5. Partie, ECO Code B76: Sizilianisch (Moderne Drachen-Variante): Sage und schreibe 17 bzw. 18 Züge lang sind die beiden Programme im Buch. Hernach steht bereits ein etwa ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett. Saitek D+ agiert kompliziert und gibt Material und erhält dafür genügend Kompensation. Bekanntlich ist das aber immer so eine Sache mit der Kompensation, die mangels Bestzügen auch in dieser Partie mehr oder weniger bald einmal verloren geht. Schwarz hat im Turmendspiel einen Bauern mehr. Und als Weiss keine Anstalten macht, seinen c-Freibauern in Bewegung zu setzen und sich völlig passiv verhält, packt Schwarz umgekehrt seine Chance der Freibauernbildung auf der f-Linie. Das ist für Weiss leider rasch tödlich.
Zwischenstand des Matches somit 4,5:0,5 (+4 -0 =1) für Fidelity Excel 68000 Mach III. Bahnt sich in diesem Wettkampf ein Debakel an für das selektive Programm von Julian Kaplan?
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zürich"]
[Date "2017.09.16"]
[Round "5"]
[White "Saitek D+ EGR 8 MHz"]
[Black "Excel Mach III"]
[Result "0-1"]
[ECO "B76"]
[WhiteElo "2022"]
[BlackElo "2030"]
[Annotator "K. Utzinger"]
[PlyCount "101"]
[EventDate "2017.09.16"]
1. e4 c5 {5. Partie, ECO Code B76: Sizilianisch (Moderne Drachen-Variante):
Sage und schreibe 17 bzw. 18 Züge lang sind die beiden Programme im Buch.
Hernach steht bereits ein etwa ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett. Saitek
D+ agiert kompliziert und gibt Material und erhält dafür genügend
Kompensation. Bekanntlich ist das aber immer so eine Sache mit der
Kompensation, die mangels Bestzügen auch in dieser Partie mehr oder weniger
bald einmal verloren geht. Schwarz hat im Turmendspiel einen Bauern mehr. Und
als Weiss keine Anstalten macht, seinen c-Freibauern in Bewegung zu setzen und
sich völlig passiv verhält, packt Schwarz umgekehrt seine Chance der
Freibauernbildung auf der f-Linie. Das ist für Weiss leider rasch tödlich.
Zwischenstand des Matches somit 4,5:0,5 (+4 -0 =1) für Fidelity Excel 68000
Mach III. Bahnt sich in diesem Wettkampf ein Debakel an für das selektive
Programm von Julian Kaplan?} 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 g6 6. Be3
Bg7 7. f3 O-O 8. Qd2 Nc6 9. O-O-O d5 10. exd5 Nxd5 11. Nxc6 bxc6 12. Bd4 e5 13.
Bc5 Re8 14. Nxd5 cxd5 15. Qxd5 Qxd5 16. Rxd5 Be6 17. Rd6 Bxa2 {Ende Buch} 18.
b4 {Ende Buch} Reb8 $146 {?! Eine fragwuerdige Neuerung, anstelle der soliden
Fortsetzung 18...Lf8} (18... a5 19. Bb5 Rec8 20. Bd7 Rc7 21. Bc6 Rac8 22. b5
Bf8 23. Rhd1 Bxd6 24. Rxd6 Rb8 25. Be3 Kg7 26. Bd2 Rxc6 27. Rxc6 Rxb5 28. Bc3
Kf8 29. Kd2 Ke7 {1/2-1/2 (29) Read,M (2562)-Nielsen,J (2526) Denmark 1998}) (
18... Bf8 19. Rc6 e4 20. Bxf8 Kxf8 21. Kb2 Bd5 22. Rd6 Bb7 23. Rd7 Re7 24. Rxe7
Kxe7 25. Be2 exf3 {1/2-1/2 (25) Kuczynski,R (2515)-Alterman,B (2585)
Leeuwarden 1994}) 19. Ba6 {Auf Vorteil konnte Weiss nur mit 19.Ta6 hoffen.}
Bh6+ {Die Stellung ist ausgeglichen.} 20. Kb2 Bf8 21. Bd3 {Fuer einen Computer
der damaligen Zeit eine ueberraschende Wahl.} (21. Rc6 {ist eine gleichwertige
aber einfachere und klarere Alternative.} Bd5 22. Rc7 Bxc5 23. Rxc5 Rxb4+ 24.
