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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
der CGP ist halt auch nicht von Pappe und hatte zudem nicht mit der Hypothek von 2 Minus-Bauern nach der Eröffnung zu kämpfen. Dennoch hätte ich das Ergebnis nach der Eröffnung auch so nicht erwartet. Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Was, schon wieder ein Sieg? Wird ja langsam zur Gewohnheit...
![]() viele Grüße Robert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Hallo Robert, ...schon fast beängstigend
![]() Gruß Egbert |
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Hallo Schachcomputer Freunde,
![]() die 19. Partie ging an die Hiarcs Engine. Offensichtlich hatte der CGP Anleihe an der bewährten Spielweise von Wolfgang im Kampf gegen starke elektronische Konkurrenz genommen. Es wurde alles schnell abgetauscht und eigentlich stand einem Remis nichts mehr im Wege..., außer der überlegenen Endspieltechnik von Hiarcs 14.1. Selbst in der eigentlichen Domäne des CGP, dem Endspiel wurden hier von Mark Uniacke's Engine die Grenzen klar aufgezeigt. Damit steht es zwischen dem CGP und dem Revelation II Hiarcs 14.1, 1% Speed, 4 MB Hash 3:16.
[Event "ChessGenius Pro Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2017.02.13"] [Round "119"] [White "ChessGenius Pro"] [Black "Rev. II Hiarcs 14.1, 1% Speed, 4 MB Hash"] [Result "0-1"] [ECO "A28"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "87"] 1. c4 e5 2. Nc3 Nf6 3. Nf3 Nc6 4. e3 Bb4 5. Qc2 Bxc3 6. Qxc3 Qe7 7. a3 d5 8. d4 {Ende Buch} exd4 9. Nxd4 Nxd4 10. Qxd4 c5 11. Qh4 {diesen einen Zug spielte der CGP aufgrund erkannter Zugumstellung nochmals aus dem Buch.} Be6 12. cxd5 Bxd5 13. Bb5+ Nd7 14. Qxe7+ Kxe7 {es wird abgetauscht was das Zeug hält.} 15. Bd2 Ne5 16. O-O Bc4 17. Bxc4 Nxc4 18. Bc3 f6 {Ende Buch. Es ist eigentlich ein Remis-Endspiel erreicht.} 19. b4 {? dieser Zug ist jedoch schon nicht optimal.} cxb4 20. axb4 a6 21. Bd4 Nd2 {! bereits mit der Absicht via Sd2-b3 gegen den weißen Läufer zu tauschen.} 22. Rfd1 Nb3 23. Ra3 Nxd4 24. exd4 {? strategisch schwach vom CGP gespielt, es wird ein zweiter Isolani geschaffen. Jetzt wird es langsam eng für Weiß.} Rhd8 25. d5 {? der nächste ungenaue Zug, besser war z.B. 25. Ta3-g3.} Kd6 26. Rh3 {mit jedem ´Zug wird deutlich, dass Hiarcs 14.1 zumindest dieses Endspiel besser "versteht".} h6 27. Rg3 Rg8 28. Rg4 Rac8 29. f3 g5 30. Rgd4 f5 31. R1d2 Rc1+ 32. Kf2 Rgc8 33. g4 fxg4 34. fxg4 {? ein Fehler zu viel..., obgleich es einen weiteren Einzelbauern schafft, wäre 34. Td4xg4 noch das kleinere Übel gewesen.} R8c4 35. Ke3 R1c2 36. Rxc2 Rxc2 37. Rd2 {?? verliert natürlich sofort die Partie, ein erstaunlich einfacher Fehler des CGP im Endspiel. Die Hiarcs 14.1 zeigt sofort den Gewinn an.} Rxd2 38. Kxd2 Kxd5 39. Kd3 b6 40. h3 Ke5 41. Ke3 a5 42. Kd3 axb4 43. Kc4 Kf4 44. Kxb4 {und der CGP gibt auf. In dieser Partie war eindeutig ein Remis für den CGP möglich. Auf der anderen Seite wurde auch deutlich, dass der CGP in Hiarcs 14.1 auch im Endspiel seinen Meister gefunden hat.} 0-1 Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
