Noch eine kleine Einschätzung zu den Rechenleistungen:
Mephisto Magellan, der gegen den Genius 68030 immerhin rund 1/3 der Punkte holt, ist im Prinzip ein "Fritz im Brett", wie es in CSS so schön hieß.
Mit Fritz2/Pentium 60 MHz habe ich verglichen. Ergebnis: Der PC ist um Faktor 3-4 schneller als das Brettgerät.
Für nachfolgendes Beispiel galt (bis Tf5!! gefunden):
Mephisto Magellan: 03:10
Fritz2 /Pentium 60: 0:46
Fritz2 /AMD Athlon XP 2400+ benötigt etwa 1.3 Sekunden; spielt den Zug nach zwei Sekunden aus.
Und Fritz 1 versieht bereits nach 4.4 Sekunden den Zug mit einer Mattankündigung. Zu meinem Erstaunen habe ich fest gestellt, dass weder Houdini 1.5 noch Rybka 2.2, SOS 5.1 for Arena... den Zug Tf5 so schnell finden.
[Event "Computer Schach Partie"]
[Site "TOSHIBA"]
[Date "2016.09.03"]
[Round "?"]
[White "wom"]
[Black "Rybka 2.2 32 bit"]
[Result "*"]
[BlackElo "2000"]
[Time "11:49:02"]
[WhiteElo "2400"]
[TimeControl "300"]
[SetUp "1"]
[FEN "2r2rk1/2q2p1p/p1p1nPpQ/3p4/4p1B1/8/PPP3PP/R4R1K w - - 0 1"]
[Termination "unterminated"]
[PlyCount "1"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "program"]
1. Rf5 *
Für mich hat diese Spielerei mit den sehr alten Fritz-Versionen einen gewissen Reiz. Es erinnert vom Spielstil her an die Mainframe-Zeit der 80-er Jahre. Es wird gerechnet und gerechnet und gerechnet.... manchmal ein Glanzpunkt gefunden.
Wenn es aber keinen solchen zu finden gibt, dann haben auch rechentechnisch unterlegene Programme wie Genius 68030 eine Chance.
Das zeigte sich hier, aber auch bei den diversen Nordamerkianischen bzw. offenen Schachcomputer-Meisterschaften.
Lange dachte ich, dass Mephisto und Fidelity mit ihren Achtungserfolgen vor allem Glück hatten. Jetzt bin ich endgültig anderer Meinung.