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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Hi,
wohl eher brächte die Anhebung der Brute-Force-Tiefe richtig etwas. Aber erhöht sie sich nicht auch bei fortschreitender Rechenzeit? Oder bleibt sie immer gleich? Ach jaa ... beim C64 hab ich auch oft mit einem HEX-Editor etwas in Programmen und Spielen geändert .... das war vergleichsweise simpel .... das waren noch Zeiten! Das erste Schachprogramm war übrigens Grandmaster. Später kamen dann noch Sargon 3 und Chess 7.0 hinzu. Der Hammer war dann allerdings Colossus 4 !!! Der stellte alles in den Schatten :-) ! Gruß der Eskimo mit fortschreitender Rechenzeit steigert sich die Brute-Force-Rechentiefe. In meinen Tests mit Mittelspielstellungen benötigt ein Halbzug mehr Brute Force- Rechentiefe durchschnittlich ungefähr einen Faktor 4-5 mehr an Zeit. Die Genialität des Programms bestand und besteht jedoch gerade in einem vergleichsweise sehr niedrigen Brute-Force-Sockel. Also könnte es nur darum gehen, die Treffsicherheit der selektiven Suche und Bewertungsparameter zu optimieren. Aber der Thomas will nicht mehr... ![]() Gruß Egbert |
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Eskimo (19.01.2023) |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Hallo Eskimo,
mit fortschreitender Rechenzeit steigert sich die Brute-Force-Rechentiefe. In meinen Tests mit Mittelspielstellungen benötigt ein Halbzug mehr Brute Force- Rechentiefe durchschnittlich ungefähr einen Faktor 4-5 mehr an Zeit. Die Genialität des Programms bestand und besteht jedoch gerade in einem vergleichsweise sehr niedrigen Brute-Force-Sockel. Also könnte es nur darum gehen, die Treffsicherheit der selektiven Suche und Bewertungsparameter zu optimieren. Aber der Thomas will nicht mehr... ![]() Gruß Egbert Gruß, Wolfgang |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Das ist der Springende Punkt. Wenn man einigermaßen sattelfest über Elo 2000 agieren will, benötigt es 8 Halbzüge Brute Force. Denn es gibt genug Programme, in dieser Region, die über 7 Halbzüge lange Angriffs-Kombinationen finden, auch wenn diese "stille" Züge enthalten. Und beim Phoenix Glasgow sind es eben im Mittelspiel "nur" 6 Halbzüge Brute-Force.
Gruß, Wolfgang Gruß Egbert |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Hallo zusammen,
Rechenzeit und Rechentiefe sind wichtig. Gerade beim Glasgow kann die Brute-Force-Rechentiefe viele taktische Fehler ausgleichen. Ist diese niedrig, können gerade bei der Mephisto III-Familie in den unteren Spielstufen solche Aussetzer wie der folgende passieren, in denen ein einzügiges Matt übersehen wird: [Event "Computer Chess Game"] [Date "2023.01.05"] [Round "-"] [White "Beeco76"] [Black "Mephisto MM I, Level 1"] [Result "1-0"] 1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5 c5 4. Nf3 Nd7 5. c3 cxd4 6. cxd4 Ne7 7. Nc3 f6 8. Nb5 {Er wird sich doch jetzt nicht mattsetzen lassen, oder?} fxe5 9. Nd6# {Doch, er wird!} 1-0 Genauso wichtig ist auch der Speicher, um die errechneten Daten abzulegen. Hier hatten gerade die Schachcompis der ersten Generationen sehr wenig Ausstattung (nur wenige kb) , vor allem die aus den unteren Preis-Segmenten. Viele Grüße Markus |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Also moment mal.
