Hallo,

Zitat von
StPohl
Tja, leider ist das Masterbook im King-Element auf Breite und Abwechslung und nicht auf Qualität ausgelegt.
was ja auch durchaus sinnvoll ist, da die Zielgruppe doch eher Menschen sind, die selbst gegen den Computer spielen wollen.
Zitieren:
Die Zeiten, wo in Brettcomputern noch sorgfältige editierte Turnierbücher vorhanden waren, sind eben vorbei. Im Spiel gegen Menschen ist das auch völlig OK, King ist ja gegen Menschen sowieso überstark, da kann man auch mal schwache Eröffnungen spielen. Aber nicht gegen einen starken Computergegner.
Was auch nicht verwunderlich ist. In der "feudalen Zeit" konnte bzw. wollte man es sich leisten, Spezialisten wie Sandro Necci anzuheuern ... immer in der Hoffnung, die Mitbewerber schon in der Eröffnung zu knacken.
Letztendlich war es einzig wichtig, in der (umstrittenen) SSDF oben zu sein ... was jedoch nichts über die Stärke gegen Menschen oder gar den Spielspaß aussagte.
Allerdings hat man auch gesehen, wohin das letztendlich auch führte. Denn es war nicht nur der PC, der dem herkömmlichen Schachcomputer den gar aus machte, sondern auch die Preisgestaltung, die in Anbetracht der Hardwarepreise jenseits von Gut und Böse angesiedelt war.
Heute erfüllt der Schachcomputer wieder das, was er mal sein sollte, bevor es zu einer Aufrüstungsschlacht ausartete: Er ist ein Spielpartner, mit dem man sein Hobby gestalten kann! Die tatsächliche Spielstärke in Elo interessiert bei Schachcomputer heute nur noch diejenigen, die sonst wenige Argumente haben ... wie zum Beispiel die (angegebenen) 2900 Elo eines Mitbewerbers.
Mit den Vergleichen in Bezug auf andere Schachcomputer tu ich mich schwer ...
Selbst wenn man Hiacs auf die gleiche Geschwindigkeit reduziert, hat er mehr Speicher, HT etc. pp. ... und auch bei der Programmgröße gibt es keine Limitierung. Und auch wenn JdK viel an der Engine gearbeitet hat, ist es doch ein Programm, dessen Grundgerüst in Bezug auf die Programmierung und die Suchstrategien über 25 Jahre alt ist.
Von daher bin ich geneigt, den King nur mit Programmen "der guten alten Zeit" zu messen. Und da finden sich selbst bei 20 MHz nur wenige Gegner, die es bei halbwegs vergleichbarer Hardware mit ihm aufnehmen können ... trotz der Graupen im Buch.
Bleibt gesund,
Sascha