Wenn das für Gleichstrom ausgelegt ist, wird kein Gleichrichter drin sein. Es kann (muß aber nicht!) ein Verpolungsschutz drin sein (einfach eine Diode), was zusammen mit üblicherweise vorhandenen Kondensatoren zur Stabilisierung so halbwegs auch als Gleichrichter funktioniert.

Das ist insbesondere dann zu erwarten, wenn das Gerät optional auch mit Batterien betrieben werden kann, damit es nicht gleich kaputtgeht, wenn man sie falsch herum einlegt.

Der schlechtere Fall ist, daß keine Verpolungsdiode vorhanden ist. Dann würden die genannten Kondensatoren mit Wechselstrom betrieben, was sie durchaus auch explodieren lassen kann. Das ist bei alten Geräten besonders spektakulär, weil Kondensatoren von damals noch keine Sollbruchstellen hatten.

Ein anderes Problem dabei ist, daß 9V AC ja eine Wellenform haben, die nur im Mittel 9V ergibt. Der Spitzenwert der Welle ist aber 12.6V. Bei nur geringer Belastung des Netzteils kann der o.g. halbwegs-Gleichrichter dann statt der vorgesehenen 9V auf bis zu 12.6V ansteigen, und das kann für das Gerät auf Dauer kritisch werden.

Wenn das Gerät für Gleichstrom ausgelegt ist, empfehle ich, ein entsprechendes Netzteil zu kaufen. Wie Achim richtig sagte, darf die Stromangabe des Netzteils gerne höher sein (läuft dann mitunter sogar stabiler).

Wer weiß, was der Vorbesitzer da mal gemacht hat. Vielleicht das Netzteil verwechselt, das eigentlich zu einem anderen Gerät gehört.