AW: Der DGT Centaur - Die Review
Hi,
Danke erstmal Hartmut, für Deine Analyse ... naja Td7? war schlecht, danach droht ja sofort die Springergabel auf e5. Hab ich schlicht nicht gesehen. Klar hoffte ich auf ein Matt auf g7 .. war klar, dass das Gerät nicht auf sowas hereinfällt. Gegen einen Menschen würde ich aber auch so spielen: die Drohung ist schließlich stärker als die Durchführung!
Aber hier ging es ja nicht um meine "schmachvolle" Partie und meine Fehler und Schwächen .... ich weiß ja, wie schlecht ich spiele .... (Ein Anfänger bin ich allerdings auch nicht mehr - dafür spiele ich schon zu lange Schach: 46 Jahre ;-) )
Es ging vielmehr darum, was der Centaur unternimmt, mich wieder ins Spiel kommen zu lassen. Ob es unnatürliche Züge waren. Ich habe nichts bemerkt. Sa5 mag sicher ungünstig sein aber solange ich es nichts auszunutzen vermag, sind solche Züge wertvoll. Sie bauen den Vorsprung des Gegners nicht weiter aus und lassen mich wieder herankommen - wenn ich es denn sehe.
Schade, dass man hier keine Screenshots posten kann. Der Wertungsverlauf der Analyse zeigt deutlich ein auf und ab - aber nicht sofort nach jedem Zug ... da sind immer 3-5 Züge dazwischen, bevor der Centaur wieder was "einstreut".
Ich sags ja immer wieder: es gibt nix schwierigeres, als eine gewonnene Stellung auch nach Hause zu fahren! Das fällt mir immer wieder schwer. Wenn ich also besser stehe, ist es meine Aufgabe, den Vorteil auch zu behaupten. Das ist gar nicht so einfach. Wenn der Centaur das bemerkt und in der Lage ist, mir diese Siegführung zu erleichtern - das wäre das perfekt.
Was ist denn ein "gleichstarker Gegner"? Jemand, der so spielt, wie ich - der dieselben Fehler macht, wie ich. Klar, im Training sollte der Gegner leicht stärker sein aber hier geht's ja um das Versprechen, ein Spiel auf Augenhöhe zu haben.
Tja, gestern Abend hätte ich mir etwas mehr Zeit lassen können, wir haben ja quasi "ohne Zeit" gespielt, ich hab nur rasch 10+10 eingestellt bei LiChess. Ob die Qualität meiner Züge dann höher gewesen wäre? Vielleicht ... ein bisschen ;-)
Der Besitzer sagte mir übrigens, dass der Centaur einem immer wieder taktische Möglichkeiten böte, während man den Millenium King Performance eher positionell und strategisch schlagen müsse. Aber gerade Taktik ist meiner Ansicht nach ein Vorteil: Schachpartien werden zu 95% durch Taktik entschieden. Zumindest in meinem Spielstärkebereich (1600-1800). Vertieftes Eröffnungswissen, positionelle Strategie und Endspiele kann man daher getrost vergessen. Ich komme fast nie ins Endspiel - meine Partien sind vorher entschieden!
Daher fände ich ein Gerät, das einem taktische "Möglichkeiten" bietet ideal. Ob das der Centaur kann, wage ich nach 1 Partie noch nicht zu beurteilen. Ich werde noch mal gegen das Gerät spielen, diesmal mit Schwarz (damit hab ich eh mehr Erfolg).
Ich schätze mal, dass sich hier im Forum eher stärkere Schachspieler befinden und für diese dieses Gerät weniger geeignet sein mag, als für Anfänger, bzw. Durchschnittsspieler - aber das ist nur meine Hypothese.
Oder?
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben
Geändert von Eskimo (23.04.2021 um 22:07 Uhr)
Grund: Typos, Grammatik
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