Liebe Schachfreunde
Die Katastrophe besteht darin, dass Weiss mit einem Mehrbauer dieses Endspiel sogar noch verliert. Objektiv ist die Stellung nach dem 71.Zug natürlich Remis. Dass sich Weiss den Turm auf f3 eingeklemment hat, war schlecht, aber noch nicht dramatisch. Der schliesslich Verlust bringende [zusätzliche] Fehler lag vielmehr darin, dass sich Weiss später noch den König -- um Zugwiederholung zu vermeiden -- auf die a-Linie abdrängen liess, wonach der schwarze König über die d-Linie entscheidend in den Kampf eingreifen konnte.
Gruss
Kurt

Mir geht es weniger um den spieltheoretischen Wert des Zuges (also Sieg in remis oder so), als vielmehr um den Zug als solches. Eine nicht entdeckte Kombination mag eine Partie verderben, aber Tf3 zeigt einen positionell schlechten Zug um irgendwie Material zu halten, das wäre auch anders gegangen.
So hätte 74. Kc3 vermieden werden müssen, was will der König da?

Bei der Partie heute wundert mich 41. ... Dd4. Weiß der Mephisto, dass nach Td6 der Freibauer durchmarschiert oder musste er es berechnen? Wie lange hat er gerechnet bis eine mögliche Alternative verworfen wurde?

Natürlich hast Du so gesehen Recht. Grundsätzlich ist 77.Tf3 schachlich beurteilt ein No-Go-Zug.
Gruss
Kurt