Eine kurze, doch lehrreiche Partie, in welcher der Atlanta zeigten durfte, wie man die typischen Schwächen von Programmen des Schlages "MM V" und Konsorten ausnutzt. Beinahe konnte das Gefühl aufkommen, hier würde ein Mensch bewusst auf die Schwächen des Schröder-Programms abzielen und "Anti-Computer-Schach" spielen.

Was war passiert?
Nun, der MM V hat sich kurz nach Verlassen des Buches seine rochierte Königsstellung auseinandernehmen lassen. Schon mit dem 18.Zug war klar, dass das Schröderprogramm keinen Schimmer von seiner Lage hat. Nur zwei Züge später folgte der Super-Gau und 10 weitere Züge darauf hatte sein König irgendwie keine Felder mehr. Klasse gemacht vom Atlanta, an welchem es heute nur wenig Kritik zu üben gab.

Hier die Partie:



Ich habe mir erlaubt, dem MM V bei den Partiedaten mit 2150 Elos auszustatten, anstelle der von Nick verwendeten 2050. Ich begründe dies freilich nicht mit der heute gezeigten "Spitzenleistung", sondern berufe mich auf die 2125 Elos des MM V + HG550 @ 18MHz, wie sie in der Aktivliste anhand 321 Partien ermittelt wurden. Der Revelation Polgar bringt es (nach erst 86 Partien) immerhin auf 2165 Elos, während das Original nach 322 Partien 2000 Elos auf die Waage wirft. Im Vergleich dazu bringt es der originale MM V + HG550 auf 1996 Elos nach 370 Partien, weshalb mir die Schätzung Nicks 100 Elos zu gering erscheint. Die "Wahrheit" wird wohl -wie üblich- irgendwo dazwischen liegen...

Gruß, Wilfried