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Egbert (29.12.2016) |
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
![]() Gruß Egbert |
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
Das ist somit dieselbe Thematik wie auch in Lisp, daß de facto jedes Projekt eine an das konkrete Problem angepaßte Programmiersprache darstellt. Sehr effizient, aber im Hinblick auf spätere Wartbarkeit ist das so ziemlich der schlimmste Horror, den man sich denken kann. Die Folge ist nämlich, daß das für keinen außer dem Erschaffer mehr lesbar ist. Auch nicht, wenn man die zugrundeliegende Sprache an sich kennt. Es ist write-only-code. Deswegen ist der klassische Lisp-Hacker ein brillanter Kopf, aber ein einsamer Wolf. Die Lisp-Programmierkultur besteht in deren Abwesenheit. Und da CDL strukturell ähnlich funktioniert, werden die Folgen genau dieselben sein. Die "effektive Programmiersprache" ist dann ein Abbild der Gedankenwelt des Programmierers, unmoderiert von Strukturzwängen wie in C. |
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
Ich hab dazu mal etwas recherchiert; sofern ich mich nicht irre, ist das alles noch viel schlimmer. CDL ist keine Programmiersprache, sondern es ist eine Sprache, in der man eine Programmiersprache schreibt. Das ist primär dafür gedacht, Compiler zu bauen und nicht Anwendungen: Compiler Description Language.
Das ist somit dieselbe Thematik wie auch in Lisp, daß de facto jedes Projekt eine an das konkrete Problem angepaßte Programmiersprache darstellt. Sehr effizient, aber im Hinblick auf spätere Wartbarkeit ist das so ziemlich der schlimmste Horror, den man sich denken kann. Die Folge ist nämlich, daß das für keinen außer dem Erschaffer mehr lesbar ist. Auch nicht, wenn man die zugrundeliegende Sprache an sich kennt. Es ist write-only-code. Deswegen ist der klassische Lisp-Hacker ein brillanter Kopf, aber ein einsamer Wolf. Die Lisp-Programmierkultur besteht in deren Abwesenheit. Und da CDL strukturell ähnlich funktioniert, werden die Folgen genau dieselben sein. Die "effektive Programmiersprache" ist dann ein Abbild der Gedankenwelt des Programmierers, unmoderiert von Strukturzwängen wie in C. vielen Dank für Deine erläuternden Worte, auch wenn diese natürlich nicht besonders erfreulich sind ![]() ![]() Gruß Egbert |
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mclane (29.12.2016) |
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
Es wurde hier ja erwähnt, den Mephisto III als PC Programm. Dies wäre sicher eine Alternative, preislich gesehen. Und wenn man dann noch einen gaaanz langsamen PC hat.
![]() Ich kann mir aber vorstellen, das das original Programm von seiner Programmierung geändert werden müsste, sonst würde er ja die gleichen Schwächen nur schneller ausführen. Und an der rechentiefe müsste geschraubt werden. Dies hat Egbert ja auch schon ausführlich beschrieben. Es müsste Programmtechnisch an die höhere Geschwindigkeit angepasst werden. Was ich mich frage, da mit Programmierkenntnissen leider unbedarft. Ist es denn so schwer, die alten Programme programmtechnisch günstig in das Jahr 2017 herüberzuholen? Mit dem neuem Genius Programm hat es doch auch funktioniert. Man könnte doch mit der Hardware auch ein Mephisto III Programm wieder neu zum leben erwecken, oder eben auch ein Mephisto III für den PC. Die alten Recken wieder auferstehen lassen, auch andere Programme, z.b. Constellation usw. Die Programme waren ja früher gegenüber den heutigen Möglichkeiten geradezu winzig. Wunschtraum? Gruß, Udo |
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Egbert (30.12.2016) |
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
Der Unterschied in Rechengeschwindigkeit und verfügbarem Speicher ist gewaltig. Klar könnte man alte Programme mit einigen Tricks versehen und sie wären ein gutes Stück besser. Aber so viele Tricks gibt es nicht für kaum Speicher und geringe Suchtiefen. Bei Crafty und Rebel kann man gut einen Vergleich über 20 Jahre hinweg ziehen. Crafty hat Riesensprünge gemacht und liegt trotzdem immer noch hinter der Spitze im Computerschach zurück. Und Ed Schroeder müsste komplett neu anfangen, das alte Programm wurde lange Zeit optimiert, aber die Struktur reicht einfach nicht mehr. |
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Egbert (30.12.2016) |
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
Wenn das hier so weiter geht werde ich noch zum Thomas jünger
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AW: Weiterentwicklung Mephisto Glasgow - alles nur ein Traum, oder doch mehr?
Guten Morgen Freunde des Mephisto III/Glasgow-Programms von Thomas Nitsche
![]() nachstehend auch noch einmal der Direktlink zum Video, welchen Thorsten auch im CSS Forum verlinkte. In diesem Forum verfolgt man jedoch eher andere Interessen. https://media.ccc.de/v/vcfb2016_-_45...che#video&t=18 Ich fand den Vortrag sehr spannend, auch die atmosphärischen Störungen in der Branche seinerzeit, über welche Thomas sinnierte. Auch wenn sein Schlusswort darauf hindeutete in der Schachprogrammierung eher nicht mehr aktiv sein zu wollen, weiß ich aus einer persönlichen Mail von Thomas, dass er durchaus sehr gerne ein Schachprogramm schreiben würde. Es fehlt halt derzeit aufgrund des Math42-Projekts die Zeit dafür. Ich hoffe dass sein Sohn Raphael hier auch noch dass Interesse findet, in der Schachprogrammierung aktiv zu werden ![]() Klasse fand ich auch, wie offen er von versteckten Fehlern beim Mephisto III Programm referierte und auch von den grundsätzlichen Schwächen, wie z.B. die Gleichbehandlung von Stellungsbewertungen einer z.B. 4-Halbzüge tiefen Suche gegen eine hochselektive Suche von z.B. 19 Halbzügen. Mephisto III/Glasgow priorisiert die Bewertungen an den Enden beider Suchbäume identisch ![]() Für mich ist das Glasgow-Programm viel mehr als ein normales Schachprogramm, es ist einzigartig und trotz aller bekannten Schwächen und der unerreichten selektiven Vorgehensweise erstaunlich spielstark. Gruß Egbert |
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