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Alt 06.10.2007, 09:23
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EberlW EberlW ist offline
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AW: Mephisto Glasgow Emu ist fertig.

 Zitat von spacious_mind
Hallo an alle.

Ok ich werde hier fragen was vielleicht der eine oder andere schon denkt. Wie wird man wissen das diese Emulators zukuenftig nur fuer Privat zwecke benuetzt werden?
Hallo Nick,

der Emu darf doch garnicht anders als privat eingesetzt werden, oder? Aber ich denke, Du meinst etwas anderes...
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Ich hab bedenken wenn diese auch in der zukunft benuetz werden fuer die Aktivliste oder in unser Online Turniere.. (God forbid)... das wuerde doch niemand tun oder ? Der gedanke alleine verdirbt mir schon den Spass an unseren hobby.
Nun, ich persönlich sehe das nicht ganz so eng. Natürlich ist ein emulierter Schachcomputer nicht das, was wir als Brettschachcomputer ansehen oder wie man im englischen weit besser ausdrückt - als dedicated chess computer. Wenn aber die Emulation eines solchen Gerätes zu 100% das gleiche Spiel präsentiert wie die echte Hardware, dann sollten auch die mit den Emulationen erzeugten Spiele genauso behandeln wie die der Originale. Ich wüsste keinen triftigen Grund, warum man auf diese Weise nicht die Partiensammlungen und Listen erweitern sollte. Auch wird ja das eigentliche Programm -welches in den Originalen arbeitet- auch im Emulator eingesetzt. Es ist ja ganz was anderes, als zum Beispiel der Vergleich Genius68030 vs. GeniusPC. Hier ist das Programm des PCs ja ein völlig anderer Code und soweit ich mitbekommen habe stimmen die Züge (Partien) auch höchstens zu 99% überein, selbst wenn der PC in etwa die gleiche Rechengeschwindigkeit hat. Die Emulatorgeschichte hingegen wird (voraussichtlich) zu 100% mit dem Original identisch agieren. Es gab einen Hinweis auf ein vielleicht nicht ganz exaktes Timing, doch wurde das glaube ich noch nicht mit dem Original gegengeprüft. Selbstverständlich müssen die Emulationen noch sehr auf ihre identische Funktion hin getestet werden und solange keine Gewissheit besteht, sollten die Partien noch nicht berücksichtigt werden - aber bei positivem Testergebnis sehe ich keinen Hinderungsgrund. Leute, die zwar mehrere Module aber nur ein Brett haben, könnten dann plötzlich ihre Module gegeneinander antreten lassen. Leute, deren Module einen technischen Defekt aufweisen, haben so eine gute Gelegenheit ihre Programme wieder spielen zu lassen, ohne kostspielige Reparaturen oder Neukauf. Auch wenn man zwei seiner Module auf dem PC gegeneinander antreten ließe und dann mit selben PC die Partien notiert - ich halte das für eine enorme Arbeitserleichterung, weil man nur noch auf den Schirm achten muss. Weiterhin bedeutet die Verwendung des Emulators ja nicht, dass man seinen Brettcomputern untreu würde. Es darf natürlich nicht so weit kommen, dass man die Brettis einstauben lässt - das wäre ein Frevel. Passieren wird das aber kaum, da man zwangsweise nur jene Module emulieren kann, welche man auch besitzt - selbst wenn es eines Tages möglich sein sollte alle existierenden Brettcomputer zu emulieren. Und wie schon gesagt, solange nicht 100%ig sicher ist, dass die Emulatoren zu 100% funktionsgleich sind, sind deren Partien auf Eis zu legen und die Teilnahme an öffentlichen Events sollte ausgeschlossen sein. Dies ist aber nur meine Meinung. Um auf einen Konsens zwischen allen Brettcomputerfans zu kommen, wird sicher noch viel getestet und diskutiert werden müssen - aber dafür ist so ein Forum ja da.
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Ich hab mich auch auf den emulator gefreut weil ich sehe da einige Zwecke zu bestimmte test Ziele zukommen die vorher nich so einfach waren.
Ja, ich sehe den Emulator auch eher als Testmittel - dennoch halte ich es -wie oben angemerkt- für denkbar, ihn auch für Listen und Turniere einzusetzen. Als Testmittel ist er insofern für mich interessant, weil man vor dem Tunen eines Originals bereits im Vorfeld prüfen kann, ob der Aufwand lohnt. Das setzt natürlich voraus, das man nur Speedups testet, die auch technisch realisierbar sind. Einen 6502 mit 100MHz zu simulieren wäre diesbezüglich natürlich Nonsens. Auch um Suchtiefentests durchzuführen, lohnt der Einsatz eines Emulators - kommt man doch um ein x-faches schneller zum Testergebnis. Es gibt sicher noch mehr Einsatzgebiete...
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Aber ich hab meine bedenken, auch von der richtigkeit im Sinne des programmierers.

Gruss

Nick
Da weiss ich jetzt nicht, welchen Programmierer Du jetzt speziell meinst.
Den Programmierer der Originalcomputer? Nun ja, solange man das Original besitzt dürfte er die Füße still halten...
Die Entwickler von MESS? Denen geht es darum, verschiedene Maschinen zu 100% zu emulieren - nicht mehr und nicht weniger.
Die Entwickler der "Schachcomputer" innerhalb MESS? Sie erweitern das Spektrum unser aller Möglichkeiten - Missbrauch (z.B. zum Betrug bei einem Online-Event) würden sie sicher ablehnen.

Letzteres ist natürlich ein Manko. Wer sagt uns, ob ein Emulator zum Zwecke des Betrugs nicht "hoffnungslos übertaktet" wird? Also meiner Meinung nach gräbt sich solch' ein Mitstreiter selbst sein Grab - denn es ist ja stets bekannt, welche Geräte bereits emuliert werden können und glaube mir eines: Bei künftigen Events werden Partien von MM4/5, Glasgow, Dallas und Rebel5 besonders gründlich geprüft. Diese Notwendigkeit hat sogar was positives ... man schaut sich die Partien wieder vermehrt an - ist doch einer der Hauptgründe, warum die meisten von uns lieber mit Brettis spielen als mit PCs!

Gruß, Willi
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