Mephi III ist kein normales A/B Programm. Rebel oder richards programme sind so. Mephisto III m.E. NICHT. Die Suche ist 3 geteilt. Nicht 2 geteilt. Das hat Thomas und elmar doch ausführlich in ihrem Konzept / Referat über Mephisto III erklärt. Und das schon 1984. https://www.schach-computer.info/wik...isto_3-Projekt Utopische Züge Optimistische Züge Realistische Züge Aus meiner Sicht beschreiben die utopischen und die optimistischen Züge eine frühe Form der Nullmove Suche. Realistische Züge erinnert mich an Erweiterungen der Suche, Extensions Es gibt natürlich einen erheblichen Unterschied zwischen frans Morschs nullmove suche und Mephisto IIIs nullmove. Morsch benutzt preprocessing an der wurzel und in der suche macht er nur nullmove ZÜGE, er bewertet aber keine Endknoten Stellungen. Er bewertet immer nur ZÜGE relativ zum preprocessing wert an der Ausgangsstellung. Morsch programme können wegen DIESER vereinfachten Bewertung eine sehr hohe knotenzahl machen. Und hohe Rechentiefen erreichen. Nur doch diesen nullmove trick in Kombination mit pre Processing. Mephisto III macht keine hohe knotenzahl und auch kein pre Processing. Er rechnet wenige Stellungen, bewertet diese VOLL und nutzt dies um einen tiefen Baum zu bilden. Morschs bäume haben einen sehr kleinen branchingfaktor durch den nullmove . Alle anderen Schachprogramme vor der nullmove zeit hatten viel höhere branchingfaktoren. So kommt frams morsch unheimlich tief ohne wirklich endknoten zu bewerten. Nitsche aber baut kleine tiefe suchbäume auf die mitunter tief sind. Die mär von der „Brute Force“ Rechentiefe schlucke ich nicht. Dieses M5 oder M6 ist kein brute force sockel wie im mm2 der dann nur noch erweiterungen bis 19 on top hat. So ist es einfach nicht.
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Die ganze Welt des Computerschachs Geändert von mclane (18.01.2023 um 21:43 Uhr) |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Er hat eben bei einem kurzen Test nur auf der Mattstufe 74 Stellungen angezeigt, um 3 HZ in 19 Sekunden durch zu rechnen. Nach 1. e2-e4 a7-a5. Keine Ahnung , was er da anzeigt Für 5 HZ benötigte er dann aber schon 10min.40sek ! berechnete 2294 Stellungen. Also nur ca. 3,5 Stellungen/sek . Dies passt nicht zur erreichten Suchtiefe. Er scheint doch mehr zu berechnen, als er anzeigt, muss er ja. In der normalen Berechnung auf den regulären Spielstufen scheint es aber auch Löcher im Brute Force Sockel zu geben, meiner Meinung nach. |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Wenn man bedenkt, wie klein das Programm des Glasgow alias Mephisto III eigentlich ist, und was man damals damit erreicht hat, ohne Hashtables etc. ist es schon ein kleines Wunder.
Ja, es hätte noch eine dritte Ausbaustufe nach dem Glasgow geben sollen, ich als sein Programmierer hätte da voll zugelangt, das hätte mich nicht ruhen lassen, und es hätte eine Sensation geben können und der Mephisto III wäre wie Phoenix aus der Asche aufgestanden, was er zumindestens teilweise ja ist, wenn auch im alten Gewand. Aber ich bin leider kein Programmierer... ![]() |
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Egbert (19.01.2023) |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Guten Morgen,
übrigens wer gerne noch einmal etwas in Nostalgie schwelgen möchte ![]() https://perlenvombodensee.de/2022/12...mputern-waren/ Gruß Egbert |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Wenn man bedenkt, wie klein das Programm des Glasgow alias Mephisto III eigentlich ist, und was man damals damit erreicht hat, ohne Hashtables etc. ist es schon ein kleines Wunder.
Ja, es hätte noch eine dritte Ausbaustufe nach dem Glasgow geben sollen, ich als sein Programmierer hätte da voll zugelangt, das hätte mich nicht ruhen lassen, und es hätte eine Sensation geben können und der Mephisto III wäre wie Phoenix aus der Asche aufgestanden, was er zumindestens teilweise ja ist, wenn auch im alten Gewand. Aber ich bin leider kein Programmierer... ![]() Bei der WM in Köln 1986 hielt Thomas Nitsche vor den versammelten Programmierern und Pressevertretern einen Vortrag über Mephisto IIIS und seine Fortschritte in der Baumsuche. Dort beschrieb er die bekannten Fehler in MephiIII S und wie er sich die Zukunft vorstellte.
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Die ganze Welt des Computerschachs Geändert von mclane (19.01.2023 um 07:46 Uhr) |
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