@ : Hihi, als ich mal geschrieben habe, dass ich das Preis- / Leistungsverhältnis nicht so toll finde, wurde ich virtuell gesteinigt und bekam dazu sogar Post per Mail ... insofern, jetzt hast Du "Jahova" gesagt ...
Dass das Brett in China gefertigt wurde, muss nicht gegen die Qualität sprechen ... dort wird mittlerweile auch auf höchstem Niveau gefertigt, siehe Apple oder selbst Modefirmen wie Bogner.
Und wenn ich den alten Brettern "hinter die Fassade" schaue, kommt mir immer wieder das Grausen. Die Elektronik und deren Verarbeitung ist zum Teil wahrlich unterirdisch ... auch und speziell bei den "Made in Germany" Brettern der alten Firma Rawe, die ja die Mephisto Bretter gebaut hat.
Und so schön ein Fidelity Elite auch von außen ausschaut ... von innen glaubt man nie, was der mal gekostet hat.
Was diesen Fehler betrifft: Nun, Probleme und Fehler gibt es überall ... die Frage ist, wie der Hersteller und der Händler damit umgehen. Insofern Millenium ein Brett tauscht, wenn der Kunde es beanstandet, finde ich das soweit in Ordnung.
Zum Verkaufspreis: Auch wenn ich Dir grundsätzlich zustimme, so darf man natürlich nicht vergessen, dass man nicht nur die Herstellungskosten hernehmen kann, diese mit dem VK vergleicht und daraus den Gewinn ermitteln ... denn zunächst einmal verdienen ja noch die Händler ... und dann sind da ja noch die 19% Märchensteuer ...
Dann erst kommen ja noch die vielen Nebensächlichkeiten wie Vertriebskosten, Rücklagen für Garantie und Service, Entwicklungskosten und etliche weitere Positionen ... dazu das unternehmerische Risiko, auf das man sich mit Vorfinanzierung (inkl. der Produktionskosten) einlassen muss ... man darf nicht vergessen: Nicht jedes Produkt wird ein Hit ... entsprechend muss man auch kalkulieren. So gesehen sind Deine 249,- Euro schon unrealistisch, um mit einem Nischenprodukt wie einem Schachcomputer Gewinn zu machen.
Wenn man anschaut, was damals gezahlt wurde und was man dafür bekam, sollte man die Vergangenheit nicht allzu sehr glorifizieren ... und ich wette, damals haben die Hersteller nicht weniger fetten Margen gehabt als heute ...
In einer Mail Diskussion schrieb ich grade erst dazu: Auch damals waren die Schachcomputer schon überteuert, vor allem Anfang der 90er, als die PC Hardware drastisch im Preis sank ... wären Sie nicht in den Augen der Kundschaft überteuert gewesen, wären sie nicht ausgestorben.
Auf der anderen Seite: Wenn wir ehrlich sind, sind auch Geräte wie ein Revelation II deutlich "überteuert" ... das habe ich schon damals geschrieben, als er auf den Markt kam. Und trotzdem werden Sie gekauft ...
Warum? Ganz einfach: Schachcomputer sind heute ein Luxusprodukt, man braucht sie weder zum Schachspielen allgemein noch zum Trainieren etc. pp. Und auch was die Spielstärke betrifft, so ist der kostenlose Stockfish das Maß aller Dinge. Der läuft auf jedem PC, Notebook, Tablet oder Smartphone.
Sprich, wenn ich mir einen Schachcomputer kaufe, dann weil ich ihn haben
will, um (m)einen Spieltrieb zu befriedigen. Und je nachdem, wie groß der eigene Geldbeutel ist, gebe ich Geld für unvernünftige, überteuerte Dinge aus ... genau das nennt sich Hobby.
Und dementsprechend entscheidet auch jeder Mensch individuell anhand seines Geldbeutels und seiner Ansprüche, ob ein Schachcomputer ein gutes oder schlechtes Preis- / Leistungsverhältnis hat ...
Wie heißt es doch so schön, etwas ist genau das wert, was ein anderer dafür bereit ist zu zahlen ...
Ein schönes Wochenende wünscht,
Sascha