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applechess (27.12.2022), Beeco76 (29.12.2022) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Match 72: 120'/40+60'/20+30' | Bediener: Rolf Bühler | 45. Partie: remis | Zwischenstand: 23-22 (51,1%) für MM II | Die sich aus dem Angenommenen Slawisch ergebende Partie enthält in allen Phasen viele Feinheiten, die beide Programme nicht erkennen können. Das Remis ist deshalb gerechtfertigt, auch wenn der Mephisto MM II wenige Züge vor Partieende mit einem undurchsichtigen Angriff den Sieg hätte holen können. Doch gibt sich das schwedische Programm von Ulf Rathsman durch ein Scheinopfer seines Läufers dann mit Zugwiederholung zufrieden.
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zurich"] [Date "2022.??.??"] [Round "45"] [White "CXG Sphinx Legend"] [Black "Mephisto MM II"] [Result "1/2-1/2"] [ECO "D17"] [WhiteElo "1816"] [BlackElo "1815"] [Annotator "KUT"] [PlyCount "74"] [EventDate "2022.??.??"] 1. d4 d5 {Match 72: 120'/40+60'/20+30' | Bediener: Rolf Bühler | 45. Partie: remis | Zwischenstand: 23-22 (51,1%) für MM II | Die sich aus dem Angenommenen Slawisch ergebende Partie enthält in allen Phasen viele Feinheiten, die beide Programme nicht erkennen können. Das Remis ist deshalb gerechtfertigt, auch wenn der Mephisto MM II wenige Züge vor Partieende mit einem undurchsichtigen Angriff den Sieg hätte holen können. Doch gibt sich das schwedische Programm von Ulf Rathsman durch ein Scheinopfer seines Läufers dann mit Zugwiederholung zufrieden.} 2. Nf3 c6 3. c4 Nf6 4. Nc3 dxc4 {Dr. Max Euwe, Theorie der Schacheröffnungen: Die charakteristische Stellung des Angenommenen Slawisch. Diese Eröffnung ist die wichtigste im ganzen Slawischen Damengambit. Wir sehen beide Parteien zielbewusster operieren als im abgelehnten Slawischen Damengambit: Das unnötige Einschliessen des Lc1 bzw. des Lc8 wird vermieden, und eine verfrühte Entwicklung des Lf5 kommt ebenfalls nicht zustande. Die Variante des Angenommenen Slawisch sind durch ein sehr klares positives Kennzeichen miteinander verbunden und ergeben deshalb eine leicht zu unterscheidende Untergruppe des Slawischen Damengambits. Das Angenommene Slawisch wurde schon 1910 von Alapin propagiert, aber ohne viel Erfolg. Man hielt dieser Eröffnung im allgemeinen für ungünstig für Schwarz. Erst als es Aljechin ungefähr 1922 gelang, wichtige Verstärkungen für Schwarz zu finden, wurde diese Eröffnung sehr gebräuchlich. Ihre Theorie wurde in den drei Zweikämpfen um die Weltmeisterschaft bedeutend bereichert: Aljechin-Bogoljubow 1929, Aljechin-Euwe 1935 und Aljechin-Euwe 1937. Heute sind es besonders Weltmeister Petrosjan und Exweltmeister Smyslow, die sich regelmässig des Angenommenen Slawisch bedienen und dessen Verlässlichkeit in ihren Partien deutlich unterstreichen.} 5. a4 Bf5 {Dr. Max Euwe, Theorie der Schacheröffnungen: Hier ist dieser Kernzug der Slawischen Verteidigung ohne Risiko. Ja, es ist sogar die einzig logische Fortsetzung. Da Schwarz das Zentrum mit 4...dxc4 aufgegeben hat, muss er danach trachten, den weissen e-Bauern nicht ohne weiteres nach e4 zu lassen.} 6. Ne5 {Dr. Max Euwe, Theorie der Schacheröffnungen: "Auf dieser Weise erobert Weiss den Gambitbauern und bereitet zugleich e2-e4 vor. Man hielt diese scharfe Methode eine geraume Zeit für die beste, die dem Weissen zur Verfügung steht. Gegenwärtig ist der Textzug allerdings weniger gebräuchlich." Seit 1966 hat sich viel verändert, weshalb der australische GM Max Illingworth in einem Partiekommentar folgendes schreibt: "This variation (preparing f3/e4) is still the main trend in the 4...dxc4 Main Line Slav, though it should be said that 5...e6 and 6.e3, both of which I've analysed before, are not far behind in the popularity stakes."} Nbd7 {***ENDE BUCH***} 7. Nxc4 {***ENDE BUCH***} c5 {Vom Eröffnungsbuch bereits im Stich gelassen, produziert Schwarz eine ungewöhnliche Fortsetzung, aber keine Neuerung, wie ich feststellen musste. Weitaus am üblichsten sind heute die Züge 8...Dc7 und 8...Sb6.} 8. Bg5 {Harmlos: nur mit 8.d5 konnte versucht werden, die Initiative früher als gewöhnlich an sich zu reissen.} (8. e3 e6 9. Be2 Be7 10. O-O O-O 11. Qb3 Rb8 12. Rd1 Nd5 13. e4 Nxc3 14. Qxc3 Bxe4 15. dxc5 Bd5 16. Ne3 Bf6 17. Qc2 Bc6 18. Ng4 Qe7 19. Be3 Rbc8 20. Nxf6+ Qxf6 21. b4 Ne5 22. Rac1 h6 23. b5 Bd5 24. Qc3 Qf5 25. Bd4 Qe4 26. Bf1 f6 27. Re1 Qg6 28. Bxe5 fxe5 29. Qxe5 Rf5 30. Qe3 Rcf8 31. c6 b6 32. a5 bxa5 33. Qxa7 Bxg2 34. Bxg2 Rg5 35. Qe3 Rxg2+ 36. Kh1 Rfxf2 37. Qxe6+ Qxe6 38. Rxe6 Rxh2+ 39. Kg1 Rhg2+ 40. Kh1 Rh2+ 41. Kg1 {½-½ (41) Garzon Sanchez,J (2165)-Brugarolas Manzaneque,C (2160) Barcelona 1996}) 8... Qc7 $6 {Auf unbekannten Pfaden wandelnd, findet Schwarz nicht die beste Antwort.