Ja, das stimmt schon, Egbert. Ein 10:10 - Unentschieden habe ich hier mit Genius 2 erhalten:
https://www.schachcomputer.info/foru...ead.php?t=5796.
Von der Geschwindigkeitsrelation war das PC-Programm um etwa Faktor bevorteilt gegenüber Deinem Vergleich.
Allerdings ist London (bzw. Genius 3) in bestimmten Endspielen etwas besser als Genius 68030 (Genius 2).
In meinen weiteren Vergleichen hat das Lang-Programm dann gewonnen, allerdings dann bei einer Beschleunigung um Faktor 220 gegenüber dem Seriengerät.
Gleichwohl läuft das Programm dann in eine spielstärkemäßige Sättigung. Und dies liegt vor allem an zwei Dingen:
a) schlechte, passive Eröffnungen, die dem Gegner zu viel Raum geben.
b) Überbewertung von Bauernstrukturen. Die - salopp gesagt - harmonische Schönspielerei verbaut dem Programm Chancen, in geeigneten Momenten die Stellung zu öffnen oder hemmt allgemein die Dynamik.
vor allem (a) halte ich für die heutige Zeit für sehr unangemessen. Es sieht für mich so aus, als das ein Relikt ist aus alten Zeiten, als man Angst vor dem Fidelity-Dschungelschach hatte. Diese neueren Lang-WM Programme können, bei ausreichend Geschwindigkeit, taktisch geprägte Mitelspielstellungen sehr gut spielen.
Gruß
Wolfgang