
Zitat von
EberlW
Ich war aber auch derjenige, der gleich im Vorfeld einräumte, wenn der Berlin es versaut, dann weil ich ihn bediene...
Gruß, Willi
Das ist nett von Dir, Willi, den Grund für das hiesige Versagen auf Dich zu lenken.
Aber meiner Meinung kam es in dieser Partie doch zu einigen positionellen Fehlern des Lang-Programms, wie etwa nach dem Vorstoß 26. ... b5 des Atlanta.
Nach dem simplen Springertausch hatte der Berlin einen Doppelbauern auf der b-Linie, was allerdings in diesem Fall nicht unbedingt schlecht zu sein brauchte, weil aus der Bauernmajorität am Damenflügel ein schöner Freibauer hätte herausspringen können.
Allerdings war jetzt die c-Linie offen, die der Atlanta zügig besetzte und damit positionell richtig reagierte.
34. f3 scheint auch nicht gerade das Gelbe vom Ei gewesen zu sein, legt dieser Zug doch den König frei. Und warum verschenkte er einfach den Bauern mit 35. b6? Und mit 37. Kf1 zog der Berlin den König gerade in die falsche Richtung, sodass die fatale Fesselung erst möglich wurde. Das sind schwere positionelle Fehler.
Fesselungen sind zwar taktische Figuren, die jedoch positionell begründet sind, und der Berlin rannte hier förmlich hinein.
Verzeiht mir meine Bosheit und dass ich meine Finger so schonungslos auf die Wunden lege. Der Berlin ist ganz sicher ein tolles Programm, aber es hat eben auch seine Fehler. Beim Atlanta wurden Fehler auch schonungslos genannt und sogar in der Wiki verewigt.
Im Grunde genommen glaube auch ich, dass die Lang-Programme die besseren sind (dafür sind sie aber auch viel teurer), aber sie sind eben nicht unfehlbar. Das ist die Lektion für mich aus dieser hübschen Partie.
Gruß Tom