} ({Nach} 8... cxd4 $1 9. Qxd4 h6 $11 {hätte Weiss jeglichen Eröffnungsvorteil bereits ausgeträumt.}) 9. Nb5 {Hier war 9.d5 noch stärker und Weiss stünde prächtig.} Qb8 10. Bxf6 $6 {Die CXG Sphinx Legend sieht nur, dass aus ihrer Sicht das etwas schwächende 10...gxf6 erzwungen ist, weil ansonsten der c5-Bauer hängt. Von daher also verständlich, umso mehr, als kein Oldie auf die Idee käme, die schliesslich doch stärkere Antwort 10...Sxf6 in Betracht zu ziehen. Mit übermenschlich agierenden Engines im Hintergrund, ist es einfach, das Gegenteil zu behaupten. Doch hätten hier selbst starke Schachspieler grosse Mühe, das zu erkennen, wobei diese natürlich nie in eine solche Stellung geraten würden.} gxf6 {Nach 10...Sxf6! wird für Weiss eine Gewinnerwartung von 56% angezeigt, nach dem Textzug aber 83%.} ({Leptir 221222-avx2:} 10... Nxf6 11. dxc5 g6 12. g3 Bg7 13. Bg2 O-O 14. O-O a6 15. Nc3 Qc7 16. b4 Rad8 17. Qc1 Rd4 18. Ne3 Be6 19. Qa3 Bh6 20. Rad1 Bxe3 21. fxe3 Rxd1 22. Rxd1 a5 23. Ne4 Nxe4 24. Bxe4 Qe5 25. Qd3 axb4 26. Qd4 Qxd4 27. exd4 Ra8 28. Bxb7 Rxa4 29. d5 Bh3 30. c6 b3 31. Rb1 Rb4 32. Kf2 Bf5 33. Rb2 Kg7 34. Ke3 Kf6 35. Ba6 Ke5 36. c7 Kxd5 37. c8=Q Bxc8 38. Bxc8 {0.63/43}) 11. dxc5 (11. d5 {bereitet Schwarz mehr Probleme.}) 11... Nxc5 12. e3 Bd7 $6 {Gegen die normale Entwicklung mit 12...e6 sprach doch gar nichts.} 13. Qd5 $6 {Ein pseudo aktives, aber nicht berechtigtes Manöver der Dame. So geht jedenfalls der weisse Vorteil in die Binsen.} Bxb5 14. Qxc5 {Noch etwas besser war axb5.} Bc6 15. Na5 e5 $6 (15... e6 {ist stärker} 16. Nxc6 Bxc5 17. Nxb8 Bb4+ 18. Kd1 Rxb8 $11 {mit gleichem Spiel.}) 16. Qc3 Bd7 17. Bd3 {Sowohl Lb5 als auch Lc4 machen einen besseren Eindruck. Doch hat Weiss die klare Idee, Le4 folgen zu lassen, was ihm anscheinend die deutlich bessere Stellung gibt. Aber das ist ein für das Programm nicht erkennbarer Irrtum.} f5 {Schwarz begegnet der scheinbaren Gefahr auf übliche Art und Weise. Dabei gab es zwei bessere Wege.} (17... Qd6 {denn nun wäre} 18. Be4 $2 {ein Fehler wegen} Rc8 19. Nxb7 Qb6 20. Qd3 f5 $1 21. Bd5 Bb4+ {und Schwarz steht auf Gewinn.}) (17... Qc8 18. Bc4 b6 19. Nb3 a5 20. O-O Bb4 21. Qd3 Be6 $11) 18. O-O Bd6 19. e4 f4 20. Rfc1 {Dieser Turm gehört nach d1 und der andere Turm auf c1.} (20. Rfd1 $1 O-O 21. Bc4 Bg4 22. Rd2 b6 23. Nc6 Qc7 24. Rc1 a5 25. h3 $16) 20... O-O 21. Qb3 b6 22. Nc6 Bxc6 23. Rxc6 Rc8 24. Rxc8+ Qxc8 25. Qd5 Qf8 $11 {Nun gestaltet sich die Partie wieder ausgeglichen.} 26. Rc1 Rd8 27. Qb5 Bc5 28. Rc2 $6 {Das gereicht gar Schwarz zum Vorteil, was nach Td1 oder b4 nicht der Fall gewesen wäre.} Qg7 {Verpasst es, mit 28...Td4 die Initiative zu ergreifen, aber Schwarz denkt nur an ...f3 mit Mattdrohung auf g2.} 29. Rc3 {Es war Zeit, in den Verteidigungsmodus zu schalten.} (29. Bf1 Qg4 30. Qe2 $11) 29... f3 {Etwas zu früh.} ({Mit} 29... Qg5 30. Be2 Rd4 31. Rh3 Qf6 32. Qb3 Qc6 {hätte Schwarz auf Vorteil spielen können.}) 30. g3 {Aus Sicht unserer Oldies natürlich die einzige Verteidigung. Genauer, wenn auch gefährlich aussehend, ist indessen 30.Lf1 usw.} (30. Bf1 {denn} fxg2 $6 {wäre nicht gut nach} 31. Rg3 gxf1=Q+ 32. Kxf1 Qg6 33. b4 Bd4 34. Qc6 Kf8 35. Rxg6 hxg6 36. Kg2 {und Schwarz wird sich plagen müssen, um das Remis zu erreichen.}) 30... Qh6 {Jetzt muss sich Weiss schon selbst ins Remis retten. [#]} 31. Bc4 $2 {Kurz vor Partieende noch ein entscheidender Fehler, den der Gegner indessen nicht auzunutzen vermag.} (31. Bf1 $1 Bxf2+ $5 32. Kxf2 Rd2+ 33. Be2 {erzwungen} fxe2 (33... Rxe2+ 34. Kxf3 Rxh2 35. Rc8+ Kg7 36. Qxe5+ Qf6+ 37. Qxf6+ Kxf6 $11) 34. Rc8+ Kg7 35. Qxe5+ Qf6+ 36. Qxf6+ Kxf6 37. Rc7 e1=Q+ 38. Kxe1 Rxb2 39. Rxa7 Rxh2 $11) 31... Bxf2+ $2 {Ein Scheinopfer: der Mephisto MM II gibt sich mit Remis zufrieden.} (31... Rd1+ {gewinnt} 32. Bf1 Qh5 33. h4 Rd2 34. Rxc5 {mehr oder weniger erzwungen} bxc5 35. Qxc5 Rxb2 36. Qxa7 Rb1 37. Qe3 Qg6 38. Qd3 Re1 39. a5 Qxe4 40. Qd8+ Kg7 41. Qg5+ Qg6 $19) 32. Kxf2 Rd2+ 33. Kxf3 Qh5+ 34. Ke3 Qg5+ 35. Kf3 Qh5+ 36. Ke3 Qg5+ 37. Kf3 Qh5+ {*** 3x REMIS***} 1/2-1/2 |
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Egbert (30.12.2022), Mapi (30.12.2022), Mephisto_Risc (30.12.2022), mickihamster (01.01.2023), paulwise3 (31.12.2022), Roberto (01.01.2023), Thomas J (30.12.2022) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Hallo Kurt !
