Zum Abschluss kommt die Schlusstabelle und ein kleines Fazit zu den Teilnehmern.
Platz 1, 7,5 Punkte: Fidelity Super 9
Der Super 9 zog unbeirrt seine Bahnen im Turnier. Mit 7 Siegen setzte er sich vorne ab und gab erst in den letzten beiden Partien gegen Superstar 36K und Novag Quattro Punkte ab. Die Turnierperformance von 1904 ELO dürfte für diesen Oldie eine Seltenheit sein.
Platz 2, 7 Punkte: CXG Sphinx 50 68000, Spielstil 6
Die Sphinx spielte immer vorne mit und steht verdient auf dem zweiten Platz. Der Spielaufbau gefiel mir sehr gut, manchmal zeigte sie richtig schönes Schach. Positionell ansprechend, sogar offensiv agierend, denn meist unterstellt man der Sphinx einen passiven Spielstil.
Platz 3-4, 6 Punkte: CXG Sphinx Titan 4MHz aggr. und SciSys Superstar 36K
Den einen hat man weit vorne erwartet (Titan), der andere ist eine Überraschung (Superstar 36K). Das doppelt schnelle Danielsen-Proggie zeigte sich im Schnellschach bissig und mit der taktischen Keule. Besonders schön der Sieg gegen die Sphinx 50. Dagegen fällt es im Endspiel stark ab, doch in diesem Turnier konnten die Gegner die Schwächen nicht nutzen. Der Superstar 36K ist der große Bruder des 28K - und in diesem Turnier um Längen besser! Mit zwei Siegen in den letzten Runden - besonders überzeugend gegen Chess 2001 - katapultierte er sich in die Aufstiegsränge.
Platz 5-8, 5,5 Punkte: Sargon ARB 3.5 12MHz, CXG Chess 2001, Fidelity Septennial, Novag Constellation Quattro
Dicht gedrängt folgen die restlichen Aufstiegsplätze. Über Sargon ARB 3.5 habe ich schon ausführlich berichtet - siehe auch die Einträge vorher mit dem Kommentar von Otto. Mit 12MHz ist es quasi ein 6-fach schneller Morphy....aber halt....das Programm spielt besser. Manche Züge vom Sargon 3.5. findet Morphy erst gar nicht, so ein Läuferopfer aus der Partie gegen den Mephi III 12MHz. Insofern wurde das Programm vom Sargon 2.5 über Morphy, Sargon 3.0 bis zum 3.5 immer weiter entwickelt. Der Chess 2001 spielte überzeugen im Turnier und darf sich auf den Einsatz im nächsten U1800-Turnier freuen. Vielleicht möchte Achim hier noch ein Fazit geben. Der Fidelity Septennial hat das Prestige-Prog. auf 3MHz laufend - gleiches werkelt auch im Super 9 mit 2(!)MHz. Also hätte der Septennial eigentlich vor dem Super 9 landen sollen

.......aber wie man sieht.....bei so wenigen Spielen ist fast alles möglich. Aus dem Novag Quattro bin ich auch nach dem Turnier nicht richtig schlau geworden. Verkauft wurde er damals als Nachfolger des Connie 3.6. Seine Turnierperformance liegt bei 1686 ELO, also leicht darunter. Es fehlen weitere Partien für eine korrekte Einschätzung.
Platz 9, 5 Punkte: Fidelity Sensory Champion
Einer der Super-Oldies im Feld. Das er über 50% Ausbeute erzielt ist auch eine positive Überraschung. Das bestätigt die Turnierperformance von 1616 ELO, die leicht über seiner Aktivschach ELO von 1572 liegt.
Platz 10-13, 4,5 Punkte: Excalibur Alexandra, Fidelity Little Chesster, Conchess Standard 2MHz, Destiny/Prodigy
Das Mittelfeld. Für Alexandra sehr unglücklich. Durch zwei Niederlagen in den letzten Spielen ist sie von den Aufstiegsplätzen ins Mittelfeld zurückgefallen. Die anderen Aspiranten haben sich während des ganzen Turniers dort getummelt. Die erste ELO-Wertung für den Little Chesster ist 1564. Ihn hatte ich etwas stärker eingeschätzt. Conchess und Destiny/Prodigy liegen beide leicht über Erwartung.
Platz 14-16, 4 Punkte: Mephisto MM I, Gruenfeld-S/Morphy/Capablanca-S, Mephisto III Special 12MHz
Das Motto des MM I: Hopp oder Topp. Alles oder nichts. 4 Siege, 5 Verluste, aber KEIN Remis. Das 12MHz schnelle Brikett hatte richtiges Turnierpech. Viele Partien gingen taktisch in die Hose. Trotzdem dürfte die Performance von 1547 relativ nah an seiner realen Wertung liegen. Ich schätze es auf knapp unter 1600 im Aktivschach. Auch für das Gruen/Morphy/Capa liegt die Performance von 1550 über seiner Aktiv-ELO. Meistens lief es so ab: Gruenfeld-S spielt eine Eröffnungsvariante mit der Morphy wenig anzufangen weiß. Im Endspiel konnte Capablanca-S oft noch Punkte retten.
Platz 17-20, 3,5 Punkte: Steinitz Edition, Morphy Edition, Mephisto Touch Screen Travel Chess, Mephisto III Brikett
Jetzt gehts langsam ans Eingemachte. Die 3,5 Punkte sind für die Steinitz Edition unglücklich. Die Spielanlage ist mE gut, nur fehlt bei 2MHz die taktische Schlagkraft. Deshalb bin ich gespannt auf den Turbo-Steinitz im nächsten Turnier. Mephi III Brikett und der TSTC waren die Turniersieger des U1500 Turniers. Im U1700 wurden Ihnen die Grenzen aufgezeigt.
Platz 21, 3 Punkte: Mephisto Mirage
Immerhin drei Siege hat das Mirage Modul (ein Mephisto II auf 8MHz) vorzuweisen. Die Turnierperformance von 1410 ELO ist dagegen schwach.
Platz 22-24, 2,5 Punkte: SciSys Mark V, Elektronika IM-05, SciSys Superstar 28K
Das Tabellenende. Die rote Laterne hatte fast das ganze Turnier der Superstar 28K inne. In diesem Turnier lief alles schief für das eigentlich ganz ordentlich spielende Kaplan-Proggie. Eine Schwächung ist sicherlich die Spielstufe mit 20 Sek. Bedenkzeit (danach kommt direkt 1 Min/Zug). In der Aktiv-ELO Liste liegen 28K und 36K nahe beisammen. Krasser als in diesem Turnier kann sich der Unterschied nicht zeigen. Der Mark V spielte im Rahmen seiner Möglichkeiten. Optisch nettes Kaffeehausschach mit taktischen Patzern. Mehr erwartet hatte ich vom Elektronika IM-05. Im Vorfeld hatte er den Superstar 36K geschlagen, weshalb ich das Modell auf ca. 1600 ELO taxierte. Nach dem Turnierverlauf muss ich sagen ist es wohl eher zwischen 1400-1500 ELO angesiedelt. Trotzdem mag ich diese russischen Compis. Sie sind urig und gut zu bedienen.....wenn man einmal raus hat wie die Tastenbelegung ist
