Hallo Otto

Zitat von
MaximinusThrax
Willi Dir ist aber schon klar das der Revelation Deep Sjeng 1.8 mit 500 MHz rennt, während der Rev. Vancouver "nur" mit 38 - 45 Mhz "schleicht" (je nach Version)
Ähem - auch wenn der Rev. Vancouver auf einem XScale emuliert wird, willst Du doch nicht ernsthaft die Hardwaregrundlagen von Rev. Deep Sjeng 1.8 (XScale@500MHz) und Rev. Vancouver (emulierter 68000@38MHz) miteinander vergleichen? Denn gemessen daran -also nur an den MHz- ist die schachliche Leistung von Deep Sjeng 1.8 einfach indiskutabel.
Das der Rev. Vancouver den Rev. Deep Sjeng 1.8 ohne weiteres "einfach so" vom Brett fegen kann ist für mich Fakt - ohne dabei ausser Acht zu lassen, dass es je nach Partieanlage durchaus anders kommen kann. Der Ponderfehler von Deep Sjeng 1.8 macht dieser Engine ein ums andere Mal die Partien kaputt. Ohne diesen Fehler würde Deep Sjeng 1.8 auf beiden Plattformen deutlich besser dastehen aber von dieser rein hypothetischen Annahme darf man schnell wieder abrücken, denn ein fehlerbereinigtes Update ist ebensowenig zu erwarten, wie erwünscht.
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und das ein 300 MHz langsamerer Resurrection Deep Sjeng 1.8 um so viel schlechter ist, sollte auch nicht wundern. Es handelt sich doch um den Resurrection I mit 200 MHz ?

Nun bin ich aber wirklich überrascht...
Zwischen Revelation und Resurrection-I besteht über die Hardware ein 2,5 facher Unterschied zugunsten des Revelation. Im "wirklichen Leben" eines Schachcomputers macht das vielleicht eine Differenz von einem Halbzug (Ply) und was das nach der Faustformel über die zu erwartende Elodifferenz aussagt, daran brauche ich nicht wirklich erinnern? Sagen wir, der Res. Deep Sjeng 1.8 wäre mit seinen etwa 2100 Elos "da wo er hingehört", dann kannst Du Dir selbst ausrechen wo der Rev. Deep Sjeng 1.8 "hingehört" und dass er in Nicks Turnier bisher überdurchschnittlich gut abgeschnitten hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er das im weiteren Turnierverlauf durchhält. Auf der anderen Seite kann man beobachten, dass die RL-Emus fast quer durch die Bank sogar die jeweils programmgleichen TMs alt aussehen lassen - und die haben wohl eine wesentlich fettere Hardwarebasis als ein emulierter 68000. Schon ein 68020 der auf doppelten Speed (24MHz) gebracht wurde, ist hardwaremäßig besser bedient als die Emu. Das diese dann trotzdem die TMs erschüttern, läßt auf eine stets bleibende, gewisse Eigenständigkeit der Emulationen vermuten - und zwar im -spielstärkebezogen- positiven Sinn. Da dürfte es dem Rev. Deep Sjeng 1.8 schwer fallen mitzuhalten. Vielleicht mag ein Atlanta die Fehler dieser Engine nicht auszunutzen wissen, weil er selbst noch grottiger spielt, ein Vancouver ist da aber um Längen besser - ordentliche Hardwarebasis vorausgesetzt und die ist beim Rev. sicher gegeben. Natürlich kann der Vancouver in der anstehenden Partie auch untergehen - beim Computerschach kann man sich nämlich nur auf eines verlassen: Man kann sich bei den Computern auf
nichts verlassen!

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Trotzdem drücke ich als Vancouver-Fan natürlich dem Revelation Vancouver die Flossen.............!
Gruß,
Otto
Ich mag vielleicht kein erklärter Fan dieser sehr interessant spielenden Lang-Schöpfung sein, doch Freund einer Super-Buggy-Loser-Engine wie DS1.8 bin ich erst recht nicht. Also täte mir der Rev. Vancouver einen persönlichen Gefallen, wenn er dieses "Ding" abstraft und von der Platte putzt...
Gruß, Wilfried