Das Match bleibt spannend bis zum Schluss. Schönen Gruß Christian |
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applechess (30.12.2022) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Hallo Kurt,
lange Zeit in der Partie stand die CXG Sphinx Legend spürbar besser. Am Ende hätte es aber auch ganz schief gehen können. Gruß Egbert |
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applechess (30.12.2022) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Stimmt ... jedenfalls habe ich die Hoffnung auf einen Matchsieg für das ungarische Programm von Gyula Horvath begraben, obwohl eigentlich noch alles passieren kann. Gruss Kurt |
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Egbert (30.12.2022) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Match 72: 120'/40+60'/20+30' | Bediener: Rolf Bühler | 46. Partie: Schwarz (CXG) gewinnt | Zwischenstand: 23-23 (50%) Unentschieden | Auf Umwegen entsteht so etwas wie die Schlechter-Variante in der Slawischen Verteidigung. Der zahme weisse Aufbau bringt dem Anziehenden keine Vorteile. Und sein sinnloses Spiel am Damenflügel dient nur dem Gegner, der einen lästigen Freibauer auf c3 etablieren kann. Als dann der Mephisto MM II mit 25.e5? sein Zentrum schwächt und dem gegnerischen Springer das Traumfeld d5 einräumt, geht die Partie langsam den Bach runter. Mit diesem Sieg hat die CXG Sphinx Legend das Match wieder ausgeglichen.
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zurich"] [Date "2022.??.??"] [Round "46"] [White "Mephisto MM II"] [Black "CXG Sphinx Legend"] [Result "0-1"] [ECO "D70"] [WhiteElo "1815"] [BlackElo "1816"] [Annotator "KUT"] [PlyCount "99"] [EventDate "2022.??.??"] 1. Nf3 Nf6 {Match 72: 120'/40+60'/20+30' | Bediener: Rolf Bühler | 46. Partie: Schwarz (CXG) gewinnt | Zwischenstand: 23-23 (50%) Unentschieden | Auf Umwegen entsteht so etwas wie die Schlechter-Variante in der Slawischen Verteidigung. Der zahme weisse Aufbau bringt dem Anziehenden keine Vorteile. Und sein sinnloses Spiel am Damenflügel dient nur dem Gegner, der einen lästigen Freibauer auf c3 etablieren kann. Als dann der Mephisto MM II mit 25.e5? sein Zentrum schwächt und dem gegnerischen Springer das Traumfeld d5 einräumt, geht die Partie langsam den Bach runter. Mit diesem Sieg hat die CXG Sphinx Legend das Match wieder ausgeglichen.} 2. d4 g6 {***ENDE BUCH***} 3. Nbd2 {***ENDE BUCH***} d5 {Wer nicht bei der Pirc-Verteidigung (nach 3...d6 4.e4) oder bei Königsindisch (nach 3...d6 4.c4) bleiben will, der greift am besten zu diesem Zug auf den zahmen weissen Aufbau.} 4. c4 c6 {Schwarz will von Grünfeld-Indisch mit 4...Lg7 5.cxd5 nichts wissen und leitet in die Slawische-Verteidigung, Schlechter-Variante, über.} 5. e3 Bg7 6. cxd5 cxd5 7. Bb5+ Bd7 8. Qb3 Nc6 (8... O-O 9. Bxd7 Qxd7 10. Ne5 Qc7 11. Ndf3 e6 12. Bd2 Ne4 13. Rc1 Nc6 14. Bb4 Rfc8 15. Nxc6 bxc6 16. Qa4 Qb6 17. O-O Qb5 18. Qxb5 cxb5 19. Nd2 Nxd2 20. Bxd2 Bf8 21. Rfd1 Bd6 22. Kf1 Kf8 23. Ke2 Ke7 24. h4 h5 25. Kd3 Kd7 26. g3 Rc4 27. b3 Rcc8 28. f4 f5 29. Be1 b4 30. Bd2 {½-½ (30) Fucak,E (2195)-Grbac,B (2130) Croatia 2017}) 9. O-O e6 {Da Weiss keinen Springer auf c3 und somit keinen Druck gegen d5 hat, ist die freiwillige Einschliessung des Läufers nicht notwendig und die sofortige kurze Rochade eher angebracht. Abgesehen davon, hätte man sich noch vor kurzer Zeit im Grabe umgedreht, wenn sich jemand erlaubt, nach einem Fianchetto seine schwarzen Felder mit e6 zu schwächen.} 10. Qa3 {Verhindert vorerst die kurze Rochade.} Bf8 11. Qd3 Bd6 {Die schwarze Stellung ist in Ordnung, dank des langsam wirkenden Aufbaus seines Gegners. Nach der kurzen Rochade könnte sich das Fehlen des Läufers auf g7 als Schwäche erweisen.} 12. a3 O-O 13. b4 {Am Damenflügel kann Weiss eigentlich gar keine Ambitionen haben. Dort steht es ja völlig gleich. Dagegen sieht 13.e4 viel systematischer aus.} a6 14. Bxc6 {Ein eher ungünstiger Tausch, hat danach doch der gegnerische weissfeldrige Läufer gute Perspektiven. Mit dem Rückzug 14.La4 vergibt sich Weiss nichts.} Bxc6 15. Qb3 Bb5 {Und schon steht Schwarz etwas bequemer.} 16. Re1 Rc8 (16... a5 $5 17. Bb2 axb4 18. axb4 Qb6 19. Ne5 Rfc8 $17 {und Schwarz hat seine Stellung gar noch verbessern können.