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Alt 20.08.2016, 15:04
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Solwac Solwac ist offline
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AW: Millennium ChessGenius Pro

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Vermutlich hat Richard einfach sein letztes Chess Genius Programm für den x86er PC genommen und mit 20% Aufwand 80% des Codes/Schachwissens eben schnell in der Programmiersprache C implementiert. Und kompiliert diesen Code seitdem schnell und lustig für alles, was so kommt. Hätte ich auch so gemacht, wenn ich keine Zeit hätte und trotzdem was 'rausbringen wollte.
Kann so nicht sein.

Ich sehe die Zeitleiste der Lang-Programme relativ eindeutig:
  • Zu Beginn auf Z80, dann Wechsel auf 68000, Weltmeisterprogramme bis 1987 alle mit 64 KB ROM (Programm, Buch und Steuerung) und 16 KB RAM ohne Hash.
  • Dann kommen die Programme auf 68000 mit Hash.
  • Ab 1992 auf Intel als PC-Programm mit Hash
  • Ab 1996 für Palm mit 68000 kompatibler CPU Programm auf Basis der 68000er Programme ohne Hash
  • Ab spätestens 2002 Programm für ARM und Co. - Programm in C und Compilierung für jede CPU möglich, wahrscheinlich auch mit Hash

Zwischendurch gab es mit Psion für PC und Psion Organizer schon Portierungen, gerade beim PC weiß ich aber nicht wie effizient die war und ob bei Chess Genius auf darauf aufgebaut werden konnte.

Für die Portierung auf den Palm dürfte deswegen das ältere Amsterdam-Programm genommen worden sein weil es etwas spritziger als der Roma ist. Und Benutzer des Palm wurden weniger als Turnierspieler eingeschätzt und mehr als Blitzer.

Die Portierung nach C war wohl für manche "Bit-Fiddelei" nicht gut geeignet, weshalb sie etwas einfacher (im Sinne von weniger Programmiertricks) ausgefallen ist. Hier hätte im Laufe der Zeit natürlich viel verbessert werden können (auch weil die Prozessoren schneller und der Speicher mehr geworden ist). Aber der Zwang war nicht da. Der Markt entspricht nicht mehr dem vor 25 Jahren, der letzte Elo-Punkt ist nicht entscheidend. Wichtiger ist eine gute Oberfläche und eine gute Vermarktung.

Würde Richard Lang sein aktuelles Programm verbessern, so hätte er sicher viele Ideen. Aber wer würde ihm die Zeit bezahlen? Könnte durch die Arbeit mehr oder zu höheren Preisen verkauft werden? Ich glaube nicht.
Also bleiben Veränderungen auf die Oberfläche bzw. Input/Output eines Brettcomputers beschränkt.
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