1992.03.21"]
[White "Schlesinger, Christian"]
[Black "Fidelity Par- Excellence"]
[Result "1-0"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O b5 6. Bb3 Bb7 7. Re1 Bc5 8. c3
d6 9. d4 Bb6 10. Bg5 h6 11. Bh4 O-O 12. a4 exd4 13. axb5 axb5 14. Rxa8 Bxa8 15.
cxd4 Re8 16. Qd3 Na5 17. Bxf6 Qxf6 18. Bc2 Bc6 19. b3 Nb7 20. Nbd2 Qf4 21. Nf1
h5 22. b4 Ra8 23. Ng3 Qh6 24. h3 Bd7 25. Nf5 Qf6 26. Ne3 c6 27. e5 Qh6 28. Nf5
Bxf5 29. Qxf5 Rb8 30. e6 fxe6 31. Rxe6 Rf8 32. Rxh6 Rxf5 33. Bxf5 gxh6 34. Bd7
Nd8 35. d5 cxd5 36. Bxb5 Kf7 37. Ne1 Ne6 38. Nd3 Nd4 39. Ba6 Ne2+ 40. Kf1 Nc3
41. Bb7 h4 42. Nf4 d4 43. Ke1 Kf6 44. Kd2 Bd8 45. Nd3 d5 46. Nc5 Be7 47. Kd3
Ke5 48. f4+ Kxf4 49. Kxd4 Bf6+ 50. Kd3 Kg3 51. Nd7 Bg7 52. b5 Kxg2 53. b6 Kf2
54. Bc6 Na2 55. Bxd5 Nb4+ 56. Kc4 Na6 57. Kb5 Nb8 58. Nxb8 Be5 59. Na6 Bd4 60.
b7 Ba7 61. Kc6 Kg3 62. Be6 Kf4 63. Nc7 Ke4 64. Nb5 Bb8 65. Kd7 h5 66. Kc8 Be5
67. Nc7 Kf4 68. b8=Q 1-0



Für mich war es immer ein Geschenk, dass Schachcomputer Theorie spielten wie die Weltmeister. Das befriedigte über weite Strecken jenes Gefühl für Ästhetik, welches ich als Knirps entwickelte, seit ich mir die Tschigorin-Verteidigung der Spanischen Partie einprägte. Warum also auf Schachcomputer draufhauen, wenn ich mich genau so gut von ihnen quälen lassen kann?


[Event "Trainingspartie"]
[Date "1993.04.30"]
[White "Mephisto Berlin"]
[Black "Schlesinger, Christian"]
[Result "0-1"]

1. e4 c5 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 a6 5. c4 Nc6 6. Nc3 Bc5 7. Nb3 Ba7 8. c5
Nge7 9. Be2 O-O 10. Bf4 e5 11. Be3 f5 12. O-O f4 13. Bc1 Rf6 14. Bc4+ Kh8 15.
Nd5 Rh6 16. Nxe7 Nxe7 17. Bd2 Ng6 18. Bc3 Qh4 19. h3 d6 20. Qd3 Bg4 21. c6 bxc6
22. Bxa6 f3 23. Nd4 exd4 24. Qc4 fxg2 25. Qxc6 gxf1=Q+ 26. Bxf1 0-1




[Event "Trainingspartie"]
[Date "1992.06.07"]
[White "Mephisto Berlin"]
[Black "Schlesinger, Christian"]
[Result "1-0"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Be7 6. Re1 b5 7. Bb3 d6 8. c3
O-O 9. h3 Na5 10. Bc2 c5 11. d4 Qc7 12. d5 Nd7 13. a4 Nb6 14. axb5 axb5
15. b4 cxb4 16. cxb4 Nac4 17. Rxa8 Nxa8 18. Nc3 Bd7 19. Bb3 Nab6 20. Qe2 Ra8
21. Rd1 g6 22. Ne1 f5 23. exf5 gxf5 24. Qh5 e4 25. Qh6 Ne5 26. Ne2 Nf7 27. Qe3
Bf6 28. Qg3+ Kf8 29. Nc2 Nc4 30. Ncd4 Ke7 31. Nf4 Ra1 32. Nfe6 Bxe6 33. dxe6
Bxd4 34. exf7 Kxf7 35. Qf4 Qa7 36. Qxf5+ Kg7 37. Qxe4 Bxf2+ 38. Kh2 Ne5 39.
Rxd6 Bg1+ 40. Kh1 1-0

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  #8  
Alt 22.09.2009, 20:28
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Hi Manfred und Jungs,

ich bin da nicht ganz eurer Meinung, die Elo der Compis
stimmt meiner Meinung nach recht genau, mag schon sein
das bei manch einer Partie der Compi egal wie stark, sehr
alt aussieht, stimmt, kann vorkommen, aber wieviele
Partien sehen anders aus??

Ich spiele viele Blitzpartien, also so ca. 10min pro Partie,
da ich ja ohne Blitzuhr spiele, hhihii, und da kann ich von mir
sagen, immerhin auch ca. 2150 stark, ich bin von denn
Spielstärke der Geräte schon überzeugt, natürlich spiele ich
keine reinen Computerschacheröffnungen wie Stonewall etc..
Und da muß ich zugegeben wenn ich zu leichtsinnig spiele,
bzw. zu optimistisch dann kann man auch mal gegen einen
Supercony eine auf die "Nuß" bekommen. Andererseits überrenne
ich auch mal nee V11. Wie gesagt alles kann passieren!

Aber einseitig, isches nicht, so oder so!!!!

ist meine Erfahrung,

vielleicht sieht man dich mal bei einer Partie gegen Mr.X,
wäre spannend, du spielst zweifellos recht stark, aber ob
alles immer so leicht ausgeht, glaube es nicht, sorry!

Gruß Bernhard (rodel)
Bernhard Lederwasch
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  #9  
Alt 22.09.2009, 22:22
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 Zitat von rodel Beitrag anzeigen
ich bin da nicht ganz eurer Meinung, die Elo der Compis
stimmt meiner Meinung nach recht genau
.
.
Ich spiele viele Blitzpartien, also so ca. 10min pro Partie
In Blitzpartien sind die Geräte stärker im Vergleich zu Menschen als bei Turnierpartien, da es beim Blitzen nicht darauf ankommt wer besser spielt, sondern wer weniger Fehler macht

Im Blitzen kann ich wirklich gegen jedes Gerät verlieren
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