}) 17. Bb2 Bc4 $6 {Ein positioneller Missgriff, der dem Gegner wieder entgegenkommt.} (17... Ne4 $17 {und Schwarz bleibt im Vorteil.}) 18. Nxc4 dxc4 {Die meisten Spieler würden zu 18...Txc4 greifen, denn nun könnte die weisse Bauernmehrheit im Zentrum agil werden.} 19. Qa4 $2 {Hier hat die Dame wirklich nichts verloren. Sie gehört demnach auf c2, was den schwarzen Freibauer unter Kontrolle hält.} c3 20. Bc1 {Die schwarze Stellung muss schon fast als gewonnen eingeschätzt werden; zumindest im praktischen Spiel dürfte es für Weiss enorm schwierig sein, noch standzuhalten.} Qe8 $2 {Verdirbt seine Gewinnstellung, wobei klar ist, dass die CXG den schwierigen Siegespfad nie hätte finden können, wie das Beispiel einer möglichen Variante zeigt.} (20... Ne4 21. b5 g5 $1 22. bxa6 bxa6 23. Qxa6 g4 24. Ne5 Bxe5 25. dxe5 c2 26. Qe2 f5 27. exf6 Qxf6 28. Qxg4+ Kh8 29. f3 Rfd8 30. Qxe4 Qxa1 31. Qb4 Qf6 32. h3 Rd1 33. Kh2 Qd8 34. Bb2+ Kg8 35. Qg4+ Kf8 36. Re2 Qd6+ 37. f4 Qe7 38. Qh5 c1=Q 39. Bxc1 Rcxc1 {und gewinnt}) 21. Qxe8 Rfxe8 22. e4 Be7 23. Ra2 Rc4 24. Rc2 Kg7 $11 {Das Spiel ist verflacht und ausgeglichen.,} {[#]} 25. e5 $2 {Dieser strategische Fehler kommt einem Selbstmord gleich: der d4-Bauer wird rückständig und der schwarze Springer erhält das wunderbare Zentralfeld d5.} Nd5 26. g4 a5 {Erweiterung des Kampfplatzes nennt sich so etwas.} 27. bxa5 Ra4 28. Bg5 Rxa3 (28... Rxa5 {ist genauer} 29. Rb1 b6 30. Kf1 Rxa3 $19) 29. Rb1 Bb4 30. Ne1 Rb8 31. Nd3 Bxa5 {Bei deutlich besserer Stellung besitzt Schwarz jetzt einen Bauern mehr. Und auf lange Sicht gesehen, sind die beiden verbundenen schwarzen Freibauern am Damenflügel nicht zu bremsen.} 32. Nc5 Bb4 33. Bf6+ Kh6 $2 {Kein gutes Feld. Im schlimmsten Fall muss sich der schwarze König auf h6 noch gegen weisse Mattangriffe verteidigen.} 34. g5+ {Die falsche Wahl.} (34. Ne4 $1 {ist richtig und droht Sg3 gefolgt von g5 Matt.} g5 35. Bxg5+ Kg6 {und alles ist plötzlich nicht mehr so klar; auf jeden Fall wäre das für einen Oldie eine Stellung, die alles andere als einfach zu gewinnen wäre.}) 34... Kh5 35. Nd7 Rba8 36. Kf1 Ra2 37. Rbc1 Rxc2 38. Rxc2 Nxf6 {Tauscht einen Riesenspringer gegen einen "grossen Bauern", sprich total lahmen Läufer. Zum Glück für Schwarz genügt auch das noch für den Sieg. Einfacher war es, mit dem König nach e4 zu wandern und den d4-Bauer abzuholen.} 39. gxf6 b5 40. Nc5 {Alles andere verliert ebenso.} Bxc5 41. dxc5 b4 42. Ke2 Rc8 43. Ke3 Rxc5 {Der Rest ist Schweigen.} 44. Kd4 Rc8 45. Kd3 Kg4 46. Kd4 Kh3 47. f3 h6 48. Ra2 c2 49. Rxc2 Rxc2 50. f4 {***AUFGEGEBEN***} 0-1 |
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Egbert (30.12.2022), Mapi (30.12.2022), Mephisto_Risc (30.12.2022), paulwise3 (31.12.2022), Roberto (01.01.2023) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Hallo Kurt,
sehr erfreulich. In dieser Partie hat sich das Programm mit dem besseren Positionsverständnis durchgesetzt und ließ sich diesen Vorteil auch nicht mehr im Endspiel nehmen. Für Spannung ist weiterhin gesorgt. ![]() Gruß Egbert |
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applechess (30.12.2022) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Match 72: 120'/40+60'/20+30' | Bediener: Rolf Bühler | 47. Partie: Schwarz (MM II) gewinnt | Zwischenstand: 24-23 (51%) für Mephisto MM II | Die Bird-Verteidigung im Spanisch 3.Lb5 Sd4 entwickelt sich beidseitig nicht nach dem Gusto seines Erfinders. 22 Züge lang hat Weiss (CXG) das Sagen. Dann übernimmt Schwarz (MM II) das Zepter und mit gütiger Mithilfe seines Gegners wäre die Partie bald nach der 1. Zeitkontrolle mit dem schwarzen Sieg zu Ende gegangen. Gegen das optimale Zusammenspiel der schwarzen Figuren (T+L und 2 verbundene Freibauern) gegen die weisse Dame wäre kein Kraut gewachsen gewesen. So gelingt es Weiss aber, eine Festung aufzubauen und die Gefahren zu bannen. Mit einer primitiven Falle macht der Mephisto MM II einen letzten Gewinnversuch, indem er mittels Läuferopfer den gegnerischen König vom schwarzen e3-Freibauer weglocken will. Und das ungarische Programm von Gyula Horvath fällt in die Falle. Der durch die weisse Dame angegriffene Te8 befreit sich mit einem Schach auf e4. Und dann kann der nach e2 vordringende Freibauer nicht mehr aufgehalten werden.
