Die 100 Mips des 72 Mhz laufenden 68060 sind wohl richtig. Dies ist in der Tat das ca. 3fache des R30. Und ungefähr das 7fache eines 68030 mit 33Mhz (s. London 68030). Leider kenne ich die Werte des Sparcs nicht. Insofern ist die V11 wohl der schnellste Schachomputer, der bisher gebaut wurde.
Nach meinen persönlichen Einschätzungen sollten im Turnierschach min. 2350 Elo-Punkte drin sein, was sich in etwa mit Michas Aussagen in Einklang bringen lässt.
Das Problem der Spracklen-Kreationen war (ist) bisher die Shannon-A (bruteforce) Auslegung. Heißt, soll der Avantgarde einen Halbzug erschöpfend weiterrechnen, muss der Suchaufwand vervielfacht werden (s. Ausführungen auf Kurt´s Seite). Diese benötigte Power konnte aber nur unzureichend von den 68020 oder 68030-Prozessoren abgebildet werden, weshalb auch der Sprung zum 68040 rel. gering ist. Anders sieht es bei der Version 11 aus, die wie oben beschrieben ca. 7-8x schneller als ein 68030 ist. Auf Turnierstufe erreicht somit die V11 i.d.R. min. 8, normal 9 und (selten) 10 Halbzüge! Wohlgemerkt Bruteforce-Halbzüge! Das ist extrem viel. Deshalb die Ergebnisse. Übrigens ändert der Fidelity auch sehr häufig noch im letzten berechneten Halbzug die Hauptvariante.
Zum Schnell(Blitz)schach:
Hier haben meine Tests bisher nicht die herausragende Stellung der V11 bestätigen können. Gerade der London 68030 pulverisiert die V11 in kurzen Bedenkzeiten...
Ähnlich dem Magellan benötigt die schnelle Fidelity-Variante wohl viiiiiiiel Zeit..., um richtig gut spielen zu können.
Grüße Björn