Ein herzliches Grüß Gott aus München an die Schachcomputer-Gemeinschaft!

Ich bin 42 Jahre alt und arbeite als Jurist in München bei einer großen Firma für Elektronikbauteile.

Schon mit 4 Jahren lernte mir mein Vater das Schachspiel. Häufig spielte ich gegen ihn und meinen älteren Bruder, verlor aber natürlich regelmäßig. Mit etwa 12 Jahren, also 1979, packte mich das Schachfieber und ich kaufte mir von meinem Taschengeld erste Schachliteratur. Erstes Buch war das "Lehrbuch des Schachspiels" von Dufresne/Mieses, mit dem ich mich um Eröffnungstheorie und Endspieltechnik bemühte.

Da weder mein Bruder noch mein Vater gerne dauerhaft als Schachpartner zur Verfügung standen bekam ich 1980 meinen ersten Schachcomputer, einen "Chess Champion Super System III". Wegen fehlender Eröffnungsbibliothek und schwacher Spielstärke wurde das Gerät schnell langweilig.
Schon 1981 kaufte ich mir vom Ersparten selber einen "Mephisto II". Doch auch der enttäuschte, weil er nur minimal stärker war.
Als spielstärkere (finanzierbare) Alternative war damit für mich nur der Eintritt in den örtlichen Schachverein möglich, wo ich mich schnell für die erste Mannschaft empfahl, die in der Bezirksliga spielte. Dort holte ich als No-Name 100% aus den ersten drei Partien, die ich immer mit Schwarz spielte. Mein Ruf eilte mir ab der Zeit voraus

Einen Versuch in Richtung Schachcomputer unternahm ich dann noch mit einem Upgrade-Modul zu Mephisto III (liegt gerade wie nagelneu neben mir!), der aber keine Spielverbesserung brachte. Schachcomputer hatten sich damit für's Erste erledigt.
Mit 17 trat ich dann wegen anderer Interessen (Wein, Weib und Gesang ) aus dem Verein aus.

Mit 20 bin ich 1987 nach München gezogen. Als ich mir später wegen meines Studiums einen PC anschaffte, kam interessehalber die Frage nach einem Schachprogramm auf. Bei Ossi Weiners HCC kaufte ich dann Genius 1.0 auf Diskette und auch dessen Nachfolgeversionen und andere Programme (z.B. MChess). Eine Zeit lang begeisterte mich das Spiel am PC (486/66, später P100), schlief dann aber erneut ein.

In den letzten 5 Jahren spielte ich nur sporadisch eine Partie gegen einen Arbeitskollegen. Erst in den letzten Monaten erwachte mein Interesse auf's Neue und ich informierte mich wieder, um den Stand der Dinge zu erfahren. Meine Enttäuschung war durchaus groß, weil sich eigentlich hinsichtlich Brettcomputern nichts mehr getan hat.
Ich kaufte mir günstig einen Mephisto Milano Pro, mit dem man auch mal auf einer Parkbank im Grünen eine gepflegte Partie spielen kann. Zur Zeit gewinne ich etwa 20% der Partien, 40% gehen nach umkämpftem Verlauf unentschieden aus und 40% verliere ich, meistens wegen dummer zweizügiger Fehler aus Konzentrationsmangel.

Da ich mittlerweile wieder so richtig auf den Geschmack gekommen bin habe ich mich mit allen möglichen Infos aus dem Netz versorgt und bin hier "hängen" geblieben.

Vor kurzem habe ich mir ein Exclusive-Brett (noch ohne Modulsatz) gekauft und liebäugle nun mit einem ResII-Modul mit Lang-Erweiterungen. Die Kosten spielen heute - entgegen meiner Anfangsjahre - nur noch eine untergeordnete Rolle.

Meine Spielstärke würde ich im Bereich von knapp 2.100 Elo einordnen. Ich freue mich auf schachreiche Jahre und dass das Interesse diesmal voll erhalten bleibt. Nicht zuletzt soll das durch dieses Forum möglich werden, deshalb meldete ich mich gestern hier an.

Hi,
dann erst einmal ein ganz herzliches Willkommen! Viel Spaß hier im Forum!

Grüße,
Sascha

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Hallo,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Ja Ja - früher gab es ein Riesenauswahl von Geräten und man hatte wenig Geld. Heute hat man Geld, aber es gibt kaum noch Geräte!

Viel Spass im Forum!

Helfried

Herzlich willkommen, Namenloser!

Mit 2100 ELO bist Du ja ganz gut unterwegs, nicht übel.

