
Zitat von
Mythbuster
Dass dies auch den besten Programmierern so geht, sieht man zum Beispiel an Richard Lang, wo in der PC Zeit seine neuen Versionen nicht mehr wirklich besser wurden, teilweise sogar neue Schwächen bekamen, weshalb mit der 7er Version auch Schluss war ...
Gruß,
Sascha
Wobei ich hier nicht so wirklich an die Aussagen glaube, dass hier eine Grenze erreicht war. Die erste Windows-Version des Chessgenius war der Chess Genius 4 (1995) und das ging dann rauf bis zum Chess Genius 6.5 (1999) bzw. Chess Genius Classic (7.0, 2002)
Alle Versionen haben zwar eine 32bit-GUI, das eigentliche Schachprogramm ist aber auch in der Version 7.0 nach wie vor noch ein 16bit-Programm mit den entsprechenden Einschränkungen bezüglich Hash-Tables aber auch und vor allem im Hinblick auf Programmiertechniken. Mit 32bit geht einfach mehr und 32bit-Programme sind auch weit schneller als 16bit-Programme. Ich denke da wäre schon noch was gegangen. Auch so komplizierte Konzepte, wie Richard sie im ChessGenius umgesetzt hat, kann man auf 32bit-Code umwandeln und dann entsprechend der Hardwarevoraussetzung auch verbessern. Er wollte (oder konnte?) nur nicht
Jedenfalls hat King Richard es nie für nötig befunden hier irgendetwas zu ändern oder sein Programm auf einen 32bit-Code zu compilieren (sieht man recht einfach, wenn man z.B. den Genius Classic auf einem schnellen Rechner laufen lässt und dann einfach mal die Anzahl der berechneten Positionen ansieht. Da kommen dann auf einmal Angaben wie -352366 untersuchte Positionen, weil der Zähler wegen der 16bit Bandbreite nicht mehr mitmacht). Selbst in der letzten Version (zu der Zeit waren 32bit-Systeme schon lange Standard) hat sich da nichts geändert. Und wie er in seinem Interview von 2003 angibt, ist ja die GUI selbst (das einzige was am Genius 32bit ist) nicht selbst von ihm geschrieben, was den Schluss zulässt, dass er mit 32bit-Programmierung so gar nichts am Hut hat.
https://www.schach-computer.info/wik...=Lang,_Richard
Eigentlich will ich gar nicht wissen, ob der jetzt von Millenium vertriebene ChessGenius wirklich ein 32bit Programm ist (auch wenn es auf einem 32bit Rechner läuft). Angesichts der oben genannten Entwicklungsgeschichte des PC/Windows-Genius habe ich da so meine Zweifel (Mal ehrlich... 256 kb Hash bei der Exclusive-Version? Bei den heutigen Speicherpreisen wären auch mehrere MB ohne nennenswerten Aufpreis möglich gewesen).
Dass dann der Genius in der PC-Version sich nicht mehr weiterentwickeln ließ ist natürlich nur zu verständlich, liegt aber meines Erachtens daran, dass Richard Lang sich hier programmiertechnisch nicht weiterentwickelt hat. Und da ist es eben wie überall anders auch... Stillstand ist Rückschritt. Aber wie gesagt... das ist meine private Meinung. Muss ja nicht stimmen...