
Zitat von
RetroComp
Hallo Wolfgang,
ich finde, so langsam könntest Du Deine 1600ELO in der Partieüberschrift mal ändern... oder Du solltest die Elo Angaben der Schachcomputer mal wenigsten im Schnitt um 700Elo nach unten korrigieren...
Viele Grüße
Jürgen
Ich verweise mal auf diesen Thread zum Thema Spielstärke, unterstütze die Aussagen (Elo 1900) zu den Richard-Lang-Programmen des Thread-Stellers.
https://www.schachcomputer.info/foru...read.php?t=941
Meine Erfahrungen gegen menschliche Schachspieler sind größtenteils über 20 Jahre alt, das meiste davon Blitzpartien (fünf oder zehn Minuten pro Partie), was ich nicht mag. Da spielen die Gegner aggressiv, was ich sowieso nicht möchte. Oft sind die Züge nicht gut, aber der Überraschungseffekt macht sie dann gut, bzw. sorgt für Zeitnot.
Ähnlich ergeht es mir, wenn ich gegen Super Constellation ein komplizierteres Mittelspiel zu lasse. Und dieses Gerät wurde vielfach mit "realen" Elo 1800 taxiert.
Bei längeren Partien (Aktiv- oder Turnierbedenkzeit), größtenteils zwischen 1984 - 1994, teilweise gegen aktive oder ehemalige Vereinsspieler, sah es für mich besser aus. Das waren in Summe vielleicht um die 40 Partien, nicht viel für diese Zeitstrecke. Ein Studienkollege (Bezirksliga-Spieler) meinte 1992, dass ich vielleicht um die 1800 Elo hätte. - Ist ja auch egal.
Eine Erfahrung möchte ich noch sagen: Ich hatte auch genug Gegner, die meine hier gezeigte Art zu spielen auch nicht mochten. Da war dann auch mal ein Remis gegen einen 2000-er Spieler drin (wenn ich die Eröffnung einigermaßen überstand). Das Endspiel ist generell nicht sonderlich beliebt.
Da geht es m.E. um eine prinzipielle Frage:
1.) Möchte ich "Schachspielen" im wahrsten Sinne des Wortes, also "spielen", etwas unternehmen, angreifen, vielleicht dabei auch verlieren ?
oder:
2.) Versuche ich (als Außenseiter) nur, irgendwie am Ende nicht mit der Null da zu stehen ?
Der Thread hieß ja "Im Schongang", und dieser Titel war bewusst gewählt.
Damit möchte ich zeigen, dass man mit vergleichsweise wenig "Kopfrechnen" prinzipiell bestehen kann, dass oft zweitbeste Züge in der Anfangsphase vielleicht sogar die rationelleren sind.
Die Gewinnmethode der früher CSS gezeigten "Charly"-Partien, oder noch simpler gestrickte Angriffsmuster, halte ich für nicht hilfreich. Denn das sind im weiteren Sinne allesamt Eröffnungsfallen. So etwas kann man in einer ernsten Turnierpartie eigentlich kaum riskieren, wenn man nicht von vornherein schon weiß, dass es funktioniert.
Bis ca. 1983 war es ja so, da musste man nur warten, bis der Computer kurz rochiert hat, selbst rochierte man dann lang, stellte die Türme auf die g- und h-Linie, trieb die Bauern voran, öffnete zum rechten Zeitpunkt die h-linie - und der Rechner war platt.
Ich habe selbst mal eine 2-Stunden-Partie (2 Stunden pro Zug !!) mit ähnlicher Methode gegen
Novag Super Forte A gewonnen. Stolz darauf ? Damals (1992) schon, heute nicht.
Gruß
Wolfgang