AW: Millennium ChessGenius Pro
Nachtrag: Micha, Deine Aussage: "Es fehlt an Tiefe, Vertiefungen in/an den Berechnungen....", würde ich für den MCG zu einhundert Prozent unterschreiben. Da liegt irgendwo der Hund begraben. Mir ist aufgefallen, habe es auch schon geschrieben, dass sich das Programm sehr schwer tut, auf Rechentiefe zu kommen, wenn es viele Zugmöglichkeiten gibt. Das ist mir noch nirgend wo sonst so aufgefallen.
Ob 30 Sekunden oder drei Minuten pro Zug: Immer wenn es mit den 30 Sekunden Diskussionen oder Schwächen in der Spielstärke gibt, wird nach der Turnierstufe gerufen. Da soll ja alles dann plötzlich viel besser sein, die Spielstärke höher. Das ist doch alles Augenwischerei!! Es werden hier und da weniger "einfache" Fehler gemacht, dabei mehr kompliziertere. Das ganze verschiebt sich um ein bis zwei Halbzüge. Außerdem trifft es beide Seiten gleich.
Und die prinzipielle Schwäche, nämlich dass ein MCG oder London nach der Eröffnung keinen Spielplan hat, bleibt. Um das zu ändern, müsste mehr als eine 20-fache Rechengeschwindigkeit her. Dann würde er über die Suchtiefe die eine oder andere Vorgehensweise vielleicht finden.
Ich verweise gerne auf Egberts erste Partie (#130), ab dem 19. Zug: Da3-a4-a3-a4. Da erübrigt sich eigentlich jeder Kommentar. Das Ding macht am liebsten gar nichts. Schaut zu, wie schon anno 1987 der Mephisto Roma, was der Gegner macht.
Und das bischen, was der Vancouver macht, ich nenne es mal eine Art der kontrollierten Offensive, ist dann schon zu viel für den Neuling.
Dann sehe ich ein 10:0, das Hans gegen den Novag Star Diamond erspielt hat. Die Bandbreite des strukturellen Spielaufbaus aus der Eröffnung ist allerdings sehr gering. D.h. Viele Partien sind irgend wie ähnlich zueinander. Da hält sich aus meiner Sicht die Aussagekraft sehr in Grenzen.
Was hier zuletzt gezeigt wurde, entspricht in etwa dem, was realistisch zu erwarten war. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Gruß
Wolfgang
Geändert von Wolfgang2 (14.08.2016 um 01:15 Uhr)
Grund: Typo, Grammatik
|