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Mythbuster
1. Die Tagesform: Oftmals liegen zwischen zwei erwogenen Zügen nur 0,01 Punkte in der Bewertung ... je nachdem, ob der Zufallsgenerator aktiviert ist oder nicht, werden auch regelmäßig Züge ausgespielt, die "fast" so gut wie der beste Zug sind ... nur ... oftmals stellt sich raus, dass diese Züge deutlich schlechter oder deutlich besser sind ... aber schon diese Streuung kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Dazu der Faktor "Mensch" ... die Kiste nutzt ja auch die Wartezeit zur eigenen Berechnung. Je nachdem, wie lange der Gegner nachdenkt etc. pp. wird somit die Zugauswahl beeinflusst und auch das Ergebnis.
Im normalen Spiel schon. Bei dem geschwächten Polgar durch ELO-Wert-Vorgabe hoffentlich nicht!! Ich finde es genial, dass er gnädiglich lange überlegt (oder zumindest so tut). Ein überaus starkes Schachprogramm könnte ja in einer Milli-Sekunde ziehen und wäre immer noch stärker als 1600 aber gerade die lange Bedenkzeit des Gegners macht das Spiel so dermaßen charmant & authentisch!
Daher für mich: Polgar, Mirage oder MM I

Keine Ahnung, was Polgar während der langen Bedenkzeit trotzdem macht, ob er stärker wird, je länger ich überlege etc... kein Idee ... permanent brain läuft aber jedenfalls: einige Züge kommen ad hoc.

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Mythbuster
2. Das Eröffnungsbuch: Dies könnte man mit zur Tagesform rechnen, aber auch einzeln. Unsere Compies haben Eröffnungsbücher ... früher galt: Je größer, desto besser ... das Ergebnis: Die Computer spielen Eröffnungen, deren Endstellung sie mal sehr gut "verstehen" und die Partie gut fortsetzen ... und manchmal stehen sie direkt nach dem Buch auf Verlust, weil sie einfach keine Ahnung von der Eröffnung bzw. deren Tiefen haben, das trifft auf nahezu alle Gambit Spiele zu ...
Vollkommen d'accord! Kenn ich ... Vancouver spielt daher (auf Wunsch) extra Eröffnungen, die ihm liegen. Glaube kaum, dass er jemals schlecht aus einer Eröffnungs-Variante herauskommt.

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Mythbuster
3. Der Gegner: Jeder Computer hat seine Lieblingsgegner und seine Angstgegner. Das liegt daran, dass die Kisten unterschiedlich programmiert wurden ... so kann es vorkommen, dass ein Computer mit der Elo 2000 gegen einen Gegner A mit Elo 2100 fast immer gewinnt und im Gegenzug gegen einen Gegner mit der Elo 1800 immer wieder verliert ... das ist einfach so ...
Ja, sowas gibt es .... schwer nachzuvollziehen aber plausibel. Eine aussagekräftige ELO-Bewertung kommt daher nur durch sehr viele Partien zustande. Die Mischung macht's eben und die Häufigkeit. Dennoch spannend, dass am Ende eine ziemlich solide Rangliste herauskommt.
Und: Überraschungen sind eben möglich - sonst wär's ja auch langweilig
