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  #1  
Alt 19.06.2015, 16:36
CC 7 CC 7 ist offline
Mephisto London 68030
 
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TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

Ich hab im Computerschach schon so einiges erlebt, aber das hab ich bei Brettcomputern noch nie gesehen...

Grundsätzlich kann man ja davon ausgehen, daß bei unterschiedlichen Spielstufen, d.h. also verschiedenen langen Rechenzeiten und damit verbunden unterschiedlichen Rechentiefen, auch verschiedene Züge herauskommen.

Diese Einteilung in differenzierende Level (Blitzstufe, Aktivschach, Turnierstufe jeweils mit Zwischeneinteilungen) ist völlig normal...sollte man meinen.

Nicht so jedoch beim TEC Schachcomputer !! Eigentlich verfügt der TEC über 8 Schwierigkeitsstufen - eigentlich...jedoch...bei unterschiedlicher Zeiteinteilung auf verschiedenen Leveln kommt er dennoch zu absolut identischen Zügen !!

Zuerst ist mir dieses sehr eigenartige TEC-Phänomen aufgefallen bei folgenden zwei Partien, beide sind identisch sowohl auf TEC Stufe F6 als auch auf F7.


[Event "Aktivschach"]
[Site "?"]
[Date "????.??.??"]
[Round "?"]
[White "Chess Challenger 7(L2)"]
[Black "TEC Schachcomputer(F6+F7)"]
[Result "1-0"]
[ECO "C48"]
[PlyCount "49"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 Nf6 4. Nc3 d5 5. exd5 Nxd5 6. Bxc6+ bxc6
7. Nxe5 Qd6 8. d4 Nxc3 9. bxc3 Bf5 10. O-O O-O-O? 11. Nxf7 Qd5 12. Nxh8 Rd6 13. Bf4 Rd7 14. Re1 Bd6 15. Bxd6 Qxd6 16. Re8+ Rd8 17. Nf7 Rxe8 18. Nxd6+ cxd6 19. Qh5 g6 20. Qxh7 Bxc2 21. Qf7 Re2 22. Qc4 Rd2 23. Qxc6+ Kd8 24. Re1 d5 25. Re8# 1-0



[Event "Aktivschach"]
[Site "?"]
[Date "????.??.??"]
[Round "?"]
[White "Chess Challenger 7(L7)"]
[Black "TEC Schachcomputer(F6+F7)"]
[Result "1-0"]
[ECO "D38"]
[PlyCount "67"]

1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nf6 4. Bg5 Nbd7 5. cxd5 exd5 6. Nf3 Bb4 7. Qd2 Ne4
8. Bxd8 Nxd2 9. Bxc7 Nxf1 10. Kxf1 O-O 11. Nxd5 a5 12. a3 Bxa3 13. Rxa3 Ra6
14. Ne7+ Kh8 15. Rxa5 Rxa5 16. Bxa5 b6 17. Nxc8 bxa5 18. Nd6 Rd8 19. Nxf7+ Kg8 20. Nxd8 a4 21. e4 a3 22. bxa3 g6 23. Ne6 h5 24. Ne5 Nxe5 25. dxe5 g5 26. Nxg5 h4 27. e6 h3 28. e7 hxg2+ 29. Kxg2 Kg7 30. e8=Q Kf6 31. h4 Kg7 32. Qe5+ Kg6 33. h5+ Kh6 34. Qf6# 1-0


Dasselbe sehr sonderbare Verhalten als "Spielstufenclone" ist aber keineswegs beschränkt auf Stufen F6 und F7, der TEC kriegt das auch hin bei Stufe F6 + F5 ! Verblüffend ! Ich war total baff.

TEC schafft es also auf unterschiedlichen Stufen eine gesamte Partie exakt zu reproduzieren, einmal sogar eine Seeschlange von 132 Zügen, zu 100% !!
Sagenhaft !! 132 (!!) Züge !! Absolut identisch !!
Der Laie staunt und der Fachmann wundert sich...

Soviel Übereinstimmung schaffen andere Computer ja nicht einmal auf ein und derselben Spielstufe !

Reine Energie- und Zeitverschwendung !!
Einige Spielstufen beim TEC wären/sind schlicht und einfach überflüssig, völlig sinnlos !!

Ist der TEC Schachcomputer wirklich mit "Einheitsspielstufen" ausgestattet ??
Sind einige unterschiedliche Spielstufen bei TEC nur ein Bluff ??

Was macht TEC auf Stufe 4 ? Oder auf Stufe 1 ?
Clont er seine eigenen Partien auch auf weiteren Spielstufen ? Auf welch anderen Leveln produziert er ebenfalls identische Antwortzüge ?