Kc3 Rd4 25. Ra1 Rd8 26. Rc7 {und =}) 21... Bxd6 22. Bxd6 Rd8 23. Bxe5 Be6 24.
Ra1 {Weiss hat Kompensation durch sein Laeuferpaar, den freien c-Bauer und die
schwarze Bauernschwaeche auf a7.} Rd7 25. h4 Rad8 26. g4 Kf8 27. Bf6 (27. Ra6 {
ist besser}) 27... Rb8 28. b5 Bd5 29. Bd4 Rbb7 (29... Bxf3 30. Bxa7 Rbb7 31.
Bc5+ Kg7 {ist unklar bis Tendenz +=}) 30. Bc5+ Kg8 31. Re1 {Droht Te8+ und aus,
aber 31.Kc3 scheint genauer.} (31. Kc3 Bxf3 32. g5 {und =}) 31... Rd8 (31... f6
{ist eine beachtenswerte Option}) 32. Re3 {?! Langsam verliert Weiss den Faden,
denn sowohl 32.Ta1 als uch 32.Ka3 machen einen besseren Eindruck.} Bxf3 (32...
Bc6 {! war stark und dem Schwarzen die spuerbar angenehmere Stellung
einbringend nach} 33. c4 Bxb5 34. cxb5 Rxd3 35. Rxd3 Rxb5+ 36. Kc3 Rxc5+ {
und mit seinem Mehrbauer im Turmendspiel kann man Weiss noch lange plagen.})
33. Rxf3 {Droht stark c4.} Rxd3 34. Rxd3 (34. cxd3 {! Das ist
interessanterweise die staerkere Fortsetzung, denn nach} Rxb5+ 35. Kc3 Rxc5+
36. Kb4 {stehen die weissen Figuren (aktiver Koenig) gut}) 34... Rxb5+ 35. Rb3
Rxc5 {Endspiel KT-KT} 36. Rb8+ Kg7 {Und ...Tc4 würde nun gewinnen.} 37. Kb3 Re5
38. Rb4 {? Passiv agiert, nur um das gegnerische Te4 zu verhindern; in solchen
Stellungen kommen der Bildung und dem Vormarsch der Freibauern grosse
Bedeutung zu, weshalb 38.c4 das Gleichgewicht gewahrt haette.} (38. c4 {! =})
38... Re7 39. Ra4 {? Erneut zu passiv und keinem sinnvollen Zweck dienend;
erneut musste Weiss den Vormarsch seines c-Bauern forcieren oder alternativ
wenigstens den folgenden schwarzen Zug mit 39.Tf4 verhindern.} f5 {Schwarz
macht es besser} 40. gxf5 {? Dem Gegner freiwillig einen Freibauern
zuzugestehen, ist keine gute Idee. Deutlich mehr Widerstand war mit 40.g5
moeglich.} gxf5 {Jetzt ist es schon fraglich, ob die weisse Stellung noch zu
halten ist. Am besten scheint 41.c3, was dem weissen Koenig erlaubt, sich via
c2 und d2 dem feindlichen Freibauer f5 zu naehern.} 41. Ra6 {-7.04/28 Ein
nutzloser Turmzug, wonach Schwarz durch den Vormarsch seines Freibauern auf
der f-Linie leicht gewinnen kann.} f4 {Es gibt keine Rettung mehr fuer Weiss.}
42. Kc3 {-250.00/29} f3 43. Kd2 f2 44. Ra1 a5 ({Auch} 44... Kg6 {gewinnt}) 45.
Rf1 (45. Rxa5 f1=Q) 45... Rf7 46. Ke3 (46. c4 a4) 46... a4 47. c4 a3 {Weiss
kann nicht gleichzeitig die beiden schwarzen Freibauern zaehmen.} 48. h5 Re7+
49. Kxf2 (49. Kd3 a2 50. Kd2 Re1 {und -+}) 49... Rf7+ 50. Ke1 Rxf1+ 51. Kxf1 {
Weiss gibt auf} 0-1