Hallo.
Und weiter geht es.
Die 4.Runde ist komplett. Die Partien der 4.Runde in
Gruppe C könnte man als gelungene Revanche bezeichnen. Denn sowohl der Sparc, als auch die ChessMachine (Schröder 3.1 32 MHz) konnten ihre Auftaktniederlagen aus Runde 1 mit Siegen gegen Montreux und Vancouver 22 MHz wettmachen.
In der Partie Sparc gegen Montreux wählte das de Koning Programm das scharfe Budapester Gambit (Fajarowicz-Variante) als Eröffnung. Die Fajarowicz-Variante gilt allgemein als etwas fragwürdig und genau das musste auch der Montreux nach Verlassen der Bibliothek feststellen.
Sparc - MontreuxStellung nach dem 15. Zug von Schwarz | | | a | b | c | d | e | f | g | h | | | | | | | | | 8 | | 8 | 7 | 7 | 6 | 6 | 5 | 5 | 4 | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | 1 | | | | | | | | | |  | a | b | c | d | e | f | g | h | |
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Klarer Vorteil für den Sparc. Schwarz steht schon nach der Eröffnung mit dem Rücken zur Wand. Und der Sparc versucht die Chance zu nutzen, sammelte genüsslich einige Bauern ein und verhalf Schwarz zu weiteren Schwachstellen. Nach 27 Zügen hatte ich nicht mehr viel Hoffung für den Montreux.
Sparc - MontreuxStellung nach dem 27. Zug von Schwarz | | | a | b | c | d | e | f | g | h | | | | | | | | | 8 | | 8 | 7 | 7 | 6 | 6 | 5 | 5 | 4 | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | 1 | | | | | | | | | |  | a | b | c | d | e | f | g | h | |
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Nun aber zeigte sich wieder einmal eine der Schwächen des Sparcs, die Schaffung eines Plans und die damit verbundene konsequente Fortsetzung. Recht planlos zog der Sparc nun mit seinen Figuren umher und der Montreux konnte nach und nach die Stellung ausgleichen. Nach 42 Zügen hatte der Montreux sein Ziel eigentlich erreicht.
Sparc - MontreuxStellung nach dem 42. Zug von Weiß | |  | a | b | c | d | e | f | g | h | | | | | | | | | 8 | | 8 | 7 | 7 | 6 | 6 | 5 | 5 | 4 | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | 1 | | | | | | | | | | | a | b | c | d | e | f | g | h | |
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42...Tf4 und Remis! Ein Blick auf das Display des Montreux zeigte: Tf4. Alles klar dachte ich, saubere Leistung des Sparc. Wieder einmal hatte er es geschafft, eine gewonnene Partie im Klo zu versenken. Der Montreux piepste und, ups, Tf3? Ein Mensch würde man wohl von einem "Fingerfehler" sprechen. Im Moment des Triumphs, warf der Montreux das Remis über Bord. Und nicht nur das, nein, der Sparc erlebte eine Renaissance im gleichnamigen Brett. Dieser spielte nun seinerseits diesen neuerlichen, wenn auch geschenkten, Vorteil sauber nach Hause. Nach 61 Zügen konnte ich den ersten Sieg für den Sparc eintragen. Eine unnötige Niederlage, die dem Montreux noch weh tun könnte.
In der zweiten Partie zeigte mit druckvollem Spiel das Schröder Programm große Stärke. Zwar spielte der Vancouver lange Zeit sehr gut mit, unterschätze aber einen Freibauern auf der c-Linie. Gleichzeitig waren mir einige Züge des Vancouver dann doch etwas zu risikobehaftet. Zum Beispiel der 36.Zug.
Vancouver 22 MHz - CM Schröder 3.1 | | | a | b | c | d | e | f | g | h | | | | | | | | 8 | | 8 | 7 | 7 | 6 | 6 | 5 | 5 | 4 | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | 1 | | | | | | | | | |  | a | b | c | d | e | f | g | h | |
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Geschlagene 13 Minuten "dachte" der Vancouver über den Zug 36.Te7 nach und spielte ihn dann zu meiner Verwunderung auch aus. Varianten wie Lxc4 (ein gefallener c-Bauer, wäre wohl die halbe Miete für ein Remis gewesen) oder Lxd8, welche aus meiner Sicht dem Textzug eindeutig vorziehen sind, wurden nach kurzer Überlegung wieder verworfen. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob es an der Einstellung "Risiko" oder an dem Remisfaktor liegt. Das werde ich mir zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal genauer ansehen. Die ChessMaschine setzte nun alles daran, den Druck aufrecht zu erhalten und den c-Bauern weiter voranzutreiben. Der Vanc hatte dem nicht viel entgegen zu setzen. Nach 57 Zügen hatte die ChessMachine den Siegeszug des c-Bauern vollendet. Der Bauer wurde zur Dame befördert und ging gleichzeitig als Kriegsopfer ein, denn der weiße Läufer opferte sich, um die Niederlage noch ein wenig herauszuzögern. 20 Züge später, machte es keinen Sinn mehr, die Partie fortzuführen. Sieg für die ChessMachine.
ChessMachine und Montreux führen die Tabelle nach 4 Partien mit einem Punkt Vorsprung auf Sparc und Vanc an.
In
Gruppe D bekam es die Version 11 mit dem bisher enttäuschenden Star Diamond zu tun. Siziliansich, oder auch nicht. Beide Geräte einigten sich darauf, einen Figurenbeutel auf dem Brett auszuschütten. Die V11 konnte ihre Herkunft nicht verleugnen, Willkommen im Dschungel. Nach 22 Zügen holte die V11 zum entscheidenden Schlag aus.
Star Diamond - V11 | |  | a | b | c | d | e | f | g | h | | | | | | | | | 8 | | 8 | 7 | 7 | 6 | 6 | 5 | 5 | 4 | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | 1 | | | | | | | | | | | a | b | c | d | e | f | g | h | |
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22...Dc5 und die Beute ist erlegt. Nur die V11 zielte nicht besonders gut und vergriff sich auf a2, an einem Bauern. Der Star nutze die Chance und schlüpfte mit seiner Dame (29.Dg7+) ins gegnerische Lager. Damit war die Partie Remis! So richtig glauben konnte es die V11 nicht. Zeigte doch ihre Bewertung noch immer ein deutliches Plus an. Auch die zwei verbundenen Freibauern am Damenflügel halfen da nicht mehr, der Star führte die Partie sauber zu Ende. Für die V11 stehen nun zwei Endspiele an, gegen den R30 V2.5 und Genius 68030. Die beiden letztgenannten trennten sich in ihrem Vergleich ebenfalls Remis. Diese Partie war nach scharfer Eröffnung zu einer wahren "Knetorgie" geworden. Der Genius versuchte mit ständigem lavieren, Gegner und Bediener einzuschläfern. Beim Bediener gelang es, beim R30 nicht. Remis nach 59 Zügen.
Somit führt der R30 V2.5 die Tabelle nach 4 Partien mit 3,5 Punkten an. Gefolgt von Genius und V11 mit jeweils 2 Punkten.
Soweit meine, nicht ganz ernst zu nehmenden, Eindrücke der letzen Partien.
Viele Grüße,
Micha