Wenn TEC Schachcomputer auch auf Level 1 genauso spielt wie auf Stufe 5,6 oder 7...spart das eine Menge Zeit für die Aktivschachliste...erst recht für die Turnierliste...

Hier der "Spielstufenclone-Rekord" - FSK bei dieser Mammutpartie !
Es ergeht die eindringliche Warnung: wer sich die ganze Partie ansieht, braucht Nerven wie Drahtseile...jede Menge "Schrottzüge"...TEC Schachcomputer rittert um die rote Laterne der Aktivschach-Eloliste.

Wenn die eigene Elo-Zahl nach Ansicht dieser Partie drastisch in den Keller geht...es wird keinerlei Haftung übernommen !


[Event "Aktivschach"]
[Site "?"]
[Date "????.??.??"]
[Round "?"]
[White "Chess Challenger 7(L2)"]
[Black "TEC Schachcomputer(F5+F6)"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "A80"]
[PlyCount "263"]

1. d4 f5 2. Nc3 e5 3. dxe5 Bb4 4. Qd4 Nc6 5. Qd5 Nge7 6. Qd2 Nxe5 7. Nf3 Nxf3+ 8. exf3 O-O 9. Bc4+ d5 10. Bb5 Be6 11. O-O d4 12. Rd1 dxc3 13. bxc3 Bxc3 14. Qxd8 Raxd8 15. Rxd8 Rxd8 16. Bg5 Bxa1 17. Bxe7 Rd1+ 18. Bf1 Bxa2 19. Bc5 Kf7 20. Bxa7 Rd2 21. Bd3 Rd1+ 22. Bf1 Ke6 23. Bc5 Rd2 24. Bd3 Rd1+ 25. Bf1 Kd5 26. Be7 Rd2 27. Bd3 Rd1+ 28. Bf1 Ke6 29. Bc5 Rd2 30. Bd3 Rd1+ 31. Bf1 Kd5 32. Bb4 c5 33. Ba5 b6 34. Bxb6 Rb1 35. Bc7 Rd1 36. g4 fxg4 37. fxg4 Kc6 38. Bf4 Rb1 39. Kg2 Bd5+ 40. f3 Bxf3+ 41. Kxf3 Rxf1+ 42. Kg3 Rg1+ 43. Kh4 g5+ 44. Bxg5 Rg2 45. h3 Rxc2 46. Bf4 Bf6+ 47. g5 Rf2 48. Be3 Rf3 49. gxf6 Rxe3 50. f7 Rf3 51. Kg5 Rxf7 52. h4 Rg7+ 53. Kh5 Rg2 54. Kh6 Rg6+ 55. Kxh7 Rg1 56. h5 Rd1 57. Kg6 Rd6+ 58. Kg5 Rd5+ 59. Kg4 Rd4+ 60. Kg5 Rd5+ 61. Kg4 Rd4+ 62. Kg5 Rd2 63. h6 Rg2+ 64. Kh5 Rh2+ 65. Kg5 Rg2+ 66. Kh5 Rh2+ 67. Kg5 Rd2 68. h7 Rd8 69. Kg4 Kd5 70. Kf5 Rf8+ 71. Kg6 Rd8 72. Kf5 Rf8+ 73. Kg6 Ke4 74. Kh5 Rd8 75. Kg6 Rh8 76. Kh6 c4 77. Kg7 Rd8 78. h8=Q Rxh8 79. Kxh8 c3 80. Kg7 c2 81. Kf7 c1=Q 82. Ke6 Qc6+ 83. Kf7 Qd7+ 84. Kf6 Qf5+ 85. Ke7 Qc5+ 86. Kd7 Qd5+ 87. Ke7 Qg5+ 88. Ke8 Qg8+ 89. Ke7 Qg7+ 90. Ke8 Qg6+ 91. Kd7 Qf7+ 92. Kd8 Qd5+ 93. Ke8 Qg8+ 94. Ke7 Qg7+ 95. Ke8 Qg6+ 96. Kd7 Qf7+ 97. Kd6 Qd5+ 98. Ke7 Qc5+ 99. Kd8 Qd6+ 100. Ke8 Qc6+ 101. Kd8 Qd5+ 102. Ke7 Qc5+ 103. Kd7 Qd4+ 104. Ke8 Qh8+ 105. Ke7 Qg7+ 106. Ke8 Qg8+ 107. Ke7 Qg5+ 108. Ke8 Qg6+ 109. Kd7 Qf7+ 110. Kd8 Qd5+ 111. Ke7 Qc5+ 112. Kd8 Qd6+ 113. Ke8 Qc6+ 114. Kd8 Qd5+ 115. Ke8 Qg8+ 116. Ke7 Qg7+ 117. Ke8 Qg6+ 118. Kd7 Qf7+ 119. Kd8 Qd5+ 120. Ke8 Qg8+ 121. Ke7 Qg7+ 122. Ke8 Qg6+ 123. Kd7 Qf7+ 124. Kd6 Qd5+ 125. Ke7 Qc5+ 126. Kd8 Qd6+ 127. Ke8 Qc6+ 128. Kd8 Qd5+ 129. Ke7 Qc5+ 130. Kd8 Qd6+ 131. Ke8 Qc6+ 132. Ke7 {Wertung: Remis} 1/2-1/2


