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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Saitek RISC 2500 akt
Hallo Kurt,
ein herzliches Dankeschön Dir und Schachfreund Rolf für das spannende Match und die gewohnt aufwendigen und aufschlussreichen Kommentierungen ![]() ![]() Im letzten Absatz ist Dir ein kleiner Fehler unterlaufen. Du hast geschrieben: "...Die erste Matchhälfte konnte das Programm von Dan & Kathe Spracklen mit 10:10 noch ausgeglichen gestalten... Es muss aber lauten ...mit 5:5. Gruß Egbert |
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Hallo Kurt,
ein herzliches Dankeschön Dir und Schachfreund Rolf für das spannende Match und die gewohnt aufwendigen und aufschlussreichen Kommentierungen ![]() ![]() Im letzten Absatz ist Dir ein kleiner Fehler unterlaufen. Du hast geschrieben: "...Die erste Matchhälfte konnte das Programm von Dan & Kathe Spracklen mit 10:10 noch ausgeglichen gestalten... Es muss aber lauten ...mit 5:5. Gruß Egbert Danke für den Hinweis, habe es korrigiert. Die heutigen Temperaturen haben offenbar verhindert, dass ich bis 10 zählen kann. ![]() Gruss Kurt |
Folgender Benutzer sagt Danke zu applechess für den nützlichen Beitrag: | ||
Egbert (13.07.2018) |
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Saitek RISC 2500 akt
Die wenig populäre Cozio-Verteidigung, benannt nach dem italienischen Schachspieler Carlo Cozio (zirka 1715-1780). In die Turnierpraxis eingeführt haben diese Variante die Schachgrössen Adolf Anderssen (6.7.1818-13.3.1879) und ex Weltmeister Wilhelm Steinitz (17.5.1836-12.8.1900). Die Absicht von Schwarz besteht darin, Lxc6 mit ...Sxc6 beantworten zu können. Meines Erachtens ist die Verteidigung besser als ihr Ruf. Zumindest als Überraschungswaffe leistet die Cozio-Variante einen guten Dienst. Das bestätigen Partien heutiger Top-GM's wie Aronian, Ivanchuk, Karjakin, Nakamura und Short. Unter anderem hatte auch der wahrlich nicht passiv eingestellte dänische GM Bent Larsen (4.3.1935-9.9.2010) dieses System des öfteren gespielt.
Danke für die aufwendige und differenzierte Kommentierung! Es ist interessant, dass Bent Larsen einen längeren theoretischen Artikel zur Cozio-Verteidigung geschrieben hat, der - obwohl abgedruckt in seinere Autobiographie mit dem deutschen Titel 'Alle Figuren greifen an' - lange Zeit fast vergessen war. Heutzutage bringt Chessbase eine DVD heraus und erweckt zumindest in der Werbung den Eindruck, es handle sich um die allerneueste Entdeckung. Zuletzt gab es ja auch ein kleines Revivel des Offenen Spaniers, dessen Entwicklung Larsen maßgeblich geprägt hat. By the way: Beim Kandidatenturnier hat Mamedjarow das Ganze beschleunigt, indem er bereits im dritten Zug g6 gespielt und damit eine glänzende Partie gewonnen hat. Ja, ja die Geschichstvergessenheit: Carlsen stellt im Taimanov-Sizilianer die Dame nach d2, den Läufer nach b2 und den Springer nach c3 (wie in einigen Varianten der Larsen-Eröffnung) und sein originelles Vorgehen wird bestaunt. Genau das hat Karpov 1983 eben gegen Taimanov bereits gemacht und damit implizit auf Larsen Bezg genommen. - Es ist interessant, dass einem ältere Brettcomputer Wege in die Originalität weisen können; was einst als veraltet galt, ist heute wieder topaktuell. Wer alte Schachcomputer hat, ist im Vorteil! |
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu Rashid für den nützlichen Beitrag: | ||
applechess (13.07.2018), paulwise3 (15.07.2018) |
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Danke für die aufwendige und differenzierte Kommentierung! Es ist interessant, dass Bent Larsen einen längeren theoretischen Artikel zur Cozio-Verteidigung geschrieben hat, der - obwohl abgedruckt in seinere Autobiographie mit dem deutschen Titel 'Alle Figuren greifen an' - lange Zeit fast vergessen war. Heutzutage bringt Chessbase eine DVD heraus und erweckt zumindest in der Werbung den Eindruck, es handle sich um die allerneueste Entdeckung. Zuletzt gab es ja auch ein kleines Revivel des Offenen Spaniers, dessen Entwicklung Larsen maßgeblich geprägt hat. By the way: Beim Kandidatenturnier hat Mamedjarow das Ganze beschleunigt, indem er bereits im dritten Zug g6 gespielt und damit eine glänzende Partie gewonnen hat. Ja, ja die Geschichstvergessenheit: Carlsen stellt im Taimanov-Sizilianer die Dame nach d2, den Läufer nach b2 und den Springer nach c3 (wie in einigen Varianten der Larsen-Eröffnung) und sein originelles Vorgehen wird bestaunt. Genau das hat Karpov 1983 eben gegen Taimanov bereits gemacht und damit implizit auf Larsen Bezg genommen. - Es ist interessant, dass einem ältere Brettcomputer Wege in die Originalität weisen können; was einst als veraltet galt, ist heute wieder topaktuell. Wer alte Schachcomputer hat, ist im Vorteil!
