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Alt 23.07.2007, 17:49
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Robert Robert ist offline
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Hallo Micha,

 Zitat von Chessguru
Das Eingreifen eines Menschen verfälscht das Ergebnis, denn er beurteilt das Spiel bzw. die Stellung mit seinem Leistungsvermögen.
Natürlich richtig, aber wir greifen als Turnier-/Spielleiter doch ständig ein! Ich spiele vielleicht 20% aller Partien bis zum Matt (bei den schwachen Geräten ist die Quote entsprechend höher). Wie hoch die Quote bei anderen hier ist, weiß ich nicht.

Aber ich glaube, die wenigsten spielen bis zum Matt.

Wenn man konsequent sein müsste, müsstest du die meisten meiner Partien aus der Wertung nehmen, da ich meist lange vor dem Matt für eine Seite aufgegeben habe.

Nun wirst du mit Recht sagen, dass bei starken Geräten es ja selbstverständlich sei, ein gewonnenes Endspiel auch zu gewinnen. Aber wo zieht man die Grenze? Ab wann muss man bis zum Matt spielen? Bei 1600 ELO? 1400? Und welche Endspiele sind überhaupt gewonnen?

Ich denke, eine sichere Aussage kann hier niemand treffen, da es viel zu viele Unwägbarkeiten gibt.

Bei vielen Geräten wissen wir gar nicht, ob sie bestimmte Endspiele beherrschen (L+S bei Magellan musste ich auch erst testen) oder sie vielleicht in Zeitnot vermurksen!

Dein Beispiel mit den Kindern trifft mMn den Kern nicht ganz: Wenn sie gute Schachspieler werden wollen, gehört das Erlernen grundlegender Endspielkenntnisse natürlich dazu (wobei ich in meiner Turnierpraxis nie das Vergnügen hatte, meinen Gegner mit Dame gegen seinen nackten König mattzusetzen, mir also es letztendlich gar nichts gebracht hat, es zu lernen! ) Aber einem Schachcomputer kannst du es sooft zeigen, wie du willst; er wird es nie lernen!

Und ich vermute, dass es bei vielen alten Geräten einfach eine Platzfrage war, weil diese Endspiele nicht mehr ins ROM passten. Als Programmierer musste man sich vermutlich oft entscheiden, was wichtiger ist: ein gutes Mittelspiel oder ein nicht ganz so schlechtes Endspiel

Ich bestehe natürlich nicht darauf, dass meine Meinung die alleinig seeligmachende ist, aber wie Thorsten schon sagte: Wir sollten möglichst nach den gleichen Regeln spielen (zumindest wenn die Partien in die ELO-Listen einfließen sollen), also einen Konsens in dieser Frage finden.

Aber: Ist dies überhaupt möglich? (außer: alle Partien bis zur endgültigen Entscheidung zu spielen, was ich sicher nicht immer tun werde...)


viele Grüße,
Robert
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