Der entscheidende Fehler war tatsächlich 57. Tb6 ? Ob später dann 65. Kc3 oder Kxe3 gespielt wird, ist völlig egal. Denn schwarz kann immer mit einem einzigen Zug (Le6) den Bauer auf g4 verteidigen, falls der Dallas-König nach f4 kommt.

Die Partien sind hoch interessant und beweisen eine alte Weisheit: "Aus einem Esel macht man kein Rennpferd". Also wenn die Begabung (d.h. der schachliche Spielstil bzw. die Bewertungsfunktionen) nicht gut genug sind, nützt auch Tuning nicht allzu viel.
Das mag sich gegen ungefähr gleich starke Gegner in der Serienversion (Explorer Pro, Zircon II) mitunter vom Ergebnis deutlich auswirken. Aber wenn man eben genauer hinschaut, sind es meistens nur Kleinigkeiten, die am Ende ein Spiel entscheiden.
Für die eben gezeigt Partie kann man noch sagen, dass der Dallas eigentlich Glück hatte, weil Milano Pro die Qualität für Leichtfigur + Bauer gab. - und dennoch hat es nicht gereicht.

Ende der Fahnenstange
Zu den Genius-PC-Programmen von Richard Lang hat es in einem anderen Forum vor langer Zeit mal einiges an Partien auf zeitgemäßer (PC-)Hardware gegeben. Und ich glaube, mich zu erinnern, dass irgendwo bei (berechneten) ca. 2600 Elo-Punkten das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Wenn von Ruud die schnellen (ca. 100 -120 MHz) schnellen Lang-Module raus kommen, wird das vielleicht reichen, um bei den künftigen Online-Turnieren den Sieg davon zu tragen. Aber sicher ist das nicht.
Es heißt ja immer: "Der Teufel steckt im Detail". Aber diese "Detail" kann durchaus globaler Natur sein. Beim London-Programm ist es die meines Erachtens die bisweilen eigenartige, da zu abwartende, Spielauffassung.

Zum Dallas Rev II: Ich denke auch, dass 2150 Elo-Punkte der Realität deutlich näher kommen als 2200.

Gruß
Wolfgang