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AW: Millennium The King - Spielstile
[QUOTE=StPohl;76231]
... Der Normal-Stil würde sicher auch gegen den Werks-Aktiv Stil besser abschneiden, andernfalls hätte de Koning den Aktiv-Stil in den alten Brettgeräten sicher zum default gesetzt. ... Hallo Stefan, diese Annahme steht noch auf wackeligen Füßen. Erst eine ausreichend große Anzahl von Partien gegen verschiedene Schachcomputer/Programme wird hier zu belastbaren Aussagen führen. Gruß Egbert Geändert von Egbert (21.12.2018 um 08:47 Uhr) Grund: Typo |
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Nur mal so eingeworfen: Wem es um die Verbesserung der Spielstärke geht, sollte ggf. erst einmal zum Beispiel den BT Test absolvieren und mit den originalen Einstellungen vergleichen ... wenn es hier Verbesserungen gibt, kann man sich an Partien wagen.
Rein aufgrund von jeweils drei oder vier Partien kann man ggf. sagen, ob die Kiste aktiver oder passiver spielt, aber kaum eine Änderung der Spielstärke feststellen ... jedenfalls kaum, wenn es um Verbesserungen geht. Denn ich glaube kaum, dass man „global“ mehr als 30 bis 50 Elo rausholen kann ... und um die zu belegen, braucht es viele Vergleichspartien mit verschiedenen Gegnern. Lediglich einen erschaffenen Patzer erkennt man schnell ... ![]()
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Zeitschrift Selective Search: Da gab es einen recht ausführlichen Test in der Ausgabe Oktober/November 1994 (Seite 25-26). Alle Ausgaben der Zeitschrift gibt es als PDF hier:
http://www.chesscomputeruk.com/html/...ve_search.html Das Fazit schreibe ich mal hier ab, genaue Einzelresultate kann man ja dann selbst online nachlesen. TASC R30 gegen Berlin Pro, Genius 2 486/66, Genius 1 486/66, Mephisto RISC1, MChess Pro 3.5 486/66. Jeweils 12 Partien. Leider steht die benutzte Bedenkzeit nicht im Artikel. Da die Partien aber alle von Hand gespielt werden mußten, wird die Zeit nicht allzu kurz gewesen sein. TASC R30 Normal 31.5/60 = 52.5% TASC R30 Solid 30/60 = 50% TASC R30 Aktiv 28/60 = 46.7% TASC R30 Defensiv 26/60 = 43.3% TASC R30 Offensiv(=Aggressiv) 26/60 = 43.% In zwei mal 60 Partien hat damals der Aktiv-Stil also ca. -40 Elo.schlechter gescored als der Normal-Stil. |
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Nimm es mir nicht übel, aber selbst diese Partienanzahl ist grenzwertig gering. Dazu die Anzahl der Gegner.
Außerdem hat der King mit dem dem R30 weniger zu tun als ein Mephisto London mit einem Vancouver ... rein vom Programm her, von der Hardware will ich gar nicht sprechen. In bzw. an der Testphase haben auch hochrangige Spieler teilgenommen, wie David Levy, um nur einen Namen zu nennen. Ich denke, so ein ganz klein wenig hat sich JdK bei den Einstellungen gedacht ... ![]() Wie ich schon in der Beta Phase schrieb: Ich denke, man kann ggf. noch ein wenig rauskitzeln ... aber dazu braucht es sehr intensive Tests. Außerdem dürften viele „Verbesserungen“ reine Inselbegabungen werden, sprich, ein Stil, der im Schnellschach ggf. 50 Punkte mehr bringt, könnte im Turnierschach 100 Punkte kosten.
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Kleine Ergänzung: Ich warne auch vor irgendwelchen Vergleichen aus Vorgängermodellen. Selbst Chessmaster 6000 (2.61), von dem The King ja abstammt, opfert bei identischer Parametrisierung (NORMAL-Einstellung) eher mal einen Bauern als The King in NORMAL.
Bereits im Januar 2018 hatte ich die erste Diskussion um das Stil-Setup. Ich war dafür, die Bauernbewertung auf 120/120 zu setzten, den Rest zu belassen. Ob NORMAL oder AKTIV besser ist. Das ist fast eine Glaubensfrage. Ich weiß, dass von Tester-Kollegen AKTIV bevorzugt bzw. favorisiert wird. Meiner Ansicht nach ist NORMAL etwas besser. Nicht zuletzt hängt das ganze auch vom Gegner ab. Ob ein Bauernopfer, das als Kompensation ein oder zwei Tempi gewinnt, letztlich erfolgreich ist, hängt ggf. von der Verteidigungsfähigkeit des Gegners ab. Ich wiederhole mich: Eine Verbesserung ist nur durch Feintuning möglich. Und da NORMAL und AKTIV ungefähr gleichwertig sind, und - rein von der Logik - eine leistungsmäßige "Doppelspitze" unwahrscheinlich ist, wird man, wie Micha es mit "MV" getan hat, in diesem Bereich am ehesten Optimierungspotenzial finden. Die Holzhammer-Methode, also Änderung eines Parameters von 100 auf 150, schafft tatsächlich nur, wie es oben formuliert wurde, eine Inselbegabung. Um das fest zu stellen braucht es keine Partien, da reichen wenige geeignete Tests. Gruß Wolfgang |
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Egbert (21.12.2018) |
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Stimmt. Und so ist es auch gedacht. Denn in den Werks-Stilen ist die Bauernbehandlung des King völlig begabungsfrei.