(Danke ![]() Wir haben schon viele Spiele mit "Abtauscheritis" vom MCP gesehen. Ich erkenne mich tatsächlich oft in meiner Art zu spielen. Es ist immer eine Abwägung: Welchen Kompromiss kann ich im Sinne der Vereinfachung noch eingehen, wie lange bleibt die Remisbreite noch gewahrt. Wie etliche Deiner Partien hier gezeigt haben, ist die MCP-Strategie gegen schwächere Gegner erfolgreich. In dieser Hinsicht ist der MCP meiner Ansicht nach mit das beste Programm von RL. Was wir hier gesehen haben, ist leider 19. b4 ? Gleiches beobachtete ich schon öfter. Wenn MCP eine Bauernminorität auf einem Flügel hat (hier zwei gegen drei), sieht er sich offenbar genötigt, zu vereinfachen. Wovor hat er Angst ? Vieleicht später vor a7-a5/b7-b5/b5-b4 ? Das ist hier kein Thema. Besser als die Formation mit dem von b2 gedeckten Läufer auf c3 kann es weiß gar nicht haben. Die c-Linie ist für schwarz vom eigenen Bauer "verstopft". Weiß kann Ta1-c1 oder f1-d1 spielen, hat alles unter Kontrolle. Schwarz hat zwar den Vorteil des zentralisierten Königs, aber das müsste für weiß aufholbar gewesen sein. Aus meiner Sicht eine vermeidbare Niederlage. Gruß Wolfgang |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Wolfgang2 für den nützlichen Beitrag: | ||
Egbert (13.02.2017) |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Hallo Egbert,
(Danke ![]() Wir haben schon viele Spiele mit "Abtauscheritis" vom MCP gesehen. Ich erkenne mich tatsächlich oft in meiner Art zu spielen. Es ist immer eine Abwägung: Welchen Kompromiss kann ich im Sinne der Vereinfachung noch eingehen, wie lange bleibt die Remisbreite noch gewahrt. Wie etliche Deiner Partien hier gezeigt haben, ist die MCP-Strategie gegen schwächere Gegner erfolgreich. In dieser Hinsicht ist der MCP meiner Ansicht nach mit das beste Programm von RL. Was wir hier gesehen haben, ist leider 19. b4 ? Gleiches beobachtete ich schon öfter. Wenn MCP eine Bauernminorität auf einem Flügel hat (hier zwei gegen drei), sieht er sich offenbar genötigt, zu vereinfachen. Wovor hat er Angst ? Vieleicht später vor a7-a5/b7-b5/b5-b4 ? Das ist hier kein Thema. Besser als die Formation mit dem von b2 gedeckten Läufer auf c3 kann es weiß gar nicht haben. Die c-Linie ist für schwarz vom eigenen Bauer "verstopft". Weiß kann Ta1-c1 oder f1-d1 spielen, hat alles unter Kontrolle. Schwarz hat zwar den Vorteil des zentralisierten Königs, aber das müsste für weiß aufholbar gewesen sein. Aus meiner Sicht eine vermeidbare Niederlage. Gruß Wolfgang das habe ich auch so empfunden. Mit 19. b4? hat sich der CGP völlig unnötig Probleme gemacht. Ein Remis war in der Partie durchaus drin. Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Guten Abend Allerseits,
