Franz, vielen Dank für die Arbeit an den "Ossis"!

Der Titel der Emu erinnert mich allerdings an den alten Witz, wo ein Vertreter aus Westdeutschland in einem Kombinat vorbeischaut, sich beim Empfang vorstellt und gerne den "Herrn Veb" sprechen möchte...

Wenn man sieht, wofür VEB eigentlich steht, ist das Acronym als Herstellerbezeichnung eigentlich nicht geeignet. Leider habe ich auch keine Idee für eine alternative griffige Bezeichnung. Und da es nun so veröffentlicht ist: seis drum.

Wenn man weiß, wie das damals hier so lief... dann habe ich trotz der aus heutiger Sicht geringen Spielstärke Hochachtung vor den beiden Programmierern! Man hätte ja einfach ein Programm klauen können, so wie es damals üblich war in der DDR. Wer es noch kennt: SCP, Redabas etc. alles nette Kopien vom "Klassenfeind". Doppelmoral in Reinkultur... So wurde es ja bei den Vorgängern SC1/2 auch gemacht und insofern doch gut, dass man später von dieser unrühmlichen "Linie" abgewichen ist und es zumindest probiert hat, alternativ selbst was zu entwickeln. Sogar bei der WM ist das Gerät angetreten!

Ich habe hier übrigens einen Kollegen, der damals das ca. 2000 Mark teure Gerät zerlegt hat, um die Eproms auszulesen und sich das Programm anzusehen. Er wollte verstehen, wie so ein Schach-Programm funktioniert. Heute kann man darüber lächeln, aber damals waren derart Informationen relativ schwer zugänglich...

Die Bedienung wird zurecht gelobt, da hat man ganz offensichtlich Gehirnschmalz reingesteckt und wollte sich von der Konkurrenz abheben.

Bei der Hardware selbst wurde geklotzt, das ist wahr. Auf Geld kam es nicht an, wenn es im Export nur irgendwie Devisen dafür zurück gab. Schade, dass die beiden Module auf derselben Speicheradresse liegen. Das hätte man anders lösen können und sich das lästige Umstecken sparen. Und Du hättest jetzt in der Emu nicht die Frickelei mit den 3 Versionen...

Eine Anmerkung zur Optik sei gestattet: die Figuren wirken zu groß, da auf dem Bild die LED teils verdeckt werden. Oder ist das ev. schon behoben?

Nochmal Danke und Gruß
Andreas