Thema: Frage: Mm5 nur 1575 ELO ??
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Alt 07.07.2017, 15:58
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Mm5 nur 1575 ELO ??

 Zitat von Solwac Beitrag anzeigen
Ich habe nun von diesem Startwert aus so getan, als wenn die 250 einzelnen Runden je ein extra gewertetes Turnier wären. Die Sprünge sind deutlich größer als von mir ursprünglich gedacht, aber mit etwas nachdenken und rechnen passt es (siehe Diagramm).

Ich habe zum Vergleich mal 0 als Start für die Auswertung probiert. Innerhalb von 10 Runden haben sich die Werte bereits ungefähr eingependelt. Mehrere Siege oder Niederlagen hintereinander sind wesentlich wichtiger für das Rating.

Mein Fazit: Würde man versuchen, Computerpartien wie die FIDE auszuwerten, dann würde man vor allem die letzten gespielten Partien sehen und nicht die Gesamtheit. Das meinte ich mit dem Wegwerfen von Informationen.
Das ist sicherlich richtig. Da kann man aber natürlich auch an der Auswertungsmethode arbeiten. Wie sag ich immer: Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, lach

Es kommt halt immer drauf an, wie man rechnet. Du hast jetzt als Beispiel - wenn ich das richtig verstanden habe - Bei der FIDE-Auswertung 250 Round Robin Turniere einzeln gewertet. Genauso hättest Du auch hier ein Round Robin nmit 250 Durchgängen als Gesamtheit rechnen können. oder 5 Turniere mit 50 Durchgängen. Klar, je nachdem wie ich rechne kommt was anderes raus. Die Wertung einzelner Turnier bei der FIDE ist natürlich der Problematik geschuldet dass bei Menschen die Form, das Wissen, die Erfahrung und damit die Gewinnerwartung sich ändert.

Die Frage ist aber: Wie gut sind die Formeln an sich. Was kommt raus wenn Du nach FIDE das genauso rechnest wie z.B. bei Bayes, also wenn Du die Wettkämpfe als ein einziges Turnier mit 250 Durchgängen rechnest.

Klar ist natürlich dass man Informationen wegwirft bei der FIDE-Rechnung, weil die natürlich darstellen soll, wie die momentanen Werte bei Spielern deren Form sich ändert gerade sind. Da ist Bayes natürlich überlegen. Dafür ist Bayes untauglich wenn die Voraussetzung "Gewinnerwartung ändert sich nicht" nicht mehr gegeben ist. Das wäre z.B. spätestens dann der Fall wenn Du Menschen und Computer in eine Liste packen würdest. Da würde sich zwar die Gewinnerwartung zwischen den Geräten nicht ändern weil sie - wie du völlig richtig feststellst - fix ist, wohl aber die zwischen Mensch und Maschine, weil zumindest einer davon lernen kann und damit die Gewinnerwartung nicht mehr fix ist.

Darum wäre jetzt festzustellen: Auch wenn die Berechnungsweise der FIDE in Bezug auf fixe Gewinnerwartungen nicht so genau sein mag wie die Berechnung nach Bayes... sind die angenäherten Ergebnisse ausreichend genau um eine ungefähre Gewinnerwartung so zu liefern, so dass man mit diesen Werten leben könnte? Oder weichen die ermittelten Wertungszahlen zu stark ab? Ich rede jetzt nicht von Schwankungen um 10 oder auch 20 Pünktchen hin oder her. Die sind relativ unwesentlich. Bei der ganzen Streiterei um Eichungen auf menschliche ELOs streiten wir bei manchen Geräten ja um 100 und mehr Punkte (schon allein wenn ich mir den Titel des Threads anschaue). Das wäre jetzt menes Erachtens nach der wirklich wichtige Erkenntnisgewinn bei der Sache.
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Geändert von Hartmut (07.07.2017 um 16:19 Uhr)
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