Hallo Schachcomputer Freunde,
ich habe die Stellung nun nochmals genau mit dem Revelation II unter die Lupe genommen und möchte hier nochmals auf die fundierten Analysen von Wolfgang zurückgreifen:
Zitat Anfang:
Richtig! Der Witz ist an der Studie, dass schwarz nach 2. Sa4 x b2 und dem natürlichen 2. ... c4-c3 unbedingt als nächstes 3. ... c5-c4 ! nach ziehen muss, damit der Springer keine Chance mehr auf das Umwandlungsfeld hat. Das gilt auch, wenn weiß mit 3. T x b6?! fortsetzt. Dann wäre 3. ... a7xb6 ? nur Remis. Normalerweise müsste eine 12 Halbzüge-Suchtiefe ausreichend sein. Eigentlich sollten 11 HZ notwendig sein.
Nachtrag: Die Sache ist doch um einiges komplizierter, also 15 Halbzüge:
1... Rxb2 2. Nxb2 c3 3. Rxb6 c4 4. Rb4 a5 5. Nxc4 c2 6. Nxa5 c1=Q+ 7. Kh2 Qc7+ 8. Kh1 Qxa5 *
Zitat Ende
Im Gegensatz zu der ersten von mir ermittelten Lösezeit für
1. ...Td2xb2! benötigt der Revelation II Mephisto Glasgow sogar nur 6 Minuten 29 Sekunden. Da das Programm nicht über Hashtables verfügt, muss mir beim ersten Messen der Zeit ein Fehler unterlaufen sein, denn auch beim 3. Versuch konnte ich 6 Minuten 29 Sekunden als Lösezeit ermitteln.
Der Zug wurde bei einer angezeigten Rechtentiefe von 7/19 ermittelt... im ersten Ast mit einer Bewertung von + 0,56. Nach ca. 23 Minuten im 3 Ast wechselte Rev. II Mephisto Glasgow dann auf
1. ...Td2-d6? mit einer Bewertung von + 0,75.
Wie Wolfgang genau richtig analysierte, liegt der besondere Witz der Studie darin, dass Schwarz
3... a7xb6? vermeiden muss, da dies nur zum Remis führt und anstelle dessen
3. ...c5-c4! spielen muss, um zu gewinnen.
Und genau daran scheiterte Rev. II Mephisto Glasgow, denn "er sah" nur 3. ...a7xb6? Die Stellung ist doch wesentlich komplexer, als es im ersten Moment denn Anschein hat und wir sollten mit unseren alten Schachcomputern, im Besonderen mit Mephisto Glasgow Nachsicht üben
Gruß
Egbert