Hallo Hans,

Zitat von
Sargon
Als letzte will ich noch sagen , ich habe viele zeit und Arbeit im Testen gemacht . Und das habe ich auch getan fuhr "Ihr Alle"
Ich hatte auch nichts schreiben konnte und Millennium die "gute" Testspiele auf die Homepage setzen lassen
Und dann Ware ihre Erwartungen hoch gewesen
So nochmal ,bin Froh das es Firmen gibt das noch Schachcomputer verkaufen ,sicher mit dieses preis> starke
du glaubst doch nicht etwa, dass dir jemand Vorwürfe machen würde? Wie kommst du denn darauf? Du hast eine super Testarbeit geleistet!
Herzlichen Dank für deine Arbeit.
Meine Enttäuschung hat einen anderen Hintergrund. Das neue Gerät aus dem Hause Millennium ist definitiv den Kauf wert, ohne Frage und es ist klasse, dass sich Millennium nach all den Jahren wieder für ein Gerät der oberen Elo-Regionen stark gemacht hat.
Natürlich kann man den Blick auf erzielte Ergebnisse werfen und sich sagen, passt doch. Das neue Gerät kann gegen X und Y mitspielen. Ja, kann man, aber man kann sich auch intensiver mit den Partien beschäftigen, sich den schachlichen Inhalten widmen.
Als ich vor knapp einem Jahr die Meldung gelesen hatte, Millennium wirft ein neues Gerät mit ordentlicher Hardware und Richard Lang Programm auf den Markt, war ich überrascht und erfreut. Was soll denn bitte bei einem Richard Lang Programm schief gehen? Programmversionen wie London, Genius, Vancouver, Lyon, Portorose würde ich blind in jedem Gerät kaufen. Die Nummer kann nur ein Erfolg werden.
Der Millennium ChessGenius war für mich ein sehr guter Einstieg. Preis-Leistung unschlagbar. Gut, mit einigen kleinen Problemen (Sensorbrett schwergängig, Abschaltung...) versehen, aber nichts Schwerwiegendes. Und auch das Schachprogramm zeigte einige "Besonderheiten", die ich von Richard Lang so nicht kannte.
Dann die Gerüchte um den ChessGenius Pro in diesem Jahr. Die kleinen Probleme sollen ausgeräumt sein und auch die Hardware hat wohl deutlich zugelegt. Wow, und das Ganze für relativ schlappe 159 Euro, cool. Na und die schachlichen Probleme werden ja nun wohl auch der Vergangenheit angehören... Und genau da kommen wir zu MEINER Enttäuschung. Das Schachprogramm scheint völlig unverändert, was nicht weiter schlimm wäre, wenn es denn die bekannten "Lang-Inside" Tugenden aufgewiesen hätte. Aber dem ist eben nicht so. Wer das fast schon kunstvoll, menschlich wirkende Spiel eines Vancouver Programms kennt, ärgert sich einfach, wie diese Version Gewinnstellungen innerhalb von ein paar Zügen wegwerfen kann, teilweise sinnlose Züge aneinander reiht. Ich bin Schachspieler, d.h. mein Blick ist auf die Partie gerichtet, nicht auf das reine statistische Ergebnis.
Wäre das Programm von Max Mustermann, würde ich die Sache vielleicht anders beurteilen, aber von einem Programm von "King Richard" bin ich einfach enttäuscht. Diese Version stellt für mich keine Werterentwicklung der letzten Lang-Programme dar, sondern eine eigenständige Version. Schade, ist aber wohl nur mein Problem.
Grundsätzlich steht natürlich: für 159 Tacken bekommt man einen sehr guten Gegenwert.
Damit ist das Thema Millennium ChessGenius Pro auch erst einmal für mich beendet.
Gruß
Micha