die Schlacht ist geschlagen. Auch die 20. Partie kann die Hiarcs Engine für sich entscheiden. Es war eine atemberaubende Partie der Engine von Mark Uniacke. Im 20. Zug wurde ein echtes positionelles Opfer gespielt, erst 30! Halbzüge später erfolgte der materielle Ausgleich. Komodo 10 auf einem schnellen Vierkern-Rechner ist einige tausend mal schneller als die gedrosselte Hiarcs 14.1 Engine auf dem Revelation II und zeigte den Zug auch sofort an, um diesen dann nach einigen Sekunden wieder zu verwerfen. Nach ca. 2 Minuten wurde dieser dann jedoch wieder favorisiert. Welcher Schachcomputer spielt auch 20. Td1-d5!! ? Das ist sicher eine sehr interessante Teststellung für unsere Compis ![]() Eine Zusammenfassung des Wettkampfs erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Es lohnt aber diese Partie nachzuspielen. Wäre ich noch kein Hiarcs-Fan auf dem Revelation II gewesen..., nach dieser Partie wäre ich es mit Sicherheit geworden. ![]()
[Event "ChessGenius Pro Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2017.02.13"] [Round "120"] [White "Rev. II Hiarcs 14.1, 1% Speed, 4 MB Hash"] [Black "ChessGenius Pro"] [Result "1-0"] [ECO "B07"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "120"] 1. e4 d6 2. d4 Nf6 3. Nc3 g6 4. Be3 c6 5. Qd2 b5 6. Bd3 Nbd7 7. Nf3 e5 { Ende Buch} 8. dxe5 {Ende Buch} Nxe5 9. Nxe5 dxe5 10. f3 Be6 11. O-O Be7 12. Rfd1 O-O 13. Ne2 Qc7 14. a4 {stellungsgemäß dürfte hier beispielsweise 14. Se2-g3 besser sein.} b4 15. Ng3 c5 16. c4 Rfd8 17. b3 Rd7 {Die Stellung ist ausgeglichen. Es handelt sich um eine geschlossene Stellung, die Hiarcs Engine hat ihre größten Stärken in offenen, dynamischen Stellungstypen.} 18. Qf2 Rad8 19. Be2 Qc6 {es folgt nun ein wirklicher Hammerzug. Ein echtes positionelles Opfer von Hiarcs 14.1:} 20. Rd5 {!! es handelt sich hierbei um kein Scheinopfer. Aus rein positionellen Gründen spielt Hiarcs diesen Zug. 30 Halbzüge später kommt es erst wieder zum Materialgleichstand. Wunderschön, genau dies sind die Züge die das Schachspiel so einzigartig machen Für ein PC-Schachprogramm auf einem schnellen Rechner mag das ja noch gut zu finden sein (Komodo 10 zeigte diesen Zug sofort an, verwarf ihn dann allerdings wieder um doch nach ca. 2 Minuten wieder dieses Opfer anzubieten). Die gedrosselte Hiarcs Engine ist vergleichsweise um eine Faktor von einigen Tausend langsamer...} Bxd5 {es dürfte wohl besser sein, das Opfer auszuschlagen, aber will man dafür dem CGP wirklich einen Vorwurf machen?} 21. cxd5 Qb6 22. Nf1 {! Einfach riesig stark gespielt. Der weiße Springer schielt schon auf das Feld c4.} Nh5 {Der CGP möchte seinen Springer auf f4 bringen.} 23. Bb5 Rc7 24. Nd2 Qf6 25. a5 Nf4 26. Nc4 {Die Hiarcs Engine spielt wir ein sehr starker Großmeister, die Züge wirken sehr menschlich.} Rcc8 27. Qb2 Bf8 {Schwarz hat zwar die Qualität gewonnen, aber das Spiel ist regelrecht gelähmt.} 28. Qxe5 Ne2+ 29. Kh1 Qxe5 30. Nxe5 {Einen Bauern hat sich Hiarcs nun geholt.} Bg7 31. Bxe2 Bxe5 32. Rc1 Bd4 {32. ...Le5-b2 dürfte besser gewesen sein.} 33. Bf4 c4 {? der CGP ist mit der Stellung überfordert. Unbedingt hätte hier 33. ...f7-f5 kommen müssen, um die Zentrumsbauern zu befragen.