Wer kennt einen anderen Schachcomputer, der sich genauso sonderbar verhält wie TEC ? Insbesondere, tun dies die mit TEC Schachcomputer vermutlich programmgleichen Commodore Chessmate und Novag MK II ?? Der "baugleiche" Commodore Chessmate ist m.E. ein ziemlich hässliches Teil mit zum Teil für das menschliche Ohr recht unangenehmen Tonfolgen, würde bei einer "Misswahl" abgeschlagen auf dem letzten Platz landen - wohingegen der TEC über ein sehr gefälliges Design verfügt - mir gefallen auch die vom Aufbau ähnlichen Boris Diplomat und CXG Sphinx Scholar sehr.

Wer knackt den Rekord von 132 "Spielstufenclone"-Zügen ?

Gruß
Hans-Jürgen
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  #2  
Alt 19.06.2015, 23:57
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

Ich nehme an der Grund ist das der mk2 Clone genau wie das Original nur gefälschte spilkstufen hat. Die spielstufen sollen Unterschiede vortäuschen weil Kunden es wohl sonst nicht gekauft hätten. Reines Marketing.
__________________
Die ganze Welt des Computerschachs
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  #3  
Alt 20.06.2015, 00:30
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

Zuerst würde mich mal die Zeit interessieren, die der TEC braucht um einen Zug auszuführen. Braucht er auf den verschiedenen Stufen die gleiche Zeit?

Nun mein SciSys Chess Partner 4000 hat 12 Spielstufen. Ein Schieberegler der scheinbar, außer das man ihn bewegen kann, keinerlei Funktionalität aufweist. Auf Stufe 1 rechnet er genauso kurz wie auf Stufe 5 oder 12. Vieleicht ist der Schieberegler kaputt gegangen und er spielt somit alles auf Stufe 1?
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  #4  
Alt 20.06.2015, 14:09
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

 Zitat von Boris Beitrag anzeigen
Zuerst würde mich mal die Zeit interessieren, die der TEC braucht um einen Zug auszuführen. Braucht er auf den verschiedenen Stufen die gleiche Zeit?
Nein, das ist ja das Seltsame daran !
 Zitat von CC 7
Nicht so jedoch beim TEC Schachcomputer !! Eigentlich verfügt der TEC über 8 Schwierigkeitsstufen - eigentlich...jedoch...bei unterschiedlicher Zeiteinteilung auf verschiedenen Leveln kommt er dennoch zu absolut identischen Zügen !!
Wie aus den obigen Partien ersichtlich, handelt es sich um Aktivschach, also ungefähr 30 Sekunden im Schnitt auf Stufe F6. Auf Stufe F5 benötigt er etwas weniger, auf Stufe F7 etwas mehr Zeit. Ein exakter Bedenkzeitverbrauch in Sekunden läßt sich nicht angeben, die Antwortzeit des TEC hängt nicht nur von der Stufe, sondern auch von der Stellung ab. In komplexen Mittelspielstellungen überschreitet er schon Mal die Minutengrenze, im Endspiel (wenn er es denn erreicht... ) blitzt er fast.