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zurich"] [Date "2022.??.??"] [Round "47"] [White "CXG Sphinx Legend"] [Black "Mephisto MM II"] [Result "0-1"] [ECO "C61"] [WhiteElo "1816"] [BlackElo "1815"] [Annotator "KUT"] [PlyCount "111"] [EventDate "2022.??.??"] 1. e4 e5 {Match 72: 120'/40+60'/20+30' | Bediener: Rolf Bühler | 47. Partie: Schwarz (MM II) gewinnt | Zwischenstand: 24-23 (51%) für Mephisto MM II | Die Bird-Verteidigung im Spanisch 3.Lb5 Sd4 entwickelt sich beidseitig nicht nach dem Gusto seines Erfinders. 22 Züge lang hat Weiss (CXG) das Sagen. Dann übernimmt Schwarz (MM II) das Zepter und mit gütiger Mithilfe seines Gegners wäre die Partie bald nach der 1. Zeitkontrolle mit dem schwarzen Sieg zu Ende gegangen. Gegen das optimale Zusammenspiel der schwarzen Figuren (T+L und 2 verbundene Freibauern) gegen die weisse Dame wäre kein Kraut gewachsen gewesen. So gelingt es Weiss aber, eine Festung aufzubauen und die Gefahren zu bannen. Mit einer primitiven Falle macht der Mephisto MM II einen letzten Gewinnversuch, indem er mittels Läuferopfer den gegnerischen König vom schwarzen e3-Freibauer weglocken will. Und das ungarische Programm von Gyula Horvath fällt in die Falle. Der durch die weisse Dame angegriffene Te8 befreit sich mit einem Schach auf e4. Und dann kann der nach e2 vordringende Freibauer nicht mehr aufgehalten werden.} 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 Nd4 {Die Bird-Verteidigung, benannt nach Henry Edward Bird (14.7.1829-11.4.1908), einer der besten englischen Schachspieler des 19. Jahrhunderts. Wikipedia meint dazu: "Schwarz beantwortet den Angriff auf seinen Bauern e5 mit einem Gegenangriff auf den weißen Läufer b5. Allerdings verstößt er damit gegen ein Eröffnungsprinzip, indem er eine bereits entwickelte Figur nochmals zieht. Nach der meist gespielten Fortsetzung 4. Sf3xd4 (auch 4. Lb5-a4 oder 4. Lb5-c4 sind möglich) 4. … e5xd4 verfügt Weiß über einen kleinen Entwicklungsvorsprung, zudem ist die schwarze Bauernstellung wegen des Doppelbauern auf der d-Linie etwas geschwächt. Als Kompensation dafür engt der schwarze Bauer d4 die weiße Stellung ein und verhindert z. B. die Entwicklung des weißen Springers b1 auf das Feld c3. Insgesamt gilt die Variante als theoretisch nicht ganz vollwertig, auch wenn sie gelegentlich von Meistern angewandt wird, um die Hauptvarianten der Spanischen Partie zu vermeiden". Nachdem die Variante lange Zeit ein Mauerblümchen-Dasein fristete, haben GM's wie Vassily Ivanchuk und Vladimir Malaniuk die provokative Variante wieder zum Leben erweckt. Aber auch die ideenreichen GM Alexander Morozevich und GM Richard Rapport scheuen sich nicht, zu dieser seltenen Waffe zu greifen.} 4. Nxd4 exd4 5. O-O Bc5 6. d3 Ne7 (6... c6 {ist die am häufigsten gespielte Fortsetzung} 7. Ba4 d6 8. Nd2 Nf6 9. f4 O-O 10. Bb3 d5 11. Kh1 Re8 12. e5 Ng4 13. Nf3 f6 14. h3 Nh6 15. c3 Nf5 16. Qe1 fxe5 17. fxe5 Rf8 18. Bg5 Be7 19. Bxe7 Qxe7 20. Nxd4 {½-½ (20) Anand,V (2758)-Kovalev,V (2660) Wijk aan Zee 2020}) 7. Bg5 {***ENDE BUCH***} O-O {***ENDE BUCH***} 8. c4 {Das ist keine optimale Neuerung. Weiss lässt den lästigen d4-Bauern am Leben und hat keine Chance mehr, ihn zu beseitigen. Kurzum: weisser Eröffnungsvorteil kann vergessen werden.} dxc3 $6 {Schwarz kommt dem Gegner entgegen, so dass dessen Zentrum wieder aufleben kann.} 9. Nxc3 c6 10. d4 Bb4 (10... cxb5 {ist schlecht} 11. dxc5 f6 12. Be3 a6 13. Bf4 Rf7 14. Bd6 $16) 11. Bc4 b5 12. Be2 {Aktiver ginge der Läufer nach b3 oder d3, denn die Bauernkonstellation schreit nach einem weissen Königsangriff. Auf e2 wird der weissen Majestät der Ausgang zum gegnerischen Königsflügel erschwert.} Bb7 {Der Läufer sollte sich günstiger für den Kampf auf der Diagonale c8-h3 rüsten. Vernünftigere Alternativen sind deshalb zum Beispiel:} (12... a5 13. Rc1 h6 14. Bh4 Qb6 15. f4 $14) (12... d6 13. Rc1 a6 $14) 13. a4 {Aktivität am Damenflügel ist nun nicht gerade das, was für Weiss angesagt wäre.} bxa4 14. Rxa4 c5 (14... a5 {ist weniger verpflichtend} 15. Na2 c5 16. d5 d6 17. Qc2 $14) 15. dxc5 {Nicht übel, aber} (15. Nb5 h6 16. Bf4 d5 17. Bd6 $16 {und Weiss steht besser}) 15... Bxc5 16. Rc4 Bb6 17. Qd6 {Da die schwarzen Läufer plötzlich aktiv stehen, war 17.Sa4 angesagt.} Nf5 $6 {Das verstärkt einzig die weisse Stellung.} ({Nach} 17... f6 18. Bf4 Ng6 $11 {herrscht Ausgleich.}) 18. Qd2 Ne7 19. Rd1 (19. e5 $16 {mit Hemmung der schwarzen Stellung versprach am meisten.}) 19... f6 20. Bf4 Bc6 (20... Ng6 21. Bd6 Re8 22. Nd5 Bc6 {ist eine beachtenswerte Alternative}) 21. Bd6 Re8 22. Bh5 Ng6 23. Bxg6 $6 {Noch immer stand Weiss aussichtsreicher. Aber dieser Abtausch entlastet Schwarz spürbar.