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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
Tja, Kurt, das ist die Frage. Da Leela mit anderen Schachengines nur die UCI-Schnittstelle gemeinsam hat, aber intern eigentlich eher ein "Gehirn" als eine Engine ist, lassen sich Erfahrungswerte und die typischen Eigenarten anderer Engines leider nicht auf Leela übertragen. Wir sind hier auf komplettem Neuland. Da helfen nur drei Dinge, nämlich testen, testen, testen...
Bei mir läuft ja z.Zt. noch der Testrun von Leela mit Network 214 (also einem Network der alten Größe). Dieser Test ist hoffentlich am Montag durch, dann starte ich umgehend den nächsten Testrun, dann mit dem aktuellsten Network der neuen, komplexeren Generation. Das dauert dann wieder ca. 7-8 Tage. Dann wissen wir, ob die Halbierung der Geschwindigkeit Fluch oder Segen ist (auf meiner 0815-Notebook Grafikkarte (Nvidia Cuda Gforce GTX 950M (4GB memory, grafics: 914 MHz, memory: 1.25 GHz)). Meine Testruns sind ja relativ "praxisnah" mit der ordentlichen Bedenkzeit von 12'+5'' und gegen 5 Gegner-Engines (mit einem CEGT-Eloschnitt von 2524). Was dort herauskommt ist deshalb dann durchaus auch für den menschlichen Schachspieler relevant.
Gruß - Stefan
PS: Generell vermute ich (aber es ist auch nur eine Vermutung!), daß Leela weniger stark abhängig von schnellerer Hardware ist, als normale Schachengines. Natürlich profitiert auch Leela von mehr Hardware-Power, aber da die Taktik bei Leela sowieso sehr schlecht ist und sie ihre (Elo-)Stärke primär aus dem Positionsspiel/dem Wissen bezieht, wäre es logisch, zu vermuten, daß Hardware-Geschwindigkeit für Leela nicht so wichtig ist, wie für normale Engines.
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