} 34. Rd1 {? ein taktischer Fehler der Hiarcs Engine. Mit 34.Le2xc4 hätte Weiß den Vorteil sichern können.} Bf6 {? doch Schwarz greift voll daneben, dabei hätte der CGP in Vorteil kommen können:} (34... cxb3 35. Rxd4 b2 36. Rd1 Rc1 37. Rxc1 bxc1=Q+ 38. Bxc1 Rc8 39. Bf4 b3 40. h3 b2 41. Bd3 Rc3 42. Be5 Rxd3 43. Bxb2 {Das war aber eindeutig für beide Schachcomputer einfach zu tief.}) 35. Bxc4 Rd7 36. e5 g5 37. Bg3 Be7 38. d6 {Nun demonstriert Hiarcs auch, wie dominant ein Läuferpaar in einer offenen Stellung sein kann.} Kg7 39. Bb5 Rdd8 40. Bf2 f6 41. Re1 Bxd6 42. exd6 Rxd6 43. a6 Rc3 44. Bxa7 Rxb3 45. Bc5 Rd8 46. h3 Rb2 47. a7 Ra2 48. Re7+ Kh6 49. Bxb4 Kg6 50. Kh2 Ra8 51. Bc5 Ra5 52. Be8+ Kh6 53. Bd4 Ra6 54. Bb5 R8xa7 55. Bxa7 Rd6 56. Bd7 Rd5 57. Bc6 Re5 58. Rxe5 fxe5 59. Be3 Kg7 60. Bxg5 Kg6 {und CGP gibt auf. Mal abgesehen vom taktischen Fehler im 34. Zug hat die Hiarcs Engine grandios gespielt. Vor allem das echt positionelle Opfer im 20. Zug begeistert mich jetzt noch } 1-0 Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Man muss schon eine gewisse Spielstärke haben, um das mit weiß bei Qualitätsrückstand zu gewinnen, was in dem Fall ohnehin nur klappt, wenn schwarz nicht optimal spielt. 20. Td5 ist aus ästhetischer Sicht top, aber aus qualitativer Sicht ein neutraler Zug. Gruß Wolfgang |
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Solwac (14.02.2017) |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Nachdem, wie ich beschrieben habe, HIARCS gedeckte Freibauern hoch bewertet, ist es jetzt nicht so überraschend, dass er den Zug spielt und auf ein Schlagen "hofft". Für mich ist 20. Td1-d5 allerdings nicht "!!", sondern nur "?!" - und wenn das ein schwächerer Schachcomputer spielt, ist es nur "!?" oder gar "?".
Man muss schon eine gewisse Spielstärke haben, um das mit weiß bei Qualitätsrückstand zu gewinnen, was in dem Fall ohnehin nur klappt, wenn schwarz nicht optimal spielt. 20. Td5 ist aus ästhetischer Sicht top, aber aus qualitativer Sicht ein neutraler Zug. Gruß Wolfgang bitte mal Hand aufs Herz. Wenn Komodo 10 auf einem schnellen 4-Kern PC nach über eine Stunde auch 20. Td1-d5 favorisiert, dann ist es ein guter Zug. Aus objektiver Sicht hat der Zug Td1-d5! ein Ausrufezeichen verdient. Aus ästhetischer Sicht vergebe ich dem Zug Td1-d5!! sogar deren zwei. Erinnern wie uns doch. Auch die Ed Schröder Programme wie Mephisto MM4 bewerten Freibauern sehr hoch und hatten damit zwar im weiteren Partieverlauf nicht immer, aber dennoch häufig Recht. Warum hat das Mephisto Glasgow Programm noch heute so viele Anhänger unter den Schachcomputer Experten? Weil es menschenähnlich spekulativ spielt, natürlich auf wesentlich niedrigerem Niveau als ein Hiarcs 14.1. Aber gerade das Wolfgang ist es, was mich persönlich am Computerschach in hohem Maße fasziniert. Daher wäre es für mich nach wie vor sehr interessant, welche Schachcomputer auf Turnierstufe, oder in der Analysestufe ebenfalls 20. Td1-d5!! spielen würden. Gruß Egbert |
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