} hxg6 24. Qf4 {Langsam kommt Weiss vom richtigen Weg ab. Logisch sieht doch 24.Sd5 aus mit einem schönen Springer auf einem starken Zentralfeld im gegnerischen Lager.} Re6 25. h3 Rc8 26. b3 Qe8 {Innert wenigen Zügen hat Schwarz zumindest ausgeglichen. Der Druck auf den weissen e4-Bauer ist lästig.} 27. Re1 (27. Qc1 {mit indirekter Deckung des e4-Bauern, ist besser; auch bliebe dabei die Grundlinie besser geschützt.} Bxe4 $2 {Das wäre nun falsch wegen} 28. Nxe4 Rxc4 (28... Rxe4 $4 29. Rxc8) 29. Qxc4 Kh8 30. Nc5 Re1+ 31. Rxe1 Qxe1+ 32. Kh2 $18 {und gewinnt mit Mehrfigur}) 27... f5 {Energisch ergreift Schwarz die Initiative. Nun sieht man, wie unglücklich der weisse Turm auf e1 steht.} 28. h4 $2 {Sowohl 28.Dd2 wie auch 28.Tc1 genügen gerade noch, um die Stellung zu halten. Nach dem nervösen Textzug geht es rapide abwärts für Weiss.} Bxe4 $6 {Mit dem Bauern zu schlagen, ist spürbar besser.} 29. Rxc8 Qxc8 30. Nxe4 fxe4 31. Rc1 {Leider darf Weiss auf e4 nicht zugreifen.} (31. Rxe4 $2 Rxd6 $1 {mit Figurengewinn, denn der Turm ist tabu für Weiss wegen} 32. Qxd6 Qc1+ 33. Kh2 Bc7 34. Qg3 Bxg3+) 31... Qb7 $6 {Vergibt den Vorteil.} ({Nach} 31... Qe8 $17 {bleibt Schwarz klar im Vorteil.} 32. Bc5 e3 33. Bxb6 axb6 34. fxe3 Rxe3) 32. Qf8+ $2 {Verlustzug.} (32. Bc5 Rf6 33. Qd2 Rf5 34. Bxb6 Qxb6 35. Qe3 $11 {und Weiss hält die Stellung im Gleichgewicht.}) 32... Kh7 {Droht mit ...Tf6 (Ziel f2) zu gewinnen. Eine genügende Verteidigung ist nicht in Sicht.} 33. Rc8 (33. Bg3 e3 $1 $19) 33... Bxf2+ 34. Kh2 Qxc8 $1 {Dass der Mephisto MM II dieses Damenopfer findet, ist beachtlich. Ich vermute jedoch, dass rein materielle Überlegungen dahinterstecken. Denn in der Folge findet das Programm von Ulf Rathsman den Gewinn nicht.} 35. Qxc8 Rxd6 36. Qb7 Rd3 $2 {Das genügt nicht für den Sieg.} (36... e3 37. Qf3 Re6 38. Qe2 d5 $17 {und gegen den Vormarsch des Bauern nach d3 und nach Dxd3 e2 nebst Umwandlung ist nichts zu erfinden.}) 37. h5 Bg3+ 38. Kh3 Be5+ 39. Kh4 {Erzwungen, weil Weiss sonst mattgesetzt wird.} Bf6+ 40. Kg4 gxh5+ 41. Kf5 (41. Kf4 {ist besser, weil dann} e3 {nicht geht wegen} 42. Qe4+ Kg8 43. Qxd3) 41... e3 42. Qe4 $2 {Das sollte wieder verlieren. Stattdessen hätte Weiss nach 42.Df3 keine Sorgen mehr gehabt.} (42. Qf3 {droht Dauerschach durch Dxh5+ Kg8, De8+ usw.} Kh6 43. Qa8 {mit Mattdrohung auf h8} Kh7 44. Qf3 $11) 42... Rxb3 $2 {Verfehlt den Gewinnweg.} (42... Rd6 43. Qf3 (43. Qxe3 {geht nicht} Rd5+ 44. Kf4 Bg5+ 45. Ke4 Bxe3 46. Kxd5 g5 $19) 43... g6+ 44. Kf4 Re6 45. Qe2 d5 46. Kf3 Kg7 {Abwartezug, denn Weiss befindet sich im Zugzwang.} 47. g3 Re7 {nächster Abwartezug} 48. b4 d4 49. b5 d3 50. Qxd3 e2 51. Qxe2 Rxe2 52. Kxe2 g5 $19 {mit kinderleicht zu gewinnendem Endspiel}) 43. Kf4+ Kh6 44. Qa8 {mit Mattdrohung auf h8} g6 45. Kf3 Rc3 46. Qd5 a6 47. Qxd7 Bg5 48. Qd6 Rc8 49. Qxa6 {Wie man diese Stellung mit Weiss noch verlieren kann, wäre ein Rätsel wert.} Rf8+ 50. Kg3 Re8 51. Qb5 {Greift den Te8 an, so dass für ...e2 keine Zeit bleibt.} Bh4+ { Stellt dem Gegner eine böse Falle. Und die CXG Sphinx Legend fällt doch tatsächlich hinein.} 52. Kxh4 $4 {Unglaublich, aber wahr. Der König entfernt sich vom Bauern. Und nun hat Schwarz ein Turmschach mit Tempogewinn.} (52. Kf3 Re7 53. Ke2 Bg5 54. Qb2 Re8) 52... Re4+ 53. Kg3 e2 {Die Umwandlung zur Dame lässt sich nicht mehr verhindern.} 54. Kf3 e1=Q 55. Qd3 Re7 {In wenigen Zügen wird Weiss jetzt mattgesetzt.} 56. Qb3 {***AUFGEGEBEN***} 0-1 |
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borromeus (31.12.2022), chessman68 (03.01.2023), Egbert (31.12.2022), Mapi (31.12.2022), Mephisto_Risc (31.12.2022), mickihamster (01.01.2023), paulwise3 (31.12.2022), Roberto (01.01.2023) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Guten Morgen Kurt,
52. Kxh4 war allerdings auch sehr kurzsichtig von der der CXG Sphinx Legend gespielt. ![]() Gruß Egbert |
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applechess (31.12.2022) |
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AW: CXG Sphinx Legend vs Mephisto MM II
Match 72: 120'/40+60'/20+30' | Bediener: Rolf Bühler | 48. Partie: Weiss (MM II) gewinnt | Zwischenstand: 25-23 (52%) für Mephisto MM II | Nach ausgeglichenem Eröffnungsverlauf agiert Weiss (MM II) etwas ungenau und muss dem Gegner leichten Vorteil einräumen. Das Blatt wendet sich aber, nachdem Schwarz (CXG) seinen auf d3 stehenden Freibauern nach d2 vorschiebt. Es gelingt dem Mephisto MM II, seinen Figuren die maximale Aktivität einzuhauchen und den Gegner auf überzeugende Art und Weise völlig zu überspielen. Jetzt fehlt dem schwedischen Programm von Ulf Rathsman noch ein Remis in den letzten zwei Partien, um als Sieger aus diesem Match hervorzugehen. Und umgekehrt sind zwei Sieg des ungarischen Programms von Gyula Horvath notwendig, um ein 25,0-25,0 zu erreichen.
