AW: Schachcomputer von Millennium oder von Ruud? Warum nicht in einem Gerät?
Es muss auch ein Markt für solch ein Produkt da sein. Und das sehe ich bei Tastengeräten nicht.
Zum Mephisto II: Wenn er wirklich ein einigermaßen ernsthafter Gegner sein soll, also ca. Elo 1800-1900 nach unseren Listen, dann kannst Du gegen das Seriengerät höchstens Fernschach spielen. Du ziehst morgens, abends, und die Rest der Zeit darf das Gerät rechnen. Da aber selbst ein "Nachtlauf" bei vollem Brett normalerweise nicht mehr als eine erschöpfende Suchtiefe von 6 Halbzügen erreicht wird, kann es immer noch gut passieren, dass eine 3-zügige Falle (z.B. Ablenkungsopfer) nicht durchschaut wird.
Mit Faktor 60 an Beschleunigung hättest Du dann für den geschilderten Fall eine Bedenkzeit von etwa 10 Minuten/Zug, also das was Level A7 jetzt benötigt. Die Spielstärke wird vielleicht - solange es nicht ins Endspiel geht - ausreichen, um gegen positionelle Programme wie MM IV hier und da mal ein Remis zu holen, aber gegen taktisch gefährlichere Geräte wie Saitek Centurion, wird's schon problematisch. Außerdem will keiner 10 Minuten/Zug spielen. Diese Leistung darf gerne bei einer Minute/Zug vorhanden sein. Das würde Faktor 600 Beschleunigung bedeuten.
Das sieht nach viel Geld, hohem Stromverbrauch und Kühlbedarf aus.
Die MESS-Emulationen schaffen meines Wissens, selbst mit solider Hardware, eher "nur" das 20-fache eines Seriengerätes.
Gruß,
Wolfgang
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