Und mit dem RESII-Lang Modul sicher gut beraten was die Spielstärke angeht.

Sooooviel gibts in den Regionen dann ja schon nicht mehr. Da hab ich es leichter einen Gegner zu finden

Ich hoffe man liest sich noch öfter!

Grüße, Dirk

Upps, Namenlos will ich nicht sein. Ich heiße Manfred!

Im Bereich 2100 bis 2350 gibt es schon noch ein paar Geräte. Mit dem ResII-Lang-Modul würde ich da aber gleich einen guten Teil davon mit abdecken.

Helfried, früher hatte man kein Geld und die Geräte waren auch noch ordentlich teuer. Ein (leeres) Exclusive-Holzbrett kostete stolze 800 DM und ein München-Brett glatt 1200 DM. Da schielte ich damals in der Kaufhausabteilung schon sehr neidisch hin. Das war damals noch richtig viel Geld im Vergleich - und das für Serienanfertigungen.
Einerseits war es gut, dass die PC-Ära diese Hochpreispolitik beendete, dass sie aber zugleich das Ende der guten Schachcomputer einläutete ist doch mehr als nur schmerzlich.
Was hätte es in den letzten 15 Jahren für interessante Systeme in Modulbauweise geben können
Gerade eine finanzkräftige Klientel 50+, die in der Zeit nicht am Computer saß, wäre immer noch eine zahlenmäßig nicht zu verachtende Kaufgruppe gewesen. Gewünscht hätten sich nicht nur Wenige neue Module mit integrierter Megaeröffnungsbibliothek, verschiedene Spielstile, zusätzliche Informationseinblicke usw. Sinkende Hardwarepreise für die alten Schachprozessoren, Speicher und Herstellung hätten preislich interessante Geräte hervor bringen können.
Selbst die Laptop-Baureihe (Milano, Milano Pro, Atlanta) hätte man gut in Modulbauweise realisieren können.
Schade irgendwie.

Wo wir wohl heute wären, wenn es H+G nie gegeben hätte oder sie sich wenigstens nicht derart übernommen hätten?


Danke für den überaus netten Empfang hier im Forum.

Manfred

Auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen.

Viel Spaß in der Community.

Gruß,
Micha

.

Na ja, nach meiner Vereinszeit und so habe ich zum Beispiel immer wieder mal auf dem ChessBase Server gespielt ... aktueller Stand bei Langpartien: 2.177 Elo ...

Dafür ist ChessBase wirklich gut geeignet ...

Wenn mal jemand möchte, einfach mal melden ...

Gruß,
Sascha

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Die 2100 sind ja nur meine Einschätzung über mich selber

Nein, im Ernst. Strategien und Positionsgefühl im Mittelspiel, sowie gute Endspielkenntnisse verlernt man nicht mehr, so man sie einmal mühsam erlangt hat. Das behält man leicht durch wenige Partien über Jahre hinweg - und dann wieder beim nächsten Interesseschub greift man gut und schnell darauf zurück.

Hauptproblem sind wohl die Eröffnungen.
Die habe ich mir aber schon ab 12 mit verschiedensten Lehrbüchern eingetrichtert. Später dann mit Genius 1/2/3 meine altbekannten Lieblinge überprüft und selektiert. Übrig bleibt ein Repertoire von 5-6 Eröffnungen je Seite, die man automatisch immer wieder auspackt.

Jetzt mit dem Milano Pro habe ich mich doch wieder einigermaßen schnell eingefunden. Am ehesten komme ich dennoch in der Eröffnung in Nachteil, weil ich verschiedene Sachen ausprobiere. Im Mittelspiel münze ich den Nachteil meistens in einen leichten Vorteil um und im Endspiel bin ich eigentlich klar besser, dennoch reicht es oft nicht zum Sieg. Deshalb auch meine hohe Quote an umkämpften Unentschieden (40%).

Aber es macht sehr viel Spaß und es ist mein Ziel für dieses Jahr, den Milano Pro in den Griff zu bekommen und die Quote ins Positive zu drehen.

Meine offizielle Ingozahl früher im Verein war mal im Maximum 89, also gute ~2140 Elo. Davon habe ich jetzt nach etwas Übung nicht mehr allzuviel Rückstand, wie mir die Ergebnisse mit dem Milano Pro zeigen.

Gruß
Manfred

Hi Manfred,
wenn Du mal gegen einen Menschen spielen willst ... allerdings spiele ich nur ab 60 Minuten pro Partie ... ich werde alt und brauche Zeit ...

Grüße,
Sascha

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