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zurich"] [Date "2022.??.??"] [Round "48"] [White "Mephisto MM II"] [Black "CXG Sphinx Legend"] [Result "1-0"] [ECO "C61"] [WhiteElo "1815"] [BlackElo "1816"] [Annotator "KUt"] [PlyCount "90"] [EventDate "2022.??.??"] 1. e4 e5 {Match 72: 120'/40+60'/20+30' | Bediener: Rolf Bühler | 48. Partie: Weiss (MM II) gewinnt | Zwischenstand: 25-23 (52%) für Mephisto MM II | Nach ausgeglichenem Eröffnungsverlauf agiert Weiss (MM II) etwas ungenau und muss dem Gegner leichten Vorteil einräumen. Das Blatt wendet sich aber, nachdem Schwarz (CXG) seinen auf d3 stehenden Freibauern nach d2 vorschiebt. Es gelingt dem Mephisto MM II, seinen Figuren die maximale Aktivität einzuhauchen und den Gegner auf hübsche Art und Weise völlig zu überspielen. Jetzt fehlt dem schwedischen Programm von Ulf Rathsman noch ein Remis in den letzten zwei Partien, um als Sieger aus diesem Match hervorzugehen. Und umgekehrt sind zwei Sieg des ungarischen Programms von Gyula Horvath notwendig, um ein 25,0-25,0 zu erreichen.} 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 Nd4 {Die Bird-Verteidigung, benannt nach Henry Edward Bird (14.7.1829-11.4.1908), einer der besten englischen Schachspieler des 19. Jahrhunderts. Wikipedia meint dazu: "Schwarz beantwortet den Angriff auf seinen Bauern e5 mit einem Gegenangriff auf den weißen Läufer b5. Allerdings verstößt er damit gegen ein Eröffnungsprinzip, indem er eine bereits entwickelte Figur nochmals zieht. Nach der meist gespielten Fortsetzung 4. Sf3xd4 (auch 4. Lb5-a4 oder 4. Lb5-c4 sind möglich) 4. … e5xd4 verfügt Weiß über einen kleinen Entwicklungsvorsprung, zudem ist die schwarze Bauernstellung wegen des Doppelbauern auf der d-Linie etwas geschwächt. Als Kompensation dafür engt der schwarze Bauer d4 die weiße Stellung ein und verhindert z. B. die Entwicklung des weißen Springers b1 auf das Feld c3. Insgesamt gilt die Variante als theoretisch nicht ganz vollwertig, auch wenn sie gelegentlich von Meistern angewandt wird, um die Hauptvarianten der Spanischen Partie zu vermeiden". Nachdem die Variante lange Zeit ein Mauerblümchen-Dasein fristete, haben GM's wie Vassily Ivanchuk und Vladimir Malaniuk die provokative Variante wieder zum Leben erweckt. Aber auch die ideenreichen GM Alexander Morozevich und GM Richard Rapport scheuen sich nicht, zu dieser seltenen Waffe zu greifen.} 4. Nxd4 exd4 {***ENDE BUCH***} 5. d3 {***ENDE BUCH***} (5. O-O Bc5 6. d3 Ne7 7. Bg5 O-O 8. c4 dxc3 9. Nxc3 c6 10. d4 Bb4 11. Bc4 b5 12. Be2 Bb7 13. a4 bxa4 14. Rxa4 c5 15. dxc5 Bxc5 16. Rc4 Bb6 17. Qd6 Nf5 18. Qd2 Ne7 19. Rd1 f6 20. Bf4 Bc6 21. Bd6 Re8 22. Bh5 Ng6 23. Bxg6 hxg6 24. Qf4 Re6 25. h3 Rc8 26. b3 Qe8 27. Re1 f5 28. h4 Bxe4 29. Rxc8 Qxc8 30. Nxe4 fxe4 31. Rc1 Qb7 32. Qf8+ Kh7 33. Rc8 Bxf2+ 34. Kh2 Qxc8 35. Qxc8 Rxd6 36. Qb7 Rd3 37. h5 Bg3+ 38. Kh3 Be5+ 39. Kh4 Bf6+ 40. Kg4 gxh5+ 41. Kf5 e3 42. Qe4 Rxb3 43. Kf4+ Kh6 44. Qa8 g6 45. Kf3 Rc3 46. Qd5 a6 47. Qxd7 Bg5 48. Qd6 Rc8 49. Qxa6 Rf8+ 50. Kg3 Re8 51. Qb5 Bh4+ 52. Kxh4 Re4+ 53. Kg3 e2 54. Kf3 e1=Q 55. Qd3 Re7 56. Qb3 {0-1 (56) CXG Sphinx Legend (1816)-Mephisto MM II (1815) Zurich 2022}) 5... c6 {Neben 5...Lc5 die üblichste Fortsetzung.} 6. Ba4 {Ob das häufiger gespielte 6.Lc4 stärker ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Der Statistik traue ich nicht, die 62,9% für 6.Lc4 und nur 46,7% für 6.La4 angibt, denn die durchschnittliche Stärke der Spieler von max. 1855 Elo kann da kein verlässliches Bild abgeben. Interessant aber, dass die modernen Engines 6.La4 leicht bevorzugen, ein Indiz also für die Güte dieses Zuges.} d5 7. O-O (7. exd5 {ist eine gleichwertige Alternative}) 7... dxe4 {Besser hat es der schwedische GM Jonny Hector mit 7...Sf6 gemacht.} (7... Nf6 8. Nd2 Bg4 9. Qe1 Bb4 10. exd5+ Kf8 11. a3 Bxd2 12. Bxd2 Qxd5 13. Bb3 Qd7 14. Bb4+ Kg8 15. Qe7 Qxe7 16. Bxe7 Be6 17. Bxf6 gxf6 18. Rfe1 Bxb3 19. cxb3 Kf8 20. Re4 Rd8 21. Rae1 Rd7 22. Kf1 h5 23. Re8+ Kg7 24. R1e7 Rxe7 25. Rxe7 Rb8 26. Rd7 c5 27. Rc7 b6 28. Rxa7 Re8 29. Rd7 Re6 30. Rd5 Kg6 31. b4 cxb4 32. Rxd4 bxa3 33. bxa3 b5 34. Rd5 Ra6 35. Rxb5 Rxa3 36. Ke2 f5 37. Ke3 f4+ 38. Ke4 Ra2 39. Kf3 Rd2 40. Rd5 f6 41. h3 Kh6 42. Rd8 Kg6 43. d4 Kf5 44. d5 Ra2 45. d6 Ra3+ 46. Ke2 Ra2+ 47. Kf3 Ra3+ 48. Ke2 Ra2+ 49. Kf3 {½-½ Vaarala,E (2251)-Hector,J (2530) SWE-ch Falun 2012 (1)}) 8. dxe4 Be6 9. c3 d3 {Vor die Wahl gestellt, 9...Lc5 oder 9...dxc3 und den Textzug auszuführen, entscheidet sich Schwarz für die schlechteste Lösung. Der weit vorgedrungene Freibauer kann bald recht schwach werden und so die schwarzen Kräfte binden.