Hallo Kurt,
vielen Dank für die interessanten Bilder. Das Gerät ist ja wirklich nicht mehr ganz original
Ja, wie komme ich darauf mit der Prüfsumme... Es gibt manch Gerät von z.B. Mephisto, wo die Checksumme angezeigt wird. Das ist gar nicht mal unklug. Weil man damit nämlich durch Auslesen eines unbekannten bzw. nicht zuzuordnenden Eproms (Aufkleber verloren etc.) und Summenbildung in der Auslesesoftware einfach feststellen kann, um was für ein Programm es sich handelt.
Die Prüfsumme ist zwar nicht zwangsweise eindeutig, da sie theoretisch für 2 verschiedene Programme identisch sein kann, jedoch ist dies sehr sehr unwahrscheinlich.
Beim Milano hat Mephisto die Prüfsumme sogar aufs Eprom aufgedruckt, bei anderen ist es mir nicht bekannt. Ich kenne zumindest kein weiteres Beispiel und der Milano war einer der letzen Vertreter, der überhaupt ein einzelnes Eprom hatte.
In Deinem Fall des Mach III passen alle angegebenen Versions-Bezeichnungen gut ins Raster einer Prüfsumme, da sie 4 Stellen haben und die Werte 0-9 bzw. A-F genutzt werden, also alles hexadezimal wie Fachleute das nennen.
Was ich nicht berücksichtigt hatte, da ich die Fidelitys nicht gut kenne: der Mach III nutzt eine 68000 als CPU, was 16 Bit Datenbus bedeutet und damit 2 Eproms. Somit müssten für eine vollständige Prüfsumme eigentlich 2 Blöcke je 4 Hexwerte, nämlich je Eprom 1 Block, ausgegeben werden...
Möglicherweise lag ich also falsch. Die Versionsbezeichnung von Fidelity wäre dann aber recht außergewöhnlich, warum nutzt man solch schlecht zu merkenden Zahlen- und Buchstabensalat und nicht einfach V1 oder 1.12 oder ähnliches, wie andere Hersteller auch?
Was ich noch nie getestet habe: ob Eproms prinzipiell beim Start der Kiste geprüft werden auf Konsistenz. Also durch Prüfsummenbildung o.ä. Beim Academy weiß ich, dass er Epromfehler meldet, hatte ich auch schon. Beim Monte Carlo IV scheint es auch so zu sein. Beim Milano gehe ich mal auch von aus. Um das rauszubekommen, müsste man bewusst ein Eprom verändern und dann mal schauen, was die Kiste beim Einschalten "sagt".
Wichtig kann das deshalb sein, da Eproms eine begrenzte Lebensdauer für die Datenhaltung haben. Da kann nach 30 Jahren auch mal ein Fehler auftreten. Und in diesen Bereich bewegen wir uns gerade hinein bzw. sind teils schon drin... Und dann wundert man sich, warum wird jetzt dieser krude Zug gespielt oder warum stürzt die Kiste ab... und am Ende würde ein neu gebranntes Eprom den Fehler einfach beheben.

Aber um das zu Erkennen wäre halt eine Meldung des Geräts wie "Eprom-Fehler" durchaus sinnvoll. Und die (programmtechnisch) einfachere Variante wäre, dass zumindest beim Einschalten oder auf Knopfdruck des Bedieners die Prüfsumme angezeigt wird, sodass dieser sie mit dem Sollwert vergleichen kann. Das alles geht natürlich nur solange dieser Teil des Programms mit Prüfsummenbildung und deren Anzeige noch funktioniert...
Dann bin ich mal gespannt, ob es weitere Erkenntnisse zu dieser bislang unbekannten Version gibt.
Viele Grüße
Andreas