Danke für das Abtrennen in einen neuen Thread,
Danke für die vielen intressanten Aspekte.
Nun, ich lasse auch Computer untereinander spielen, einige Ergebnisse sind ja dazu auch hier zu finden.
Ich war als Kind sehr von meinen Eltern hinsichtlich Ausstattung von Schachcomputern abhängig.... klar, oder?
Ich hatte als ersten Computer einen ChessChampion SuperSytem III, danach kam ein Conchess, ein Mephisto MM IV, sogar ein Schätzle und Bsteh TurboKit mit 18MHz und ein paar andere, ich weiss es nicht mal mehr.
Mit 23 habe ich 1992 geheiratet und danach geriet das ganze in Vergessenheit wegen Familie, selbständig machen, etc.
Ich hatte jedoch immer einen aktuellen Fritz bzw. andere PC- Programme.
Vor 3 Jahren habe ich (wieder) zum Schachspielen begonnen- und auch wieder die meisten der damaligen Geräte (die ich ja verkauft hatte) erworben.
Das hat mich dann doch wieder sehr fasziniert- so ein richtiges Brett mit Figuren.

Von den neueren Geräten habe ich einen REVII- da habe ich ja ein sehr praktisches Schachtischchen herumgebaut, das mir sehr viel Freude macht sowie einen CGE - Gott sei Dank konnte ich vor einem Jahr auch einen R30 erwerben.
Also, den Virus des "Spielens" der Computer untereinander hatte ich eigentlich immer- zumal der Klubobmann des Vereins wo ich als Teen war auch einen Schachcomputerladen hatte, viele in Ostösterreich kennen ihn wahrscheinlich, der Mann heisst Ernst Mattes.
So, nun zum Thema:
mir geht es um die Aussage, die im Prinzip lautet:
"Durch das Testen erhält der Erzeuger wertvolle Informationen zur Weiterentwicklung seines Gerätes."
Wenn nun aber die Tester gar kein Interesse zu haben, mit dem Computer zu "arbeiten", wird dieser Aspekt aussen vorgelassen, er findet keine Berücksichtigung. Die Tester hier, so erscheint es mir eben, testen das Programm, nicht aber die Nutzbarkeit für den Schachspieler.
Oben steht, es sei mir umbenommen, gegen den Computer zu spielen.
Das stimmt, ich rede aber auch davon mit ihm zu "arbeiten".
Das heisst zum Beispiel konkret, das hat oben auch so geschrieben, ich hätte gerne bei einem RevII, einem CGE, also alles was da neu am Markt kommt eine Analysefunktion:
Beliebige Brettstellung: Computer rechnet (die jeweilie Seite kann man durch anheben einer Figur bestimmen).
Ich hätte gerne mehrere Möglichkeiten mit Stellungsbewertung gesehen, nicht nur eine, ich brauche aber nur den ersten Zug sehen, die Variante ist mir mal vollkommen egal. Gibt es auf keinem mir bekannten Gerät, zumal diese Funktion ja eigentlich ganz easy wäre.
Was will ich damit?
Fall1:
Ich komme nach einer Turnierpartie heim und will meine Partie analysieren.
Und das am besten mit einem Schachbrett und nicht mit Chessbase, das ja eigentlich diese Funktionen bietet.
Fall2:
Ich blitze mit einem Kumpel, wir diskutieren über eine taktische Stellung, die während der Partie entstanden ist, ich will einfach mal schnell wissen, wer recht hat.
DAS sind doch die klassischen Schachcomputerhilfsthemen wozu diese zu gebrauchen wären. Mitterweile sind die Displays auch so groß, dass eine Anzeige für mehrere Züge möglich wäre.
Nächstes Beispiel: Ich mag meinen REVII sehr, ein tolles Gerät mit unerreichbarer Haptik.
Wenn man nun gegen Hiarcs blitzt, läuft meine Zeit während ich seinen Zug ausführe. Das ist, gelinde gesagt, suboptimal. Warum stört das keinen einzigen REVII Benutzer?
Klar, wenn ich mit meiner Wunschliste zu Ruud gehe, wird er dies oder das prüfen, aber klarerweise für mich nicht 150h coden.
Fazit:
"Durch das Testen erhält der Erzeuger wertvolle Informationen zur Weiterentwicklung seines Gerätes."
Vielleicht sollten die Tester auch den Bereich:
wie nutzbar ist das Gerät für einen Menschen, der
1. seine Partien analysieren will
2. Partien aus einem Buch nachspielen will und bei Bedarf mal eine Variante schnell prüfen will, ohne vorspielen, zurückspielen, etc.
3. seine Analysen nachher auf einen PC übertragen will und diese dauerhaft zu speichern
etc.
?
Wir haben doch bereits diese herrlichen Geräte, die eine Figurenerkennung haben- nutzen wir diese doch besser!
Wenn ich eine Partie vom Anfang bis zum Ende spiele ist mir nicht klar, was mir die Figurenerkennung bringt, das ist mit Druckknöpfen oder Reedkontakten dasselbe.
Klar sind Partien Computer- Computer spannend!
Ich selber bin ja von diesem "Virus" befallen (sofern da mal Zeit ist).
Aber mit Technologien aus dem Jahr 2018 kann man doch etwas mehr rausholen denke ich.
Das Argument, "wenn Du analysieren willst, nimm doch Fritz", ist für mich nicht befriedigend, denn ich will das mit zB dem REVII oder dem CGE machen- mit einem Brett und dessen nativen Display- zB auf der Wohnzimmmercouch.
Gruß
Karl