ausgegraben. Sei es als Überraschungsmoment oder auch nach dem Auffinden neuer Ressourcen in alten Systemen. Unter anderem frage ich mich schon längere Zeit, weshalb es den Profis nicht langweilig wird, sich mit der Berliner-Mauer im Spanisch sowie der langweiligen Italienischen Partie zu beschäftigen und zwischen dem 20. und 30. Zug nach einer möglichen Verbesserung der Bewertung von = zu += zu suchen. Kann Schach so noch Freude machen. Diese Übersättigung mag auch dazu beitragen, dass unsere Top-Spieler je länger je mehr Freude am reinen Kampf über das Brett in Rapid- und Blitzpartien haben. Unschön dann, dass solche Partien Eingang finden in angeblich hochklassige Daten- banken und so eine statistisch qualitativ gute Auswertung zunichte machen. ![]() Mfg Kurt |
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Saitek RISC 2500 akt
Hallo zusammen,
Aber das war doch schon immer so, das aus der Mode gekommene Eröffnungen irgendwann wieder ausgegraben wurden und teilweise mit neuen Ideen "Befruchtet" wurden. Ist also wirklich nicht so neu. Zitieren:
Unter anderem frage ich
mich schon längere Zeit, weshalb es den Profis nicht langweilig wird, sich mit der Berliner-Mauer im Spanisch sowie der langweiligen Italienischen Partie zu beschäftigen und zwischen dem 20. und 30. Zug nach einer möglichen Verbesserung der Bewertung von = zu += zu suchen. Kann Schach so noch Freude machen? Das Spitzenschach von heute ist einfach über weite Strecken "Steril" geworden. Man merkt deutlich den Einfluss der Spitzen PC Programme auf die Spitzenspieler. Grüße Otto
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Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält. ![]() |
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Hallo zusammen,
Also mir macht das Schach der heutigen Generation viel weniger spaß als das Schach der Weltelite von 1960 - 1990. Das Spitzenschach von heute ist einfach über weite Strecken "Steril" geworden. Man merkt deutlich den Einfluss der Spitzen PC Programme auf die Spitzenspieler. Grüße Otto Grundsätzlich kann ich dir zustimmen, wobei wir nicht hinter die Kulissen sehen. Wenn die Top-GM's top bleiben wollen, müssen sie wohl ein enormes Arbeitspensum leisten. Kein Vergleich mehr mit früher, wo man sich noch einiges erlauben konnte, was heute alles in die Hosen ginge. Von GM Bent Larsen war man sich ja gewöhnt, dass er seltene Systeme wieder zum Leben erweckt hat (1.f4 Bird Eröffnung | 1.b3 Larsen Eröffnung | 1.e4 e5 2.Lc4 Läuferspiel | 1.e4 e5 2.f4 Königsgambit, usw.). Nie erwartet hätte ich, dass die Spanische Partie wegen der verstaubten und seinerzeit nicht mehr als vollwertig erachteten Berliner-Verteidigung an Gunst verlieren könnte und der ebenfalls "langweiligen" Italienischen Partie, Giuoco pianissimo Variante, weichen würde. Für uns Laien sind beide Systeme mit all ihren Feinheiten ohne enorm grossen Arbeitsaufwand nicht mehr verständlich. Und wenn dann fast ausnahmsweise die klassische Spanische Partie (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6) auf dem Brett steht, so ist der scharfe Marshall-Angriff derart weit und zum Ausgleich ausanalysiert, dass die meisten Spieler mit Weiss dieser Variante durch positionell ruhige Systeme ausweichen. Andererseits gibt es in so vielen Eröffnungen neue Ansätze, wo auf verschiedene Art und Weise versucht wird, angeblich ausanalysierten Systemen dynamisch neues Leben einzuhauchen und nach Ausnahmen der Regeln zu suchen. Jedenfalls war Schach noch nie so komplex wie heute, wozu natürlich die heutigen Spitzenengines einen wesentlichen Beitrag leisten. Viele Grüsse Kurt |
