Wenn Geld eine Rolle spielt -und das tut es meistens- aber auch ein gewisser Anspruch an Spielstärke besteht (schließlich will man gelegentlich auch Partien auf hohem Niveau spielen - selbst als Kind), halte ich den Chess Explorer für eine gute Lösung. Das Gerät ist zudem im Vergleich zu seiner Spielstärke von Hause aus recht günstig. Das Design ist freilich Geschmacksache. Sollte dein Sohn das Interesse am Schach verlieren (was hoffentlich nie passiert), kannst Du beim Chess Explorer noch einen guten Wiederverkaufswert erwarten - soweit ich das bei eBay mitbekomme.

Nur Vorsicht: Der Chess Explorer hat schon auf niedrigen Leveln eine hohe Spielstärke! Soll dein Sohn Spass an dem Gerät haben, sollte er zumindest Anfangs vorwiegend mit den sogenannten Fun-Stufen experimentieren. Hier macht das Gerät je nach Stufe mehr oder weniger grobe Schnitzer, wie sie auch einem Anfänger passieren. Gewinnen macht den Kids halt mehr Spass als Verlieren und ein Lerneffekt stellt sich trotzdem ein - wahrscheinlich sogar eher, als wenn sie einen schier "unbesiegbaren" Gegner vor sich hätten. Der Erfolgt liegt im "learning by doing" - so ein Schachcomputer tut sich nämlich trotz aller andersklingender Verkaufspropaganda sehr schwer, einem Einsteiger das Spiel zu erklären...

Gruß, Willi

PS: Wie ich gerade sehe, würde auch Micha den Chess Explorer bevorzugen. Ich stimme ihm auch zu, dass Bücher besser geeignet sind als Computer, das Spiel zu erläutern. Zum Umsetzen des Erlernten freilich ist so ein Computer gut geeignet - sofern die eingestellte Spielstufe passt und das Gerät einigermaßen spielstark ist. Je nach dem, welche Erfahrung dein Sohn bereits mit dem Spiel hat, könnte auch das Buch "Bobby Fischer lehrt Schach" noch in Frage kommen. Dieses lehrt das Spiel von seinen Grundbegriffen aufwärts bis hin zu recht komplexen Aufgaben. Dabei ist es für Kinder ebenso verständlich wie für Erwachsene - da spreche ich aus eigener Erfahrung. Aber auf jeden Fall sollte dein Sohn beim Bücherkauf die Entscheidungen fällen!