 Zitat von mclane
Ich nehme an der Grund ist das der mk2 Clone genau wie das Original nur gefälschte spilkstufen hat. Die spielstufen sollen Unterschiede vortäuschen weil Kunden es wohl sonst nicht gekauft hätten. Reines Marketing.
Ist das so ? Wirklich ??
Ich glaube nicht an diese "Marketing-Verschwörungstheorie".
Aus 3 Gründen: erstens halte ich die Marketing-Leute für ehrlicher bzw. cleverer, zweitens würden sich "Werbe-Fuzzies" nicht mit mickrigen 8 Stufen begnügen, sondern mit mindestens 64 Levels aufwarten...obwohl...128 Stufen wären noch viel werbewirksamer...
Drittens habe ich eine eigene schachtechnische "Ply-Theorie" - die aber auch nicht stimmen muß... Könnte es nicht sein, daß TEC mit dem MicroChess-Programm von Peter Jennings ausgestattet auf Stufe F5 z.B. im 3. Halbzug bis zum 8. Ast kommt, auf Stufe F6 bis zum 13. Ast des 3. Halbzugs und auf Stufe F7 schafft er auch nicht mehr als den 3. Halbzug bis Ast 17 stets mit demselben Bestzug ?

Gibt es eigentlich einen Emulator für den MK II (= TEC) ?

Gruß
Hans-Jürgen
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  #5  
Alt 20.06.2015, 18:48
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

 Zitat von CC 7 Beitrag anzeigen
Gibt es eigentlich einen Emulator für den MK II (= TEC) ?
ja, im regulären MESS ist der MK II drin; er scheint auch zu funktionieren.
Zitieren:
wohingegen der TEC über ein sehr gefälliges Design verfügt
mir gefällt der TEC auch sehr gut, er erinnert mich irgendwie an einen Commodore PET:

Fehlt nur das Schachbrett auf der rechten Seite:

Geändert von Robert (20.06.2015 um 18:52 Uhr)
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Sargon (20.06.2015)
  #6  
Alt 20.06.2015, 19:07
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

 Zitat von Boris Beitrag anzeigen
Zuerst würde mich mal die Zeit interessieren, die der TEC braucht um einen Zug auszuführen. Braucht er auf den verschiedenen Stufen die gleiche Zeit?

Nun mein SciSys Chess Partner 4000 hat 12 Spielstufen. Ein Schieberegler der scheinbar, außer das man ihn bewegen kann, keinerlei Funktionalität aufweist. Auf Stufe 1 rechnet er genauso kurz wie auf Stufe 5 oder 12. Vieleicht ist der Schieberegler kaputt gegangen und er spielt somit alles auf Stufe 1?
Glaube ich nicht, selbe Sache : Marketing, ich könnte bei meinem gerät
Keinen Unterschied feststellen. Wahrscheinlich ist der Schieberegler ein dummy.
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Boris (20.06.2015)
  #7  
Alt 20.06.2015, 19:11
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

 Zitat von CC 7 Beitrag anzeigen
Nein, das ist ja das Seltsame daran !

Wie aus den obigen Partien ersichtlich, handelt es sich um Aktivschach, also ungefähr 30 Sekunden im Schnitt auf Stufe F6. Auf Stufe F5 benötigt er etwas weniger, auf Stufe F7 etwas mehr Zeit. Ein exakter Bedenkzeitverbrauch in Sekunden läßt sich nicht angeben, die Antwortzeit des TEC hängt nicht nur von der Stufe, sondern auch von der Stellung ab. In komplexen Mittelspielstellungen überschreitet er schon Mal die Minutengrenze, im Endspiel (wenn er es denn erreicht... ) blitzt er fast.


Ist das so ? Wirklich ??
Ich glaube nicht an diese "Marketing-Verschwörungstheorie".
Aus 3 Gründen: erstens halte ich die Marketing-Leute für ehrlicher bzw. cleverer, zweitens würden sich "Werbe-Fuzzies" nicht mit mickrigen 8 Stufen begnügen, sondern mit mindestens 64 Levels aufwarten...obwohl...128 Stufen wären noch viel werbewirksamer...
Drittens habe ich eine eigene schachtechnische "Ply-Theorie" - die aber auch nicht stimmen muß... Könnte es nicht sein, daß TEC mit dem MicroChess-Programm von Peter Jennings ausgestattet auf Stufe F5 z.B. im 3. Halbzug bis zum 8. Ast kommt, auf Stufe F6 bis zum 13. Ast des 3. Halbzugs und auf Stufe F7 schafft er auch nicht mehr als den 3. Halbzug bis Ast 17 stets mit demselben Bestzug ?

Gibt es eigentlich einen Emulator für den MK II (= TEC) ?

Gruß
Hans-Jürgen
Aus meiner Sicht waren die "spielstufen" beim Jennings Programm nur Makulatur. Man bekam das Gerät gar nicht zum länger rechnen, und er wurde auch nicht stärker.
Warum sollte es bei den Clonen anders sein ?
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  #8  
Alt 22.06.2015, 17:45
CC 7 CC 7 ist offline
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

 Zitat von mclane Beitrag anzeigen
Aus meiner Sicht waren die "spielstufen" beim Jennings Programm nur Makulatur. Man bekam das Gerät gar nicht zum länger rechnen, und er wurde auch nicht stärker.
Warum sollte es bei den Clonen anders sein ?
Den Clone bekommt man eben länger zum Rechnen, das ist ja der Clou beim TEC !