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Hier noch ein Setting. Dieses Mal eines, das extrem aggressiv spielt (und sicher Elo-mäßig schwächer als Aktiv oder Normal), aber dabei zwei ganz wesentliche Schwächen des Werks-Aggressiv-Stils behebt, nämlich
a) zu häufige und fragwürdige Bauernopfer b) die fehlende "Beiß"-Hemmung, also Abtauschvermeidung. Gerade b) ist eine ganz große Schwäche des Aggressiv-Stils, denn was nützt mir der größte Angriffswille, wenn ich mir leicht das Material vom Brett tauschen lasse? Eben. Nichts! Hier also mein "Insane"-Setting (Positionsbewertungskriterien wurden auf 50% herunternormiert (bei meinen beiden Schrödersettings waren es 60%), um das Material so indirekt aufzuwerten, damit die Bauernopfer unterbleiben): Bauernwert: 100/100 Springerwert: 103/97 (Wert in Bauerneinheiten: 3.09/2.91 (Diff: 0.18 BE) Läuferwert: 103/97 (Wert in Bauerneinheiten: 3.09/2.91 (Diff: 0.18 BE) Turmwert: 103/97 (Wert in Bauerneinheiten: 5.15/4.85 (Diff: 0.3 BE) Damewert: 103/97 (Wert in Bauerneinheiten: 9.27/8.73 (Diff: 0.54 BE) Raum: 60/60 (entspräche 120% bei 100% Positions-Normwert) Mobilität: 75/75 (entspräche 150% bei 100% Positions-Normwert) Köngissicherheit: 25/100 (=50%/200% bei 100% Positions-Normwert) Freibauer: 50/50 (=100% bei 100% Positions-Normwert) Bauernstruktur: 50/50 (=100% bei 100% Positions-Normwert) Die Figurenwerte realisieren eine starke Abtauschhemmung, die umso stärker ist, je wertvoller die Figur ist. Der Nachteil ist, daß die Stellungsbewertung bei komplett ausgeglichener Situation auf dem Brett jetzt nicht mehr 0.00 ist, sondern umso weiter im Plus für den King, je mehr Figuren noch auf dem Brett sind. Bei vollem Brett sind die King-Figuren nun 1.5 Bauerneinheiten mehr wert als die des Gegners. Das kann man aber auch positiv sehen, denn diese Verzerrung wirkt gleichzeitig wie ein starker Remisfaktor, der umso schwächer wird, je mehr Material vom Brett verschwindet...und Remisanfälligkeit will ja niemand bei extrem aggressiven Spiel haben. Das Setting spielt spektakulär! Aber sicher nicht mit maximaler Elopower. Aber was solls?! Der Spaßfaktor ist dafür enorm. Geändert von StPohl (21.12.2018 um 12:04 Uhr) |
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Theo (27.12.2018) |
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Hier noch ein Setting. Dieses Mal eines, das extrem aggressiv spielt (und sicher Elo-mäßig schwächer als Aktiv oder Normal), aber dabei zwei ganz wesentliche Schwächen des Werks-Aggressiv-Stils behebt, nämlich
a) zu häufige und fragwürdige Bauernopfer b) die fehlende "Beiß"-Hemmung, also Abtauschvermeidung. Gerade b) ist eine ganz große Schwäche des Aggressiv-Stils, denn was nützt mir der größte Angriffswille, wenn ich mir leicht das Material vom Brett tauschen lasse? Eben. Nichts! Aber die Abhilfe dagegen ist schwierig. Man müsste die Schraube der asymmetrischen Figurenbewertung noch weiter anziehen, um einen frühen Damenabtausch tatsächlich zu verhindern. Als Beispiel nehme ich Deine obige Eröffnung, allerdings mit dem Theorie-Zug d2-d4 und untersuche diese Position ohne Eröffnungsbibliothek.
[Event "Computer Schach Partie"]
[Site "DESKTOP-806662H"] [Date "2018.12.22"] [Round "?"] [White "wom"] [Black "wom"] [Result "*"] [BlackElo "2400"] [ECO "C68"] [Opening "Spanische Partie"] [Time "02:08:03"] [Variation "Abtausch, Lasker-Variante"] [WhiteElo "2400"] [Termination "unterminated"] [PlyCount "12"] [WhiteType "human"] [BlackType "human"] 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Bxc6 dxc6 5. d4 exd4 6. Qxd4 Qxd4 (6. .. Bd7 {Erst bei einer Bewertung von 105% zu 95% für die Dame, wird Lc8-d7 teilweise erwogen anstatt des Theoriezuges Dxd4.}) * Im Ergebnis erhalte ich eine deutlich zu positive Stellungsbewertung aus King-Sicht. |
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Diese Aussage finde ich reichlich JdK gegenüber reichlich despektierlich und arrogant!
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Wolfgang2 (21.12.2018) |
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