Tja, leider ist das Masterbook im King-Element auf Breite und Abwechslung und nicht auf Qualität ausgelegt. Diese Variante bewertet Komodo auf dem PC nach 4.Ld3 schon mit über +0.65 für Weiß (und Komodo ist recht zurückhaltend, was Bewertungen angeht). Genau solche Varianten sortiere ich aus meinen Eröffnungsvorgabesets immer aus, indem ich die Endstellungen mit Komodo durchanalysieren lasse und alles über +0.60 fliegt raus. Aus gutem Grund.
Was wirklich interessant wäre, wenn du die Partie ab 4.Ld3 mit vertauschten Farben wiederholen würdest, um zu sehen, ob Hiarcs diese Schrotteröffnung mit Schwarz gegen King halten kann. Denn ich denke eher, daß diese Variante generell übel für Schwarz ist und nicht, daß King damit nicht umgehen kann. Insofern wäre das ein interessantes Experiment.
Genau so etwas ist auch der Grund für meine ursprüngliche Empfehlung, neutrale, kurze Eröffnungsvorgaben anstatt Bücher zu nutzen und diese immer mit vertauschten Farben zu wiederholen.
Partien wie diese eben hier bringen doch nichts. Keinen Erkenntnisgewinn und kein sinnvolles Ergebnis. Die Zeiten, wo in Brettcomputern noch sorgfältige editierte Turnierbücher vorhanden waren, sind eben vorbei. Im Spiel gegen Menschen ist das auch völlig OK, King ist ja gegen Menschen sowieso überstark, da kann man auch mal schwache Eröffnungen spielen. Aber nicht gegen einen starken Computergegner.
Es muß ja nicht mein HERT150 Set sein. Es gibt viele Möglichkeiten. Sehr gut durchanalysiert und ausbalancierte Eröffnungen findet man auch in FEOBOS von Frank Q. Eine unglaublich aufwendige Arbeit, die leider 15 Jahre zu spät kam und im HighEnd Computerschach von heute nur noch zu exorbitanten Remisquoten führt. Aber für Brettcomputerpartien ist FEOBOS super.
http://www.amateurschach.de/download...obos-v20.1.zip