Die Angelegenheit ist verzwickt und noch nicht 100% klar: denn eine erste, nur stichprobenartige Prüfung ergab folgendes - da argwöhnte ich noch nix: in der 132-Züge-Rekord-Partie 1. d4 f5 2. Sc3 e5 3. de spielt TEC auf Stufe F1 nämlich anders 3. ...Sc6 statt Lb4. In Spanier 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 Sf6 4. Sc3 spielt TEC Stufe F1 nach Verlassen der Eröffnungsbibliothek 4. ...Sb4 anstatt 4. ...d5 auf Stufe F6 also doch nicht gänzlich identisch - aber dann obige Partie mit 1. d4 d5 auch auf der schnellsten Stufe F1 absolut identisch reproduzierbar !!
Das kann doch kein Zufall sein ! Das gibt's doch nicht ! Der Hammer !
Da muß doch was im Busch sein...?!

Auf Anhieb fällt mir kein Brettcomputer ein mit dem ich auf Blitzstufe (Level 1) eine Partie auf Aktivschachstufe (beim TEC F6) vollständig reproduzieren könnte. Auch nach langem Nachdenken nicht...

Zugegeben, es gibt vereinzelt sehr seltene Abweichungen...hmm...gäbe es diese Abweichungen auch auf Stufe F6 zu sehen, wenn man obige Partien auf diesem Level wiederholen würde...genaueste Überprüfung ist da notwendig.

Wie ist es nur möglich, daß man ganze Partie praktisch identisch auf verschiedenen Leveln reproduzieren kann ?

1. Defekt meines Gerätes ?
2. Programmierfehler Microchess von Peter Jennings ?
3. Tolldreiste, betrügerische Absicht ?
4. Was anderes ?

Erstaunlich: ist der TEC-Trick (der wahrscheinlich auch beim Novag MK II auftritt) in 35 Jahren noch niemandem aufgefallen ?

Zumindest hab ich noch nie etwas darüber gelesen, in keinem einzigen Testbericht...oder kennt jemand eine Quelle ?

Gruß
Hans-Jürgen
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  #9  
Alt 22.06.2015, 21:58
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

Wahrscheinlich zieht das jennings Programm immer sofort. Und je nach eingestellter spielstufe macht das Gerät eine Schleife bzw. unterbricht die Abarbeitung des Programms durch heruntersagten oder weiß der Henker.
Die Züge sind dann immer gleich. Nur die Zeit der Ausführung nicht.
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  #10  
Alt 23.06.2015, 13:50
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AW: TEC Schachcomputer - der Spielstufenclone

Hi,

das Michrochess Proggi von Jennings ist ja gut dokumentiert:
Microchess by Peter Jennings

Es arbeitet nicht rekursiv in die Tiefe, sondern führt regelmäßig Bewertungen nach speziellen Formeln durch. Die Spielstufen unterscheiden sich dadurch, daß einfach Formeln zur Bewertung übersprungen werden, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Im einfachsten Fall wird nur das Material gezählt, was aber für ein Entscheidung schon das Wichtigste ist! Der Rest ist Beiwerk und wirkt sich nur gering aus, daher sind die Züge auf allen Stufen fast gleich.

Bei der Portierung auf Hardware wie Commodore oder TEC ist der Rechner noch langsamer als das Original und daher liegen die Spielstufen noch näher beieinander - das erklärt die identischen Partien in diversen Stufen - bei bestimmten Stellungen kann es Abweichungen geben, wenn die Zusatzregeln greifen. Insgesamt kommt das Teil nur auf 2-3 Halbzüge, selbst ein Matt in 2 ist i. A. nicht drin - bei dieser geringen Tiefe wirken sich die Zusatzregeln kaum aus...

Ähnlich verhalten sich die 4-Bit-Compis von CXG mit Rechenstufen von 2-45 sek. Dort gibt es 8 Stufen und 16 Stufen, Unterschiede sind höchsten zwischen 1 und 16 (8) erkennbar, meist spielen sie aber auch hier gleich. Auch hier ist der Grund die schwache Hardware und geringe Tiefe. Bei max. 45 Sek. kommen sie nicht tiefer um andere Züge zu entdecken.

Gruß
Achim
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Walter (23.06.2015)
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