} 10. Bf4 {Wirkungsvoller ginge der Läufer nach e3, wo er ...Lc5 verhindert und später freie Hand hat, um seine Bauernmehrheit am Königsflügel zu aktivieren, wozu auch f2-f4 gehört. Zudem erlaubt 10.Lf4 den schwarzen Entwicklungszug 10...Ld6 mit Tempogewinn.} Nf6 11. Nd2 Be7 {Gar etwas passiv.} (11... Bg4 12. f3 Bc5+ 13. Kh1 Be6 {sieht doch gut aus.}) 12. e5 {Beschränkt die Beweglichkeit des Lf4 und räumt dem schwarzen Springer das starke Zentralfeld d5 ein.} Nd5 13. Bg3 O-O $15 {Schwarz steht schon etwas besser.} 14. Bb3 Nc7 {Verpasst es, mit 14...b5 die Initiative zu ergreifen.} 15. c4 $2 {Ein stellungswidriger Vorstoss, der unter anderem den Lb3 zumindest vorübergehend zu einem "grossen Bauern" degradiert. Weiss sollte endlich am Königsflügel aktiv werden, wo er eine Bauernmehrheit besitzt. In diesem Sinne als 15.f4 usw.} Re8 $6 {Schwarz macht es nicht viel besser. Der Turm auf f8 wird gebraucht, um gegebenenfalls mit ...f6 die f-Linie zu öffnen. Hier hätte er mit 15...Lf5 seine Leichtfigur auf eine schöne Diagonale bringen und seinen Freibauern decken können. Eine Alternative bestand darin, durch 15...a5 eine spätere Aktion am Damenflügel durch ...b5 vorzubereiten.} 16. Ne4 {Ein anderer Weg ist 16.f4, die Einleitung zu aktivem Spiel am Königsflügel.} (16. f4 Qd7 17. h3 Bf5 18. Kh2 Ne6 $15) 16... Qd4 17. Nd6 $1 {So holt Weiss noch das beste aus der Stellung.} Reb8 {Im typisch (zu) zahmen Stil agiert. Nun sollte sich Weiss gerade noch verrteidigen können.} (17... Bxd6 18. exd6 Na6 19. Re1 Bd7 20. Qd2 Nc5 21. Re3 {und Schwarz hat es nicht einfach, seine starke Stellung zu verbessern.}) 18. Qf3 {Mit der noch stärkeren Fortsetzung 18.Lc2 kann Weiss das Spiel sicherer ausgleichen; man sehe die Beispielvariante:} (18. Bc2 d2 19. Qh5 g6 20. Qh6 b5 21. Rad1 Bf8 22. Qxd2 Qxd2 23. Rxd2 bxc4 24. Be4 Bd5 25. Rc2 $11) 18... d2 $2 {Statt sich durch 18...Sa6 noch einen geringen Vorteil zu wahren, geht nach diesem Vorstoss der Vorteil klar an Weiss über. Die nachteiligen Folgen von 18...d2 liegen allerdings weit ausserhalb des Rechenhorizonts unserer Oldies.} 19. Qf4 {Schlicht nicht berechenbar für Weiss waren die komplizierten Folgen vom stärkeren 19.Tad1 usw.} (19. Rad1 Bg5 (19... Qxb2 20. Bf4 Na6 21. Rxd2 $16) 20. Kh1 a5 (20... Qxb2 21. Qe2 a5 22. f4 a4 23. Rxd2 $18) 21. Qe2 a4 (21... Qxb2 22. f4 $18) 22. Bc2 Bf4 (22... Qxb2 23. Qe4 g6 24. f4 Bh6 25. f5 $1 $18) 23. Bxf4 Qxf4 24. g3 Qg4 25. f3 Qh5 26. Rxd2 $16) 19... Qxb2 $6 {Nur mit 19...Dxf4 kommt Schwarz mit einem blauen Auge davon.} (19... Qxf4 20. Bxf4 Na6) 20. Rad1 Ne8 21. Rxd2 {Obwohl noch immer materielles Gleichgewicht herrscht, steht Weiss spürbar besser, und es ist fraglich, ob eine Rettung noch möglich ist.} Qc3 (21... Qa3 {war genauer und bietet mehr Widerstand}) 22. Rfd1 {Weiss verpasst eine für ihn viel zu tief versteckte Gewinnkombination, steht aber auch nach dem Textzug noch besser.} (22. Nxf7 $3 Bxf7 23. Rd7 g5 24. Qe3 Qb4 25. c5 Bxb3 26. Rxe7 Bc2 27. Qxg5+ Bg6 28. e6 Rd8 29. Rf7 $3 Qc3 30. Be5 Qxe5 31. Qxe5 Bxf7 32. exf7+ Kxf7 33. Re1 Kg8 34. Qe6+ Kh8 35. Qf7 Ng7 36. h4 Rab8 37. Re7 Rg8 38. Rxb7 $18) 22... Qa5 {Mehr Widerstand leistet ...a5.} 23. c5 $1 {[#] Ein bärenstarker Vorstoss und man kann sich über solch einen Glanzzug des Mephisto MM II nur wundern. Es droht Lxe6 fxe6, Df7+ nebst Dxe7 und komischerweise gibt es keine genügende Verteidigung mehr.} g5 (23... Bxb3 24. axb3 Nxd6 (24... f6 25. Qc4+ Kh8 26. Nf7+ Kg8 27. Nh6+ Kh8 28. Qg8#) (24... Bxd6 25. cxd6 Rd8 26. Bh4 f6 27. d7 $18) 25. cxd6 Bd8 26. b4 Qb5 27. Qe4 Bb6 28. d7 Rf8 29. e6 fxe6 30. Qxe6+ Kh8 31. Qe7 Rg8 32. d8=Q Bxd8 33. Rxd8 Raxd8 34. Rxd8 Qf5 35. h3 $18) 24. Qf3 g4 25. Qf4 Bxd6 26. Bxe6 fxe6 27. Qxg4+ Ng7 28. cxd6 Rd8 29. d7 h5 30. Qc4 Rf8 31. Bh4 {Erobert noch Material.} Rad8 32. Bxd8 Rxd8 33. Qe4 {Den gewinnbringenden Vorteil gibt Weiss nun nicht mehr her.} Nf5 34. h3 Qa6 35. Rb2 Kh8 36. Qf3 Ng7 37. Qf6 Qa5 38. Rxb7 Kh7 39. Rdb1 c5 40. R1b5 Qe1+ 41. Kh2 Qd2 42. Rb2 Qa5 43. R2b3 Nf5 44. Qf7+ Ng7 45. Rg3 Rg8 {***AUFGEGEBEN***} 1-0 |
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