
Zitat von
Solwac
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Aussagen wie "besonders empfänglich für Tuning" gibt die Liste einfach nicht her. Da können nur technische Argumente ausgetauscht werden, also Stabilität des Tunings, Vorgehen beim Einstellen von Spielstufen bei beschleunigter Uhr usw.
So sehr ich das Mitfiebern beim eigenen Rechner verstehen kann, so sehr ist viel Glauben und Fühlen eben nicht durch die Ergebnisse gedeckt.
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So sehe ich das auch. Von Zeit zu Zeit dämpfe ich ja hier gelegentlich die Erwartungen an die durch Tuning hervor gerufene Spielstärkesteigerung.
Um überhaupt "messbare" Resultate zu bekommen, wäre es notwendig, vergleichbare Partien zu spielen, also die gleiche Eröffnung oder ein Thema-Turnier mit getuntem/ungetuntem Gerät.
Das macht aber niemand. Aus den verschiedensten Gründen:
1.) Würde sich vielleicht zeigen, dass bei geringem Tuning (27 vs. 24 MHz) die Partien zu mindestens 90 Prozent identisch sind.
2.) Das ist zu langweilig.
Es ist heute bei den besseren Schachcomputern mitunter nicht mal ein signifikanter Qualitätsunterschied feststellbar zwischen 30s/Zug oder der Turnierstufe 40 Zü/2h. Das war früher anders, als es darum ging, ob der Computer eine zweizüge Drohung erkennt oder nicht.
Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich habe selbst diverse getunte Geräte im Haus (MMII/7.4; MMIV,V/19.6). Meine Wertung: Ja, es ist nett. In Computer-Computer Partien gibt es hier und da mal ein Erfolgserlebnis mehr als mit dem Seriengerät. Aber aus praktischer Sicht, wenn ich mich selbst ans Brett setze, war und ist es heraus geschmissenes Geld.
Gruß
Wolfgang