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Saitek RISC 2500 akt
Grundsätzlich kann ich dir zustimmen, wobei wir nicht hinter die Kulissen sehen. Wenn die Top-GM's top bleiben wollen, müssen sie wohl ein enormes Arbeitspensum leisten. Kein Vergleich mehr mit früher, wo man sich noch einiges erlauben konnte, was heute alles in die Hosen ginge. Von GM Bent Larsen war man sich ja gewöhnt, dass er seltene Systeme wieder zum Leben erweckt hat (1.f4 Bird Eröffnung | 1.b3 Larsen Eröffnung | 1.e4 e5 2.Lc4 Läuferspiel | 1.e4 e5 2.f4 Königsgambit, usw.). Nie erwartet hätte ich, dass die Spanische Partie wegen der verstaubten und seinerzeit nicht mehr als vollwertig erachteten Berliner-Verteidigung an Gunst verlieren könnte und der ebenfalls "langweiligen" Italienischen Partie, Giuoco pianissimo Variante, weichen würde. Für uns Laien sind beide Systeme mit all ihren Feinheiten ohne enorm grossen Arbeitsaufwand nicht mehr verständlich. Und wenn dann fast ausnahmsweise die klassische Spanische Partie (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6) auf dem Brett steht, so ist der scharfe Marshall-Angriff derart weit und zum Ausgleich ausanalysiert, dass die meisten Spieler mit Weiss dieser Variante durch positionell ruhige Systeme ausweichen. Andererseits gibt es in so vielen Eröffnungen neue Ansätze, wo auf verschiedene Art und Weise versucht wird, angeblich ausanalysierten Systemen dynamisch neues Leben einzuhauchen und nach Ausnahmen der Regeln zu suchen. Jedenfalls war Schach noch nie so komplex wie heute, wozu natürlich die heutigen Spitzenengines einen wesentlichen Beitrag leisten. Viele Grüsse Kurt Hallo Kurt, das sehe ich genau so. Leider hat aber das Spitzenschach gerade durch seine Perfektion viel an Reiz für mich verloren und ich finde es teilweise richtig öde. Teilweise meine ich Seelenloses Maschinenschach zu sehen. Ist halt so und das die Zeit nicht stehen bleibt und ständig Veränderung mit sich bringt ist auch klar. Irgendwo bin ich halt auch Schach-Nostalgiker der die alten Meister mehr liebt als die von heute... Gruß Otto
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Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält. ![]() Geändert von MaximinusThrax (14.07.2018 um 22:40 Uhr) |
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Saitek RISC 2500 akt
Danke Kurt und Rolf für dieses spannende Match! ![]() Der Risc 2500 scheint sich mit diesen Fidelitys schwer zu tun. Meine eigenen Ergebnisse waren: Risc 2500/512 Kb - Elite 68020 V6 1,5 : 2,5 Risc 2500/512 Kb - Elite 68060 V11 0,0 : 2,0 sind zwar nicht viele Partien, aber doch ein Fingerzeig was sich ja nun nach 20 Turnierpartien bestätigt hat. Noch was zur Stil einstellung des Risc 2500: mit der Einstellung "normal" dürfte der Risc zumindest gegen unkonventionell spielende Programme durchaus besser punkten. Ich meine, jemand aus diesem Forum hätte mal genau so etwas geschrieben, ist aber schon lang her... Grüße Otto
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